Hüte- und Treibhunde

Hier findet Ihr die beliebtesten Hüte- und Treibhunde auf einen Blick.

Hüten, Treiben und Bewachen

Die Hütehunde und Treibhunde wurden ursprünglich gezüchtet, um dem Menschen beim Hüten, Treiben und Bewachen der von ihm gehaltenen Nutztiere zu helfen. Neben „allroundern“ wie dem Deutschen Schäferhund, der alle diese Aufgaben souverän zu erfüllen weiß, sind andere Hunderassen spezialisiert auf einen Teil der Hütearbeit. So unterscheidet man Hüte- und Treibhunde sowie Herdenschutzhunde.

Hütehunde

Als Hütehunde eignen sich vor allem wendige, nicht allzu große Hunde, die auf Anweisung des Menschen Herdentiere wie Schafe oder Rinder zusammenhalten, von einem Pferch zum anderen treiben oder einzelne Tiere aus einer Herde separieren. Der Hütehund arbeitet dabei hochkonzentriert und präzise und setzt die Anweisungen des Menschen oft auch auf größere Distanzen eigenständig um. Durch jahrhundertelange Zuchtwahl und Selektion ist das Hüteverhalten bei den meisten Vertretern dieser Gruppe, wie dem Border Collie oder dem Australian Shepherd, stark ausgeprägt, so dass bei nicht zweckgebundener Haltung der Hütehunde als Familien- oder Freizeithund dadurch Probleme auftreten können. Die hohe Lernwilligkeit und Konzentrationsfähigkeit der Hütehunde erklärt ihre gute Eignung für viele Disziplinen des Hundesports wie zum Beispiel Agility, Flyball oder Treibball. Auch das Hüten selbst ist mittlerweile eine eigene Disziplin im Hundesport.

Treibhunde

Historisch bezeichnete man auch Laufhunde, die zur Treibjagd verwendet wurden, als Treibhunde. Heute zählen zu den Treibhunden nur noch Hunde, die zum Treiben von Vieh verwendet werden. Dazu gehören unter anderem der Australian Cattle Dog und der Bouvier des Ardennes. Auch Schweizer Sennenhundrassen wie der Berner Sennenhund werden als Treibhunde verwendet, sie sind jedoch der FCI Gruppe 2 zugeordnet. Die Eigenschaften der verschiedenen Treibhunde sind recht unterschiedlich, da manche eher in Richtung der Hütehunde tendieren, andere jedoch mehr den Herdenschutzhunden entsprechen.

Herdenschutzhunde

Anders als Hütehunde, die in enger Kooperation mit dem Menschen arbeiten, wurden Herdenschutzhunde gezüchtet, um eigenständig die ihnen anvertrauten Herden vor Beutegreifern und Diebstahl zu schützen. Um dieser Aufgabe auch in Abwesenheit des Menschen nachzukommen, verfügen die Herdenschutzhunde über ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit, was dazu führt, dass sie nicht ohne Grund als schwer trainierbar angesehen werden. Zudem sind das ausgeprägte Territorial- und Schutzverhalten charakteristische Eigenschaften dieser meist großen, imposanten Hunde. Bei nicht zweckgebundener Haltung treten Probleme infolge territorialer Aggression oft erst im Erwachsenenalter auf. Da Herdenschutzhunde zum Leben im Freien gezüchtet wurden, trotzen sie mit ihrem dichten Haarkleid den Witterungen und sind in der Regel relativ leicht zu pflegen.