Grönlandhund
- Kategorie: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Herkunft: Ursprünglich Grönland, spätere Zucht Dänemark
- Größe: Rüden ab 60 Zentimeter, Hündinnen ab 55 Zentimeter
- Gewicht: ca. 34 bis 40 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Kompakte, kräftige Statur, breite Lenden, ausgeprägter Brustkorb
- Breiter Schädel, leicht gewölbt, deutlicher Stop
- Ohren mäßig hoch angesetzt, dreieckig, stehend
- Hoch angesetzte, bogenförmige Rute
Fell:
- Harsches, glattes Deckhaar, weiche Unterwolle
- Alle Farben bis auf Albino zugelassen
Wesen und Charakter
Der Grönlandhund ist vom Wesen her sehr urtümlich, eigenständig wie ein Wolf, den Menschen gegenüber jedoch freundlich gesonnen. Er gilt als wenig personenbezogener Charakter und kann daher gut für verschiedene Arbeiten eingesetzt werden. Das Ziehen von Lasten liegt ihm im Blut. Obwohl er aufmerksam ist, ist der Grönlandhund kein guter Wachhund. In der Heimat hat die Rasse einen ausgeprägten Jagdinstinkt für Eisbären und Seehunde. So ursprünglich der Grönlandhund ist, so eigenständig und robust ist er auch, was sich in seiner Ausdauer zeigt – beziehungsweise bei einem unausgelasteten Hund in Dickköpfigkeit.
Erziehung
Mit der Erziehung des Grönlandhundes sollte frühzeitig begonnen werden, da Jungtiere zwar sehr lebhaft, aber umgänglicher sind als im Flegel- und Erwachsenenalter. Der Mensch muss sich dem Grönlandhund gegenüber durchsetzen können und eine souveräne Führungsposition einnehmen, andernfalls neigt der Hund dazu, selbst die Regeln aufzustellen. Er reagiert gut auf positive Bestätigung und ist zu allen Arbeiten bereit, die ihn herausfordern. Der Grönlandhund sollte stets gut ausgelastet sein, um seine Kooperationsbereitschaft zu wecken.
Besonderheiten
Das dichte Fell des Grönlandhundes erfordert regelmäßiges Bürsten. Da er für anspruchsvolle Arbeiten unter harten Bedingungen veranlagt ist, zeigt er sich gesundheitlich robust. Um seine Widerstandsfähigkeit und Ursprünglichkeit zu erhalten, wurden bis in die Gegenwart hinein gelegentlich nordische Wölfe eingekreuzt. Züchter legen meist Wert darauf, dass die Elterntiere sich durch Unerschrockenheit, Belastbarkeit, Geschwindigkeit und Kraft auszeichnen, optische Aspekte sind zweitrangig.
Systematik:
FCI-Standard 274, Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 1 (Nordische Schlittenhunde)
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