Manx
- Kategorie: Kurzhaarkatzen
- Herkunft: Irland (Isle of Man)
- Größe: Mittelgroß
- Gewicht: Kater durchschnittlich 5,5 Kilogramm, Katzen durchschnittlich 3,5 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Kompakte Statur mit breiter Brust, kurzem Rücken und runder Kruppe
- Schwanzlos (rumpy), Schwanzansatz (rumpy-riser), Stummelschwanz (stumpy), kurzer Schwanz (longy)
- Runder Schädel, ausgeprägte Wangen, kräftiges Kinn
- Große Ohren, hoch angesetzt
- Große, runde Augen
Fell:
- Kurzes, glänzendes Deckhaar, dichte Unterwolle
- Alle Farben und Zeichnungen außer Points
- Augenfarbe passend zum Fell
Wesen und Charakter
Bei der Manx handelt es sich um eine ausgesprochen freundliche Rasse. Vertrauten Menschen zeigt sie ihr gutmütiges, anhängliches Wesen, Fremden gegenüber ist sie oft etwas scheu. Viele Manxkatzen sind verspielt und klettern gerne, was jedoch durch eine gelegentlich auftretende Deformation der Wirbelsäule nicht immer möglich ist. Ihrem lebhaften Charakter steht ein ausgeglichenes Gemüt gegenüber, was die Manx zu einer beliebten Familien- und Wohnungskatze macht. In Gesellschaft ihrer Menschen ist sie nicht sehr anspruchsvoll, alleine bleibt sie allerdings nicht gerne.
Besonderheiten
Bei dem für die Mutation verantwortlichen Gen handelt es sich um einen rezessiven Letalfaktor. Dies führt bei etwa jeder vierten Katze zu weitreichenderen Problemen als dem fehlenden Schwanz. Die betroffenen Manxkatzen leiden unter einer Fehlentwicklung der Wirbelsäule, was zu bisweilen schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparates führen kann. Auch Verdauungsstörungen sind möglich und der Schließmuskel kann in seiner Funktion beeinträchtigt sein. In Deutschland und einigen anderen Ländern gilt die Manx daher als Qualzucht: Die Vermehrung ist laut Tierschutzgesetz verboten, auch das Einkreuzen anderer Rassen ist nicht erlaubt.
Geschichte
Die Manx stammt von der Isle of Man, wo sich die Rasse aufgrund der beschränkten Population in dem abgeschlossenen Lebensraum vermutlich durch Inzucht zur Schwanzlosigkeit entwickelt hat. Der fehlende Schwanz beruht auf einem Gendefekt, der dominant vererbt wird. Bei reinerbigen Tieren treten weitere Deformationen auf, beispielsweise eine Verkrümmung der Wirbelsäule und ein verkürzter Enddarm, auch sterben viele Föten bereits im Mutterleib. Daher sollte die Manx bei der Zucht immer mit einer anderen kurzhaarigen Rasse verpaart werden. Von der Isle of Man gelangte sie mit Seefahrern in die USA. 1901 gründeten Züchter den ersten auf die Manx spezialisierten Verein, die offizielle Anerkennung erfolgte in den 60er Jahren durch den GCCF. Viele Verbände weltweit verweigern die Anerkennung der Manx als Rasse, da die Schwanzlosigkeit als Qualzucht eingestuft wird.
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