Munchkin
- Kategorie: Kurzhaarkatzen
- Herkunft: USA
- Größe: Klein bis mittelgroß
- Gewicht: Kater 3 bis 4 Kilogramm, Katzen 2,5 bis 3,5 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Muskulöse Statur mit kurzen Beinen
- Kräftiger Schwanz mit abgerundeter Spitze
- Keilförmiger Schädel mit hohen Wangenknochen und flacher Stirn
- Mittelgroße Ohren, hoch angesetzt
- Augen walnussförmig, leicht schräg
Fell:
- Kurzes, plüschiges (Kurzhaar) oder halblanges, dichtes (Halblanghaar) Haarkleid, anliegend
- Alle Farben und Zeichnungen erlaubt
- Augenfarbe nicht festgelegt
Wesen und Charakter
Der Munchkin ist mit ihren kurzen Beinen auf den ersten Blick nicht anzusehen, was in ihr steckt. Sie wirkt in ihren Bewegungen weniger elegant als andere Katzen, hat jedoch ein agiles Wesen. Die Munchkin liebt es, zu rennen und zu spielen. Ihr geselliger Charakter ist dem Menschen gegenüber aufgeschlossen, auch mit anderen Haustieren kommt die Munchkin meist gut zurecht. Das kleine Energiebündel ist sehr neugierig, oft auch gelehrig. Eine Munchkin verfügt zwar nicht über die Sprungkraft langbeiniger Rassen, auf den Schrank kommt sie aber trotzdem, wenn sie möchte. Sie muss schließlich wissen, was dort oben ist und kann sich äußerst einfallsreich zeigen, einen Weg zu finden. Ihre Menschen erfreut sie täglich mit ihrer anschmiegsamen Anhänglichkeit und Lebensfreude.
Besonderheiten
Nach Auffassung der TICA und den Züchtern der Munchkin ist die Kurzbeinigkeit nicht mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden. Anders als der ebenfalls kurzbeinige Dackel soll sie nicht zu Wirbelsäulenproblemen neigen. Allerdings wird bei der Rasse gelegentlich Lordose diagnostiziert. Bei dieser Erkrankung sind die Rückenmarkmuskeln zwischen den Schultern verkürzt, die Wirbelsäule ist entsprechend gekrümmt. Betroffene Tiere sterben meist in jungen Jahren. Ob dies mit der Kurzbeinigkeit in Zusammenhang steht, ist umstritten.
Geschichte
Die Kurzbeinigkeit der Munchkin beruht auf einer natürlichen Mutation. Um 1983 wurde in Louisiana ein Exemplar der Rasse entdeckt und von einer Dame aufgenommen. Sie verpaarte die Katze mit ihren Hauskatzen, im Nachwuchs befanden sich wiederum kurzbeinige Tiere. Die Fundkatze und ihr Nachwuchs gelten als Ursprung der Rasse. Züchter vermuteten in der Kurzbeinigkeit zunächst eine extreme Beeinträchtigung, was jedoch durch einen Tierarzt dementiert wurde. 1995 erfolgte die Anerkennung der Munchkin durch die TICA, andere Verbände weigern sich, die Rasse aufzunehmen. Durch die Einkreuzung anderer Katzen gibt es die Munchkin heute in den Varianten Kurz- und Halblanghaar sowie in den Größen „Mini“ oder „Mei Toi“ (Zwergenwuchs), „Superkurz“ (sehr kurzbeinig) und „Standard“ (kurzbeinig).
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