Vergiftungen beim Hund

Vergiftungen sind beim Hund nicht so selten, wie oft angenommen, es existieren zahlreiche für unsere vierbeinigen Freunde schädliche Substanzen. Einige lösen nur leichte Symptome aus, andere können zum Tod führen, dazwischen gibt es viele Stufen. Oft ist die Dosis ausschlaggebend. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich mit den möglichen Gefahrenquellen zu befassen, um das Risiko zu minimieren oder im Ernstfall schnell handeln zu können. Nicht immer sind es Rattengift oder ausgelegte Köder, die dem Hund gefährlich werden, auch im Haushalt lauern Gefahren.

Wie kommt das Gift in den Körper?

Gift kann oral, über die Haut oder über die Atemwege aufgenommen werden. Chemikalien können beispielsweise auf allen drei Wegen in den Körper gelangen und zu Reizungen bis hin zu ernsten Vergiftungserscheinungen führen, bei Medikamenten, unverträglichen Pflanzen oder Lebensmitteln ist die orale Aufnahme die Regel.

Symptome

Die Symptome einer Vergiftung äußern sich beim Hund je nach aufgenommenem Stoff und der Menge anders. Bei einem Verdacht gilt es immer, so schnell wie möglich den Tierarzt aufzusuchen. Je eher der Hund versorgt wird, umso besser stehen die Chancen, dass ihm geholfen werden kann. Erbrechen und Durchfall können durch Giftstoffe ausgelöst werden, aber auch auf einen Virus hindeuten. Blasse Schleimhäute, starkes Speicheln, Atembeschwerden, Zittern, Mattigkeit, Blut in den Ausscheidungen oder blutende Schleimhäute und Veränderungen der Pupillen treten ebenfalls häufig im Zusammenhang mit einer Vergiftung auf.

Maßnahmen

GefahrenstoffeAuf keinen Fall sollte in Eigeninitiative gehandelt werden, denn je nach aufgenommenem Gift unterscheiden sich die Maßnahmen und eine falsche Behandlung kann die Symptome verschlimmern oder zu Spätfolgen führen. Zeigt der Hund verdächtige Symptome, sollte er daher umgehend dem Tierarzt vorgestellt werden, gegebenenfalls sind bis dahin die Atemwege freizuhalten. Ist bekannt, was der Hund aufgenommen hat, beispielsweise bei Chemikalien oder Medikamenten im Haushalt, ist es für die Behandlung hilfreich, die Verpackung mitzunehmen. Auch Kot oder Erbrochenes kann Aufschluss über die Art der Vergiftung geben.

Behandlung

Der Tierarzt wird zunächst den Hund stabilisieren, um die Vitalfunktionen aufrechtzuerhalten, und erst im Anschluss weitere Maßnahmen einleiten. Ist der Giftstoff bekannt und es gibt ein Gegenmittel, wird dieses verabreicht. In anderen Fällen wird Erbrechen ausgelöst, eine Magenspülung durchgeführt, über eine Infusion eine Verdünnung und Ausschwemmung eingeleitet, ein bindendes Mittel gegeben oder eine resorptionshemmende Substanz verabreicht. Die weitere Behandlung und die Erfolgsaussichten sind davon abhängig, wie viel Zeit seit der Giftaufnahme vergangen ist und wie viel Gift aufgenommen wurde, auch die Konstitution des Hundes ist ausschlaggebend.

Giftige Substanzen

Verschiedene Lebensmittel können beim Hund zu einer Vergiftung führen, weitere Gefahrenquellen sind Chemikalien, Pestizide, Medikamente und Pflanzen.