Pferdekrankheiten

Das Spektrum der Krankheiten, an denen Pferde erkranken können, ist ebenso groß wie beim Menschen. Wenn das eigene Tier plötzlich erkrankt, ist dies für den Besitzer oft eine große emotionale Belastung.

Infektionskrankheiten

Von Infektionskrankheiten können alle Organe betroffen sein, und dementsprechend vielfältig sind auch die Symptome. Je nachdem, welcher Erreger vorliegt, unterscheidet man zwischen Virusinfektionen, Bakteriellen Infektionen, Parasitären Infektionen und Pilz- und Algeninfektionen. Nicht jede Infektion verursacht sofort erkennbare Krankheitsanzeichen beim Pferd. Manche Erreger bleiben ein Leben lang im Körper des Pferdes und werden reaktiviert, wenn eine Immunschwäche vorliegt. Andere Infektionskrankheiten hingegen brechen sofort nach Ansteckung aus und verursachen schwere Krankheiten, die nicht selten mit dem Tod des betroffenen Pferdes enden. Zum Teil ist es glücklicherweise möglich, gegen solche oft tödlich verlaufenden Krankheiten zu impfen.

Häufige Pferdekrankheiten

Besonders häufig leiden Pferde an Muskel- und Gelenkerkrankungen, die in erster Linie durch eine falsche Belastung entstehen. Dazu zählen auch Lahmheiten, deren Ursache häufig nur durch aufwendige Untersuchungen geklärt werden kann. Doch auch Koliken oder andere Störungen des Verdauungsapparates bereiten vielen Pferden große Probleme. Die Hufe gelten als sehr empfindliche Stelle des Pferdes: so können durch falschen Beschlag der Hufe Stellungsfehler der Beine auftreten. Eine meist fütterungsbedingte Erkrankung sind die schmerzhaften und gefährlichen Hufrehe, deren Behandlung oftmals sehr aufwendig und kostenintensiv ist. Viele Pferde leiden außerdem an Allergien der Haut gegen verschiedenste Umweltgifte, die durch den meist auftretenden Juckreiz sehr quälend sein können. Wie der Mensch auch, so kann das Pferd an allen anderen Bereichen des Körpers auch erkranken. So sind Atemwegserkrankungen, Diabetes Mellitus, psychische Probleme, Verletzungen und Brüche sowie Nierenprobleme ebenfalls keine Seltenheit.

Vorbeugung ist wichtig

Da eine Vielzahl der häufigsten Pferdekrankheiten durch falsche Fütterung des Pferdes ausgelöst wird, sollten sich Pferdebesitzer unbedingt ausführlich mit der optimalen Futterzusammensetzung für ihr Tier beschäftigen. Besonders wichtig ist dabei die täglich aufgenommene Proteinmenge, sowie das richtige Verhältnis der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Der Tierarzt berät den Pferdebesitzer auch in Fütterungsfragen.
Neben dem Futter sollte der Pferdebesitzer außerdem regelmäßig Wurmkuren und Impfungen bei seinem Pferd durchführen lassen, damit es gegen die häufigsten Infektionskrankheiten und gegen Parasitenbefall optimal geschützt ist.
Der Pferdebesitzer sollte sein Pferd außerdem stets gut beobachten, damit ihm kleine Veränderungen des Verhaltens sofort auffallen. Hat er ein ungutes Gefühl, so ist es empfehlenswert, den Tierarzt zu informieren und sich fachkundigen Rat einzuholen.

Tierarztkosten für Pferdekrankheiten

Die Kosten für tierärztliche Behandlungen können sich sehr schnell auf hohe Summen belaufen. Neben regelmäßigen Impf- und Entwurmungsbehandlungen müssen bei der Anschaffung eines Pferdes auch ungeplante Verletzungen und Krankheiten unbedingt eingeplant werden. In jedem Fall ist es ratsam, ein spezielles Sparkonto für den Krankheitsfall des Pferdes einzurichten, um eine tierärztliche Behandlung jederzeit gewährleisten zu können. Einige Versicherungsagenturen bieten die Möglichkeit an, eine Krankenversicherung für das Pferd abzuschließen. Empfehlenswert ist in jedem Fall der Abschluss einer Operationsversicherung. Darüber hinaus sollten Pferdebesitzer bedenken, dass Behandlungen von Osteopathen, Physiotherapeuten und Homöopathen sehr hilfreich bei der Heilung bestimmter Krankheiten sein können und dafür ein zusätzliches Budget einplanen.