Hellinikos Ichnilatis (Griechische Bracke)
- Kategorie: Lauf- und Schweißhunde
- Herkunft: Griechenland
- Größe: Rüden 47 bis 55 Zentimeter, Hündinnen 45 bis 53 Zentimeter
- Gewicht: 17 bis 20 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Längliche, kräftige Statur, geradlinig, breite, leicht abfallende Kruppe
- Länglicher Schädel, breite Stirn, Brauen vorstehend, mäßiger Stop
- Ohren hoch angesetzt, mittlere Länge, flach anliegend herabfallend
- Rute hoch angesetzt, kräftig, Länge maximal bis Sprunggelenk, säbelförmig
Fell:
- Dichtes, kurzes Haarkleid, glatt anliegend
- Schwarz und lohfarben, kleines weißes Abzeichen an der Brust erlaubt
Wesen und Charakter
Beim Hellinikos Ichnilatis handelt es sich um eine sehr seltene, seit 1959 anerkannte Rasse, die auch in Griechenland nicht oft anzutreffen ist. So konnte sich der auch als Griechische Bracke bekannte Hund eine Ursprünglichkeit bewahren, die die Haltung als Familienhund schwierig macht. Sein eigenständiges Wesen ist zwar von einem ausgeprägten Sozialverhalten geprägt, allerdings verfügt er auch über einen ausgeprägten Jagdtrieb. Ebenso robust wie sein Charakter ist der Hellinikos Ichnilatis bei der Arbeit: Er findet sich in jedem unebenen und felsigen Gelände zurecht, das für Menschen unzugänglich ist. Als Gebrauchshund in den griechischen Bergen leistet er daher gute Dienste.
Erziehung
Da die Griechische Bracke so wenig verbreitet ist, ist auch zur Erziehung wenig bekannt. In jedem Fall gehört ein Hellinikos Ichnilatis nur in erfahrene Hände. Sein Halter muss den Jagdinstinkt in geeignete Bahnen lenken können und das lebhafte, scharfsinnige Temperament des Hellinikos Ichnilatis erfordert den täglichen Arbeitseinsatz.
Besonderheiten
So selten die Griechische Bracke anzutreffen ist, so selten sind auch Krankheiten bei der Rasse. Ursprünglich geht der Hellinikos Ichnilatis auf eine Kreuzung zwischen Griechischen Laufhunden mit dem Jura Laufhund und dem Segugio Italiano hervor. Bis heute ist die Griechische Bracke unter den Laufhunden die einzige anerkannte Rasse Griechenlands.
Systematik:
FCI-Standard 214, Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde, verwandte Rassen), Sektion 1.2 (Mittelgroße Laufhunde)
Kommentare (21)
lanima
sie ist schön, klug, anhänglich, eigensinnig und fährtensicher.
Leider läuft sie aufgrund ihres jagdtriebes auch immer weg; trotz intensiver Kursen-kommt aber immer wieder sicher zurück.
Ich möchte sie nicht mehr missen.
sie sieht aus wie eine Mischung aus Dt. Standardpinscher, Dobermann und Bracke; elegant - langbeinig -schlanker Körperbau-höhe ca. 55-60cm
christine
Manchmal treibt sie mich zwar zur weißglut, aber sie ist mein ganzer stolz :)
korffi
Jannis
Krank war er noch nie. Die zahlreichen Hundetrainer, die wir bemüht haben, sind schier an ihm verzweifelt - ein Schoßhündchen macht niemand aus ihm. Man kann ihn nicht erziehen, nur überzeugen,
Steffi
Im Großen und ganzen aber eine sehr empfehlenswerte Dame, auf die wir besonders stolz sind!!!!!
Sie heißt im Übrigen Heidi, aufgrund ihrer langen Ohren, die wie Zöpfe aussehen!!!!
Nicole röbbert
Meine zizel kommt aus Kreta von der Strasse und die griechische Bracke ist nicht zu verleudnen. Da hat bestimmt noch was anderes mit gemischt doch der Charakter ist eindeutig.
