Timneh-Graupapagei
- Kategorie: Papageien
- Herkunft: Westafrika
- Größe: ca. 30 cm Körperlänge
- Gewicht: ca. 350 Gramm
Eigenschaften
Artbeschreibung
Der Timneh-Graupapagei ist eine in Westafrika beheimatete Unterart der Gattung Graupapageien. Mit einem Gewicht von etwa 350 Gramm und einer Körperlänge von etwa 30 cm ist er von seiner Statur her etwas kleiner als der verwandte Kongo-Graupapagei. Der Timneh-Graupapagei kommt hauptsächlich an der westlichen Elfenbeinküste, in Liberia, Süd-Guinea und der Sierra Leone vor.
Häufigste Farbvarianten
Wie die Kongo-Graupapageien weisen auch die Timneh-Graupapageien keine farblichen Besonderheiten auf. Ihr Gefieder ist ebenfalls grau und die Schwanzpartie rot. Zwischen männlichen und weiblichen Timneh-Graupapageien besteht hinsichtlich der Gefiederfarbe kein wesentlicher Unterschied.
Aussehen
Das Gefieder der Timneh-Graupapageien ist bis auf die etwas hellere Brust- und Bauchpartie dunkelgrau. Die Schwanzfedern weisen im Gegensatz zum leuchtend roten Farbton beim Kongo-Graupapagei einen dunkleren, fast schon weinroten Farbton auf. Der dunkelgrau gefiederte Papagei aus Westafrika verfügt über einen fleischfarbenen Schnabel mit dunkler Spitze. Wie sein Verwandter aus Zentralafrika besitzt er graue Füße und einen kräftigen gekrümmten Schnabel, die Augenfarbe ist bei beiden Unterarten ähnlich.
Wesen und Charakter
Der Timneh-Graupapagei gilt als besonders neugierig und fühlt sich in seinem zu Hause auch dann wohl, wenn es dort etwas lebhafter zugeht. Allerdings sollte er über ausreichend Rückzugsmöglichkeiten verfügen, wenn es ihm doch einmal zu viel wird. Diese eher scheue Unterart nimmt Veränderungen in ihrem direkten Umfeld zwar auch verstärkt wahr, reagiert aber nicht ganz so extrem sensibel darauf wie Kongo-Graupapageien. Generell gelten die Timneh-Graupapageien auch als etwas eigensinniger und passen sich nicht so leicht an menschliche Verhaltensmuster an, indem sie Geräusche nachahmen oder Worte erlernen, wie ihre größeren Verwandten. Der Timneh ist insgesamt ruhiger, reagiert auf belastende Situationen unter Umständen aber auch mit Federrupfen. Viele Tiere bauen nicht in dem Maße Kontakt zum Menschen auf wie man es von Kongo-Graupapageien kennt.
Besonderheiten
Der Timneh meidet nicht nur in seiner natürlichen Umgebung die Nähe zum Menschen, sondern verhält sich größtenteils auch in Gefangenschaft dem Menschen gegenüber etwas distanzierter als der Kongo-Graupapagei.
Natürlicher Lebensraum
Die Timneh-Graupapageien sind ebenfalls in den tropischen Regenwäldern zu Hause, bewohnen aber auch die Mangrovengebiete und Feuchtsavannen Westafrikas. Sie sind wie ihre verwandten Artgenossen typische Baumbewohner und brüten ebenfalls bevorzugt in Baumhöhlen. In ihrem natürlichen Lebensraum verbringen die geselligen Vögel ihren Tag meist paarweise oder in kleineren Gruppen, während sie sich zu Beginn der Abenddämmerung zu großen Schwärmen sammeln und gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Die Nacht verbringen sie auf Bäumen und suchen morgens gemeinsam nahegelegene Wasserstellen auf.
Kommentare (7)
Ludwig Voglrieder
LG, L.V.
T. Deskins
LG
Ludwig Voglrieder
Für fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Liebe Grüße, Ludwig Voglrieder
A. Tholl
Übrigens nochwas ... schon mal darüber nachgedacht, dass der Vogel lieber in seinem natürlichen Lebensraum im Schwarm mit seinen Artgenossen verbringen würde, statt Personen zu besuchen und sich als "Berühmtheit" zum Affen zu machen?
Ludwig Voglrieder
wir sind da einer Meinung. Meine "Laura" war ein Wildfang aus schlechter Haltung, der mir kostenlos überlassen wurde. Wir wollten ihn sogar zurück bringen und hatten 1 Jahr lang geforscht, wo er geschlüpft ist. Er war zu dieser Zeit nicht mehr Flugfähig, da ihm beim Einfangen die Fänger einige Schwungfedern brachen. Als der Vogel endlich wieder fliegen konnte, war er schon viel zu sehr an uns Menschen gewöhnt, um eine Auswilderung wagen zu können. So beschlossen wir ihn bei maximaler Freiheit bei uns zu behalten. So wurde er zum wahren freifliegenden Papagei mitten in einer Großstadt. Nicht weil wir es so wollten, sondern weil er uns zeigte, wie sehr er diese Freiheit brauchte u. wollte.
ATholl
das ist natürlich ein ganz anderer Hintergrund. Ja, leider ist es allzu oft so, dass das "Kind nun schon mal in den Brunnen gefallen ist" und man nur noch Schadensbegrenzung betreiben kann, damit die Vögel wenigstens den Rest ihres Lebens noch einigermaßen "artgerecht" verbringen können. Nach so langer Zeit ist eine Auswilderung natürlich nicht mehr machbar.
Viele Grüße,
Anke Tholl
Beate Schumacher