Bobtail
- Kategorie: Hüte- und Treibhunde
- Herkunft: Großbritannien
- Größe: Rüden mindestens 61 Zentimeter und Hündinnen mindestens 56 Zentimeter
- Gewicht: bis zu 40 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Kräftige, quadratische, aber harmonische Statur
- Ausgeprägter Schädel, deutlicher Stop
- Ohren klein, flach seitlich anliegend
- Unauffällige Rute, gelegentlich nur ein Stummel
Fell:
- Dichtes, zottiges Haarkleid, Wasser abweisende Unterwolle
- Kopf, Unterbauch und Vorderhand weiß, Körper und Hinterläufe grau oder blau, weiße Socken hinten erlaubt
Wesen und Charakter
Als Hütehund neigt der Bobtail dazu, „sein“ Rudel zusammenzuhalten. So ist er einerseits ein guter Familienhund, andererseits erträgt er es nur schwer, wenn ein Familienmitglied das Haus verlässt. Der auf den ersten Blick behäbige Eindruck täuscht: Der Bobtail hat ein lebendiges, bewegungsfreudiges Wesen, großen Spieltrieb und ist ein ausgezeichneter Arbeitshund. Ist er unausgelastet, kann sich der energiegeladene Charakter des Bobtails in ungestümem Verhalten bemerkbar machen. Im Spiel und beim Hundesport zeigt er sich gelegentlich humorvoll charmant und ist eifrig bemüht, seinem Menschen zu gefallen.
Erziehung
Ein Bobtail zeigt sich nicht immer sofort gehorsam, eine konsequente Erziehung ist daher erforderlich. Diese Eigenschaft liegt in seinem Hütetrieb verankert – das Hüten einer Herde erfordert eigenständiges Handeln. Harsche Kommandotöne mag ein Bobtail nicht, er bevorzugt eine Zusammenarbeit auf harmonischer Basis. Seine Bewegungsfreude, Geschicklichkeit und Ausdauer müssen bei der Erziehung berücksichtigt werden, um einen ausgeglichenen Zeitgenossen an der Seite zu haben.
Besonderheiten
Da die Rute bei Bobtails über Jahre hinweg kupiert wurde, ist diese im Laufe der Zeit verkümmert, daher kommen einige Vertreter der Rasse inzwischen bereits mit einer Stummelrute zur Welt. Das dichte Fell erfordert eine sorgfältige Pflege. Gesundheitlich gelten Bobtails grundsätzlich als robust, gelegentlich tritt im Alter Hüft- und Ellbogendysplasie auf. Genetisch bedingt neigen einige Hunde zu Taubheit und grauem Star, was jedoch durch eine verantwortungsvolle Zucht vermieden werden kann.
Systematik:
FCI-Standard 16, Gruppe 1 (Hüte- und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde)
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