Karpfen
- Deutscher Name: Karpfen
- Lateinischer Name: Cyprinus carpio carpio
- Kategorie: Karpfenfische
- Größe: bis 1 m
- Lebenserwartung: bis 70 Jahre
- Herkunft: Eurasien
- Schwierigkeitsgrad: normal
- Mindestbeckengröße: 1500 l
- Wassertemperatur: 3 - 30°C
- Bevorzugte Wasserwerte: pH 6,5 - 8 , GH 3 - 25°
- Geselligkeit: Schwarm ab 10 Tiere
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Eigenschaften
Der Karpfen ist die Urform sämtlicher Zierkarpfen, wie etwa der bekannten Kois. Teilweise sind diese auch Kreuzungsprodukte mit der Karausche, einer weiteren ähnlichen Art. Der hier behandelte Wildkarpfen hat einen dem Goldfisch sehr ähnliche Körperbau, wird mit bis zu einem Meter Körperlänge aber erheblich größer. Er besitzt einen kräftigen und walzenförmigen Körper mit einer relativ langen Rückenflosse, während am Maul vier Barteln sitzen (bei Kreuzungen mit der Karausche häufig nur noch zwei). Seine Farbe ist goldgelb bis braun, mit einem dunkleren Rücken und einem helleren Bauch – dies dient der Tarnung, da er sich so sowohl von der Wasseroberfläche als auch vom Untergrund optisch kaum abhebt. Die paarigen Flossen und die Schwanzflosse sind oft rötlich gefärbt.
Haltung
Aufgrund seiner Größe von bis zu einem Meter benötigt der Karpfen viel Schwimmraum, der nur in großen Schaubecken oder im Teich geboten werden kann. Karpfen schätzen sandigen Bodengrund. Pflanzen sollten vorhanden sein, es eigenen sich aber nur recht robuste Kaltwasserpflanzen, da die Tiere beim Gründeln und Schwimmen durchaus aus regelmäßig Pflanzen entwurzeln. Karpfen benötigen einen Schwarm, um sich wohl zu fühlen, so dass mindestens zehn Tiere gemeinsam gehalten werden sollten.
Ernährung
Karpfen und auch ihre Zuchtformen lassen sich mit Trocken- und Pflanzenfutter ernähren, schätzen aber auch gelegentliche Gaben von Frischfutter wie etwa Insekten. Hierfür sind beispielsweise Krebse, Würmer und verschiedene Insektenlarven geeignet. Wie an dem unterständigen Maul und der Verhaltensweise des Gründelns erkennbar, holen Karpfen sich ihre Nahrung normalerweise vom Boden. Dennoch akzeptieren sie auch treibendes Futter.
Zucht
Der Karpfen wird mit etwa vier bis fünf Jahren geschlechtsreif und laicht in der Wildbahn dann in Uferzonen, wobei er die Eier an Pflanzen ablegt. Nach drei bis fünf Tagen, abhängig von der Temperatur, schlüpfen die Larven und bleiben zunächst an den Pflanzen, bis sie den Dottersack aufgebraucht haben. Sobald dies der Fall ist, ernähren sie sich von Kleinorganismen, Plankton, Algen und Pflanzen. Im Aquarium ist es allerdings aufgrund des Platzmangels so gut wie unmöglich, Karpfen zu züchten. Zuchten gelingen normalerweise nur im Teich.
Besonderheiten
Der Wildkarpfen wurde in viele verschiedene Richtungen gezüchtet, von denen der Koi nur der bekannteste ist. So existieren auch so genannte Goldkarpfen sowie Spiegelkarpfen. Letzte stechen nicht etwa durch ihre Färbung, sondern durch ihre besonders großen Schuppen an der Seitenlinie und Rückenflosse hervor. Die Zuchtformen sind allerdings gewöhnlich anspruchsvoller an ihre Umgebung und weniger robust als die Wildform. Karpfen überwintern, indem sie sich im Winter in tiefe Wasserschichten zurückziehen und nicht mehr fressen.
Kommentare (1)
Norbert Kramer
Ich wohne im Elsass/Frankreich.
Mit freundlichen Grüßen, Norbert Kramer