Sie ist jetzt 15 Monate alt und ich hab sie seit 5 Monaten. Je alter sie wird und je mehr Gerüche sie in die Nase bekommt, desto schwieriger ist es sie frei laufend zurück zu rufen und in der Nähe zu halten. Da werden selbst die besten leckerlis uninteressant!!!
Hab die Erfahrung gemacht, immer wieder an der laufleine lassen und zwischendurch mal zurückrufen wirkt Wunder. Sie muss immer wieder die Verbindung miteinander bewusst spüren :-)
Brigitte Porzell
Patricia
lanima
Zuhause liegt sie nur rum und döst-schläft, aber sobald sie raus darf ist es aus mit Lustig.. Seit 2 Wochen nur noch an der langen Leine und kein Ende in sicht.. Wir wohnen direkt am Berg/WALD/ Naturschutzgebiet, d.h. alles direkt vor der Haustüre - leider.
Bilder von Parma auf Paroshunde
Patricia
Susanne
ich hab auch eine 5 jährige griechische Bracke! Würde mich gerne austauschen, wenn du noch Lust hast?
Chris Schüssler
Brigitte Porzell
Harald Gattermair
Sie ist äußerst menschenbezogen. Hunden begegnet sie infolge eines Jugenderlebnisses mit größter Vorsicht. Wir wohnen im Stadtgebiet (ruhige unmittelbare Umgebung) und sie läuft eigentlich immer an der Achtmeterleine, in unterschiedlichen, verkehrsbezogenen Längen, kommt jedoch bei Befehl auf ‘s Wort. Ich kann also nicht bestätigen, dass sie schwer erziehbar oder eigensinnig wäre, umso mehr sie bis jetzt keine Hundeschule besucht hat.
Allerdings ist sie erst ein Jahr alt. Wer weiß, wie sich ihre Anlagen entwickeln. Jedenfalls würde ich mich über einen Gedankenaustausch mit anderen Hundebesitzern dieser Rasse bzw. Eigenart freuen.
Andrea
- Es war richtig schön die einzelnen Meinungen zu lesen, und würde mich auch über weitere freuen. Allen ein gutes "Hundeleben" mit ihren "Schlappohren" !!!
Martina
Vermutlich hatten und haben wir auch nur Mix-Bracken, aber sie haben alle ihren wunderbaren, oft zur Verzweiflung treibenden Charakter gemeinsam. Ich erkenne in jedem Kommentar meine Bracken wieder :-). In unserem Tierschutzforum nennen wir sie liebevoll "liebenswerte Mistkröten" und jeder, der eine hat, ist dieser Rasse verfallen. Selbst zerlegte Wohnungseinrichtungen ändern nichts daran ;-). Dass diese Rasse selten ist, kann ich aber nicht bestätigen. Auf der Auffangstation in Nikiti werden regelmäßig Bracken aufgenommen, die wie die reinrassigen aussehen. Ich möchte keine Schleichwerbung machen, aber wer sich noch so ein wunderbares, schwer erziehbares, nervtötendes, allerliebstes Mistkrötchen zulegen will, hat dort gute Chancen.
Liebe Grüße
Martina
Mailin
Ich bin so froh, hier endlich ein paar Antworten zu finden, obwohl sich meine Kröte echt krötiger anhört. Ich hatte bisher immer andere Hunderassen und dachte, ich sei gewappnet für einen Hund aus dem Ausland. Sie kam als 8 Wochen alter Welpe zu uns aus dem Tierheiim aus Athen, aber sie hat bereits bei ihrem ersten Kauknochen ein aggressives Verhalten gezeigt, was ich noch nie bei einem Welpen gesehen habe. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf und lässt sich auch nach wochenlangem Training nicht ohne zu knurren das Essen wegnehmen. Wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommt, wird sie frech und versucht uns mit aller Macht ihrer durchdringenden Blicke, knurren, bellen, Schuhe verschleppen vom Sofa runter zu kriegen. Unsere 7 1/2 Monate kleine Mistkröte lieben wir über alles, aber sie bringt uns wirklich tagtäglich zur Weißglut! Diese Rasse ist wirklich nichts für Leute ohne Geduld. Ihr Jagdtrieb ist zum Glück nicht stark ausgeprägt bis jetzt. Sie riecht zwar sehr viel am Boden entlang und findet dabei auch den abgeschiedensten Haufen, in dem man sich wälzen kann, aber auf andere Tiere hat sie noch keine Jagd aufgenommen.
