Pflege von Pferdezubehör

Zubehör wie Sattel, Zaumzeug und alles, was sonst noch so dazu gehört, stellt für den Pferdebesitzer einen zusätzlichen Kostenfaktor dar. Eine gute Ausrüstung ist nicht gerade preiswert, so dass diese möglichst lange erhalten bleiben sollte. Besonders die Lebensdauer von Sattel und Zaumzeug hängt nicht allein von einer guten Verarbeitung und der Verwendung geeigneter Materialien ab, sondern ganz wesentlich auch von der richtigen Pflege. Wer sein Reitzubehör also möglichst lange verwenden und auf diese Weise Kosten sparen möchte, sollte es gut behandeln und optimal pflegen.

Sattelpflege

Die Sattelreinigung und Pflege des Sattelzubehörs sollte nach jedem Ritt erfolgen. Beim Reiten auf einem Sandplatz kann beispielsweise schon mal Sand oder beim Ritt im Gelände Lehm am Sattelgurt hängen bleiben, so dass man diesen anschließend gut ausschütteln und gegebenenfalls ausbürsten sollte. Ist der Sattelgurt aus Leder oder Neopren, kann man ihn abwaschen. Werden nämlich Sand oder Lehmrückstände nicht vom Sattelgurt entfernt, kann dieser beim nächsten Gebrauch den Pferdebauch wundscheuern. Die Sitzfläche des Sattels wird üblicherweise mit einem Wolltuch abgewischt, während der Sattel innen mit einer Bürste gereinigt wird. Sattelblätter und Bügelriemen reibt man mit einem Lappen ab und fettet sie bei Bedarf mit Lederfett nach. Die intensivere und natürlich auch etwas aufwendigere Pflege des Reitzubehörs sollte zumindest monatlich, bei Bedarf auch öfter stattfinden. Für die gründlichere Pflege löst man Bügel, Bügelriemen und Gurt vom Sattel. Den Gurt legt man in milde Seifenlauge ein, wäscht ihn danach mit klarem Wasser gründlich durch und hängt ihn zum Trocknen auf. Die Bügelriemen und die Innenseiten der Sattelblätter werden üblicherweise mit einem Seifenschwamm gesäubert und so oft nachgewischt, bis alle Schmutz- und Seifenreste entfernt sind. Anschließend empfiehlt sich das Auftragen von Lederfett, dessen verbleibende Rückstände später mit einem Lappen entfernt werden. Die Steigbügel sollten nach der Reinigung eingeölt werden, um Rost vorzubeugen. Flächen aus Glattleder, also die Sitzfläche des Sattels und die Außenseite der Sattelblätter, werden idealerweise mit Sattelseife bearbeitet. Nach dem Auftragen der Sattelseife lässt man den Sattel zunächst trocknen und poliert die behandelten Flächen anschließend.

Zaumzeugpflege

Ebenso wichtig wie die regelmäßige Sattelreinigung ist die pflegliche Behandlung des Zaumzeugs. Die Trense ist nach jedem Ritt gründlich mit Wasser zu säubern und kann anschließend mit einem Tuch abgetrocknet werden. Alle Lederteile wie etwa Kopfstück, Zügel und Hilfszügel, die mit dem Pferdeschweiß in Berührung kommen, können mit Lederseife behandelt werden. Für die gründliche Reinigung empfiehlt es sich, das Zaumzeug in seine Einzelteile zu zerlegen und diese ein paar Minuten lang in lauwarmes Wasser zu legen. Sobald der Schmutz eingeweicht ist, nimmt man die Lederteile aus dem Wasser heraus und lässt sie abtropfen. Anschließend wird jedes einzelne Teil gründlich mit Sattelfett bearbeitet. Dies gilt auch für das Pferdehalfter aus Leder, während Halfter aus Stoffmaterial in Wasser eingelegt und von Hand gereinigt werden.

Zubehörpflege

Auch sämtliches Zubehör wie etwa Satteldecken, Abschwitzdecken, Putzzeug und Ausrüstung des Reiters bedarf einer gründlichen Pflege, wenn man lange Freude daran haben möchte. So sollten Satteldecken von Zeit zu Zeit gewaschen werden, was aber in der Waschmaschine zumindest bei größeren Decken etwas problematisch ist. Oft ist die Trommel zu klein und außerdem bleiben unter Umständen Pferdehaare darin haften, die in die darauffolgende Wäsche hineingeraten können. Man kann die Decken zwischendurch beispielsweise in einer Wanne mit Waschmittel von Hand reinigen und für die gründliche Wäsche ab und zu in eine Wäscherei geben Nicht zu vergessen das Putzzeug – dieses sollte nach jeder Benutzung gut ausgebürstet werden, damit die Pferdehaare nicht darin hängen bleiben. Für die gründlichere Reinigung legt man das Putzzubehör mehrmals hintereinander für eine Weile in sauberes Wasser, das lauwarm sein sollte. Erst wenn das Wasser nach dem Reinlegen der Bürsten sauber bleibt, ist der letzte Durchgang geschafft und es kann alles zum Trocknen herausgeholt werden. Allerdings dauert es eine ganze Weile, bis die Teile mit Borsten getrocknet sind, so dass Ersatzputzzeug vorhanden sein sollte. Gummi- und Plastikstriegel sowie Hufkratzer sind in der Regel leicht zu säubern. Fehlt nur noch das Zubehör des Reiters, denn auch Lederreitstiefel müssen gepflegt werden, da sie ansonsten vorzeitig unbrauchbar werden. Dafür sollte ein Pflegeprodukt verwendet werde, das Leder nicht zu weich werden lässt, da die Stiefel sonst ihre gut sitzende Form einbüßen. Die Reitkappe sollte regelmäßig abgebürstet werden, damit sie nicht verstaubt. Von der pfleglichen Behandlung des Reitzubehörs ist eine optimale Lagerung nicht zu trennen. Die Sattelkammer sollte idealerweise eine Temperatur zwischen 11° und 16° Celsius aufweisen und gut durchlüftet sein, damit sich keine extreme Feuchtigkeit bildet. Ist es dort zu warm, können sich leicht Schimmelpilze verbreiten, die schädlich auf die Lederteile wirken. Darüber hinaus wird der Sattel auf einen Sattelbock oder Sattelhalter gelegt und das Zaumzeug hängt man ordentlich an einen Haken. Gewaschene Decken sollten bis zum Gebrauch gut getrocknet in einer Plastiktüte aufbewahrt werden, damit sie vor Staub geschützt sind.