Tollwut beim Hund
Alle Säugetiere, der Mensch und auch Vögel können an Tollwut erkranken. Die Tollwut wird zwischen Tier und Mensch übertragen, weswegen sie auch als Zoonose bezeichnet wird. In Europa ist die Tollwut dank umfangreicher Impfungen der Haus- und Wildtiere (v.a. Rotfuchs) glücklicherweise sehr selten geworden. Um innerhalb Europas mit dem Hund zu verreisen, ist eine gültige Tollwutimpfung Pflicht.
Die Übertragung des Tollwut- Virus erfolgt meistens über Bisse infizierter Tiere. Besonders auffällig sind bei einer Tollwut- Infektion die Verhaltensveränderungen der erkrankten Tiere. Anfangs verhalten sich betroffene Tiere ängstlich und flüchten vor Licht und Lärm, danach folgt erst das typische „tollwütige“ Verhalten. Die Tiere sind dann sehr leicht erregbar, angriffslustig, beißen wild um sich und bellen ohne erkennbaren Grund. Daneben kommt es zuZittern, Krämpfen und Koordinationsstörungen. Oft leiden die Tiere zusätzlich unter Schluckbeschwerden, die einen erhöhten Speichelfluss verursachen. Diese Symptome werden im Endstadium der Tollwut abgelöst durch die sogenannte „stumme Wut“, bei der die Tiere gelähmt sind, ins Koma fallen und schließlich sterben.
Eine Tollwutinfektion verläuft in nahezu allen Fällen tödlich. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr für den Menschen ist es amtlich verboten, bei betroffenen Tieren eigenmächtig eine Behandlung vorzunehmen. Besteht im Einzelfall der Verdacht auf eine Tollwut- Infektion, so muss das zuständige Veterinäramt sofort benachrichtigt werden und regelt das weitere Vorgehen.