Borreliose (Lyme- Borreliose)
Borreliose kommt weltweit bei Tieren und Menschen vor. Erreger der Borreliose sind besondere Bakterien, sogenannte Spirochäten, die in der Lage sind, sich fortzubewegen. Übertragen werden die Borrelien vor allem über den gemeinen Holzbock (Ixodesricinus), eine Zeckenart, die in ganz Europa weit verbreitet ist. Ist eine mit Borrelien beladene Zecke länger als 24 – 48 Stunden an einem Wirt (Tier / Mensch) festgesaugt, dringen die Borrelien über den Speichel der Zecke in den Körper des Wirtes ein. Während beim Mensch in vielen Fällen nach der Borrelien- Übertragung Hautveränderungen im Bereich des Zeckenbisses auftreten (Erythema migrans), sind beim Hunde normalerweise keine Hautveränderungen zu beobachten.
Die meisten Borreliose- Infektionen bei Hunden verlaufen ohne äußerlich erkennbare Krankheitsanzeichen. Treten doch Symptome auf, so ist es oft schwierig, diese noch mit dem Zeckenbiss in Zusammenhang zu bringen, denn in der Regel ist die Infektion dann 2 – 5 Monate her. Die betroffenen Hunde zeigen wechselnde Lahmheiten, die in den Gelenken nahe am Zeckenbiss beginnen, und können Fieber und geschwollene Lymphknoten haben. Selten treten Nieren- und Herzprobleme als Folge der Borreliose auf.
Ist ein Hund einmal mit Borrelien infiziert, bleiben die Bakterien trotz langer Behandlung meist im Körper und können immer wieder einen Krankheitsschub auslösen. Man sollte deswegen seinen Hund so gut wie möglich vor einer Ansteckung schützen. Dazu existiert eine Schutzimpfung, die im Falle eines Zeckenbisses die Ansteckung mit den Borrelien verhindern soll. Leider gibt es bis jetzt keinen Impfstoff, der tatsächlich sicheren Schutz vor Borreliose bietet, denn innerhalb der Borrelien unterscheidet man viele verschiedene Stämme und nur wenige sind bis jetzt mit der Impfung erfasst. Der beste und wirkungsvollste Schutz vor Borreliose ist also die Zecken- Prophylaxe. Dazu stehen eine Vielzahl von Spot- on- Präparaten und Anti- Zecken- Halsbändern zur Auswahl.