Karpfenfische
Beliebte Karpfenfische für dein Aquarium oder Teich
Viele Karpfenfischarten rund um den Globus
Mit über 2500 Arten sind die Karpfenfische die größte und artenreichste Familie unter den Knochenfischen. Zu ihnen gehören einige berühmte und sehr alte Aquarienfische, zum Beispiel der Goldfisch oder der Koi-Karpfen. Diese Familie umfasst einige in der Aquaristik äußerst beliebte Arten: Die Barben, Bärblinge und Bitterlinge, die Karpfenverwandten und viele mehr.
Die Karpfenfische sind in der ganzen Welt zuhause. Sie bevölkern den gesamten eurasischen Kontinent, sind aber auch in Afrika und in Nordamerika weit verbreitet. Dabei bewohnen sie die verschiedensten Habitate – vom Teich bis hin zum schnell fließenden Fluss finden sich überall Arten, solange es sich nur um Süßwasser handelt. Selbst die Temperatur macht den Tieren oft wenig aus. Entsprechend unterschiedlich sind sie in Form, Größe und Lebensgewohnheiten. So erreichen einige Arten kaum ein Körperlänge von mehr als 2 cm, während andere über 2 m messen. Die meisten Karpfenfische, die für die Aquaristik interessant sind, sind allerdings mittelgroß. Viele Karpfenfische leben in Schwärmen oder Gruppen, in denen sie nach Nahrung suchen und Schutz finden.
Anatomische Besonderheiten
Es gibt eine ganze Reihe von Eigenschaften, die die Karpfenfische von anderen Familien unterscheiden. Zum Beispiel besitzen diese Fische einen vollkommen zahnlosen Kiefer. Dies gleichen sie allerdings durch eine besondere Alternative aus: Ihre Schlundknochen sind mit vielen kleinen Zähnen besetzt, die in ein bis drei Reihen stehen. Um Nahrung zu zerkleinern, werden diese kleinen Zähne bei den meisten Arten gegen eine Hornplatte gerieben, die sich an der Schädelunterseite befindet – diese wird bezeichnenderweise als Karpfen- oder auch als Mahlstein bezeichnet. Auch sonst ist ihre Nahrungsaufnahme ungewöhnlich, denn Karpfenfische besitzen keinen ausgebildeten Magen. Die Speiseröhre mündet direkt in den Mitteldarm. Weitere Merkmale sind der Laichausschlag und der so genannte Schreckstoff. Letzterer dient den Karpfenfischen zur Kommunikation und zum Schutz im Schwarm: Wenn ein Fisch einen Fressfeind entdeckt oder aus anderen Gründen beunruhigt ist, scheidet er über seine Haut eine chemische Substanz – den Schreckstoff – aus, die andere Fische vor der Gefahr warnt. Diese ergreifen sofort die Flucht.
Unkomplizierte Aquarienfische
In der Aquaristik erfreuen sich die Karpfenfische seit Jahrtausenden einer bleibenden Beliebtheit. Sie sind verhältnismäßig robust und dadurch auch für Anfänger relativ gut geeignet. Da es außerdem viele Arten gibt, auch solche, die in unseren Breitengeraden heimisch sind, findet sich für beinahe jedes Aquarium eine passende Karpfenart. Einige Arten lassen sich sogar bedenkenlos im Gartenteich halten und überwintern. Darüber hinaus weisen die Karpfenfische oft eine optisch ansprechende Färbung auf - insbesondere die Männchen, die zur Laichzeit nicht selten eine Prachtfärbung tragen. Allerdings haben viele Arten aufgrund ihrer Größe und ihres teils sehr aktiven Schwarmverhaltens einen teils beachtlichen Platzbedarf.
Die meisten Karpfenfische sind außerdem unkomplizierte Allesfresser, die sich ohne größere Probleme mit handelsüblichem Flockenfutter oder Granulaten ernähren lassen. Einige Arten allerdings leben räuberisch oder als Pflanzenfresser – und wer wirklich farbenprächtige Fische möchte, sollte auch Allesfressern gelegentlich Frischfutter oder Lebensfutter reichen. Dabei sind viele Arten bei der Futtersuche eher bodenorientiert, lediglich die Bärblinge suchen ihre Nahrung an der Wasseroberfläche.
Das Laichverhalten dieser Familie ist eher unspektakulär: Die Fische legen die Eier einfach in das Aquarienwasser ab, wo sie an dem Bodengrund, Steinen und Pflanzen haften bleiben. Eine Brutpflege gibt es nicht, die Jungfische sind nach dem Schlüpfen ganz auf sich gestellt.