Habt ihr auch Probleme mit dem teilweise aggressiven Verhalten? Ich bin in der Hinsicht ein wenig ratlos, da ich sie versuche ebenso gut wie unsere anderen Hunde zuvor zu erziehen und doch an ihrem sturen und widerwilligen Drang die Kontrolle zu behalten verzweifele. Sie ist überdurchschnittlich intelligent und sonst ein zuckersüßer Hund mit ihren wahnsinnig großen Augen, aber trotz 2x täglich einstündigen Spaziergängen (da noch Welpe = Gelenke) nicht ausgelastet.
Vielleicht kann mir ja jemand von Euch einen Tipp geben. Wäre sehr sehr glücklich darüber!
Vielen Dank!
Martina
wir haben es ausgesessen. Unsere Kröte konnte schwerverletzt als Welpchen nicht richtig soziales Verhalten lernen, guckte sich dann einfach alle schlechten Eigenschaften von den älteren Hunden ab. Wir konnten die ersten 1,5 Jahre nicht mal im Garten arbeiten, weil sie uns aggressiv anfiel. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, tat und tut sie alles. Aber ihre dreijährige Flegelzeit ist bald um, man merkt, dass sie immer ruhiger wird. Sie hat lange nichts mehr zerstört und sind guter
Hoffnung, endlich ein neues Sofa kaufen zu können. Weil unsere Kröte auch so klug wie stur ist, haben wir uns eine Wasserpistole zugelegt, die wir spielerisch draußen einsetzten. Nie ernstlich, wir forderten sie auf, eine Art Fangenspiel daraus zu machen. Von da an wurde es besser, wenn sie draußen aggressiv wurde, sagten wir, dass wir die Wasserpistole holen und gut war es. Drinnen macht es einfach nur die Zeit. Dein Hund scheint wie unsere Kröte zu ticken. Deshalb immer beschwichtigen, sich freuen. Schimpfen ist eine Art Aufmerksamkeit. Und die will sie um jeden Preis. Wir haben noch zwei weitere Hunde, das erschwert vieles, dadurch mussten wir andere Wege finden, sie ruhiger zu bekommen. Schimpfen, wenn sie eine der anderen anfallen will, weil sie meint, das Sofa gehöre ihr, verschlimmert alles. Sich freuen, wenn sie dazukommt, loben, das hilft. Wir lieben unsere Kröte auch über alles und würden sowieso niemals aufgeben. Euch geht es auch so. Also Geduld. Und wenn sie spielen will, spielt mit ihr. Bekommt sie nicht ihren Willen, zerlegt sie was. Und hofft, dass sie nach den drei Jahren Pubertät nicht zu ruhig wird, das passt auch nicht ;-).
PS: Habe grad im Forum von Animal Pard Net bei Newsticker eine wunderschöne, offensichtlich echte Griechische Bracke gesehen. Ich bin verliebt :-)
Sony
Das Schnappen ist extrem bei Bekannten, die er nicht für voll nimmt. Allerdings warnt er vorher!!! Knurren oder Lefzen hochziehen, darauf reagiere ich dann. Das ist aber auch noch nicht das Gelbe vom Ei! Warum er es macht, welche Erfahrungen er gemacht hat, dass wissen wir nicht. Mit Liebe, Vertrauen und Struktur bzw. Regeln versuche ich es in den Griff zu bekommen. Gewalt oder Warnsignale verbieten ist für mich keine Alternative.
Annette
Draußen ist er immer an der 15m Leine, wenn wir auf dem Feld unterwegs sind. Langsam wird es immer besser, er springt nicht mehr in Gebüsche und hört auch wenn man ihn ruft.
Jannis