Herzerkrankungen beim Pferd
Herz- und Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Störungen bei Pferden. Sowohl junge als auch ältere Pferde können an Herzleiden erkranken.
Erkennen einer Herz- und Kreislauferkrankung
Bei jedem Besuch des Tierarztes sollte das Pferd routinemäßig mit einem Stethoskop abgehört werden, um Veränderungen des Herzens wie etwa Herzrhythmusstörungen oder zusätzliche Herztöne frühzeitig zu erkennen. Stellt der Tierarzt Besonderheiten fest oder beobachtet der Besitzer plötzliche Einschränkungen der Leistungsfähigkeit oder Schwächezustände seines Pferdes, so ist eine weitere Abklärung der Symptomatik unbedingt erforderlich. Diese kann beispielsweise mit Hilfe eines EKGs oder einer Ultraschalluntersuchung des Herzens erfolgen. Da es sehr viele unterschiedliche Herzerkrankungen beim Pferd gibt, sollte die Abklärung sowie die spätere Therapie unbedingt durch einen tierärztlichen Fachmann vorgenommen werden.
Ursachen
Die Gründe für die Entstehung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs beim Pferd sind vielfältig. Tierärzte gehen davon aus, dass es hilfreich ist, bestimmte Risikofaktoren zu minimieren. Zu diesen zählen beispielsweise Übergewicht, mangelnde Bewegung oder Fütterungsfehler. Doch auch körperliche Überanstrengung, Infektionserkrankungen, Stoffwechselstörungen, Eisenmangel oder Allergien können zu Erkrankungen oder Auffälligkeiten des Herz- und Kreislaufsystems führen. Einige Pferde leiden an einem angeborenen Herzfehler, der von Fohlenalter an behandelt werden muss.
Die Behandlung
Im Bereich der Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen kann die Pflanzen- und Naturheilkunde sehr gute Erfolge nachweisen. So werden Weißdorn, Melisse und auch Maiglöckchen in extrahierter Form beispielsweise als Tinktur oder Globuli sehr gute heilende Eigenschaften nachgesagt. Die Behandlung sollte allerdings niemals in Eigenregie erfolgen, sondern von einem erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt begleitet werden. Auch die Schulmedizin hat zahlreiche sehr wirksame Medikamente zur Verfügung. Der Pferdebesitzer sollte sich allerdings darauf einstellen, dass bei Herz- und Kreislauferkrankungen meist eine längerfristige - in vielen Fällen sogar eine lebenslange – medikamentöse Behandlung des Pferdes erforderlich ist.
Hilfreiche Tipps
Wer ein erkranktes Pferd besitzt, der sollte unbedingt darauf achten, dieses nicht zu überlasten. Regelmäßiges, konsequentes Training hilft, die Kondition und damit das Herz- und Kreislaufsystem des Pferdes zu stärken. Die Reduzierung von eventuell vorhandenem Übergewicht ist dringend angeraten. Für Pferde mit Herz- und Kreislaufproblemen ist eine Offenstallhaltung empfehlenswert, da die Tiere sich so viel mehr bewegen als in einer Box. Es gilt außerdem, Aufregungen jeglicher Art für das Pferd zu vermeiden. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist dringend angeraten.