Aquarium einrichten

Vor der Einrichtung - ein wichtiger Hinweis

Bevor das Aquarium eingerichtet wird, sollte unbedingt überprüft werden, ob sein Standort wirklich geeignet ist. Einmal befüllt, erreicht ein Aquarium ein beachtliches Gewicht und kann kaum noch bewegt werden. Ein guter Aquarienstandort befindet sich nicht im direkten Sonnenlicht, da dies die Algenbilung stark begünstigt und im Sommer die Temperaturregelung erschwert. Außerdem sollte das Becken sich an keinem zu hektischen Ort befinden, um Stress beim Besatz zu vermindern. Bei großen Becken sollte auch die Stabilität des Bodens berücksichtigt werden.

Die Einzelteile zusammenbringen: Die Anfänge

Nachdem sämtliche Beschaffungen für das neue Aquarium mit Ausnahme des Besatzes erledigt sind, kann mit der Einrichtung des Becken genommen werden. Begonnen wird dabei mit dem Bodengrund: Zunächst wird, falls gewünscht, der Langzeitdünger ins Becken eingebracht. Dort, wo später große Pflanzen stehen sollen, wird eine größere Menge von Langzeitdünger eingebracht. Darüber kommt der Bodengrund in einer mindestens 6 - 8 cm dicken Schicht - dabei sollte der Boden nach hinten ansteigen. Dies ermöglicht nicht nur den zumeist großen Hintergrundplanzen ein besseres Wurzeln, sondern verbessert auch den Blick ins Aquarium erheblich. Nachdem auf diese Weise die Basis für alles Andere geschaffen wurde, kann nun die Dekoration in das Becken gesetzt werden. Dazu zählen etwa Wurzeln, Steine und Höhlen. Für das Auge ist des dabei angenehmer, wenn Höhlen und Verstecke nicht direkt gerade, sondern leicht schräg eingebracht werden - so wirkt das Becken natürlicher und die Tiere fühlen sich besser geschützt. Generell sollte für die Dekoration, die ja zumeist den zentralen Blickfang des Aquariums darstellt, stets der so genannte goldene Schnitt angewandt werden, wie er auch aus der Fotografie bekannt ist. Demnach sollten, vereinfacht gesagt, Blickfänge niemals in der Mitte, sondern immer etwas seitlich versetzt positioniert werden. Idealerweise leiten andere Dekorationsgegenstände und Pflanzen den Blick ebenfalls dorthin. Dadurch entsteht ein natürlicher, dynamischer Eindruck und das Auge wird gezielt durch das Becken auf die für den Betrachter wichtigen Punkte geleitet.

Die Technik einsetzen

Nun ist der Zeitpunkt für das Einsetzen von Filter, Heizstab, gegebenenfalls Pumpe, CO2-Anlage und Thermometer gekommen - die natürlich erst nach dem Einlassen des Wassers in Betrieb genommen werden. Der bereits mit Filtermaterial ausgestattete Filter sollte dabei so angebracht werden, dass er eine gute Strömung im Becken erzeugt und so die Wassermasse für eine ausreichende Filterung gut umwälzen kann. Wird eine Strömungspumpe eingesetzt, sollte sie nicht entgegen der Strömungsrichtung des Filters eingesetzt werden, sondern diese nach Möglichkeit verstärken. Die so entstandene Strömung lässt sich gut dazu nutzen, die durch den Heizstab verteilte Wärme gleichmäßig im Becken zu verteilen. Es ist daher ratsam, den Heizstab dort anzubringen, wo die Strömung noch stark ist, im Normalfall also in der Nähe des Filterausgangs. Soll eine CO2-Anlage eingebaut werden, sollte auch deren Ausgang (üblicherweise ein Flipper) möglichst in Bereichen mit stärkerer Strömung untergebracht werden. So wird eine gute Verteilung des CO2 im Wasser gewährleistet. Die Position des Thermometers ist für das Aquarium selbst unwichtig und hängt nur vom persönlichen Geschmack des Besitzers ab!

Wasser und Pflanzen

Nun sind alle Gegenstände im Aquarium untergebracht und es fehlt lediglich noch das Wasser. Dieses sollte bereits temperiert ins Aquarium eingelassen werden. Kaltes Wasser müsste erst vom Heizstab auf die erforderlichen Temperaturen aufgeheizt werden, was unnötige Stromkosten bedeuten würde. Um das Wasser einzulassen, sollte nun ein umgedrehter Teller, eine Schüssel oder ein ähnlicher Gegenstand auf den Aquarienboden gesetzt werden. Auf diese kann man nun vorsichtig das Wasser laufen lassen. Diese Methode nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, verhindert dafür aber Aufschwemmungen des Bodengrundes, die besonders beim Einsatz von Langzeitdünger für eine unschöne Trübung des Wassers sorgen würden. Sobald das Wasserniveau der Schale erreicht ist, wird diese vorsichtig entnommen und das Wasser vorsichtig weiter eingelassen. Bei etwa der Hälfte des Beckens wird die Wasserzufuhr unterbrochen.

Denn nachdem nun alle wichtigen festen Gegenstände im Becken positioniert sind und die nötige Wasserhöhe für einen akzeptablen Halt erreicht ist, können jetzt auch die Pflanzen ins Aquarium gesetzt werden. Dabei werden diese so um die Dekoration arrangiert, dass diese natürlich integriert wirkt, aber nicht untergeht. Auch hier sollte der goldene Schnitt nicht völlig aus dem Auge gelassen werden, Pflanzen leisten einen erheblichen Beitrag zu dessen Effektivität! Insbesondere große Solitärpflanzen sollten, genau wie Dekorationsgegenstände, nicht genau mittig oder symmetrisch platziert werden. Wie genau die Pflanzen eingesetzt werden, lässt sich in dem entsprechenden Bereich dieser Website nachschlagen und kann sich, je nach Art der Pflanze, teils erheblich unterscheiden. Nach erfolgreichem Einsetzen der Pflanzen wird das Wasser vollständig aufgefüllt.

Das Aquarium in Betrieb nehmen

Das Aquarium ist nun fertig eingerichtet. Nun können letzte Korrekturen vorgenommen werden, bevor die Elektronik eingeschaltet wird. Falls es sich um einen Innenfilter handelt, sollte dieser unter dem Wasserspiegel gewendet,um eventuell verbliebene Luft aus dem Gerät zu empfehlen; es ist für den Motor ausgesprochen schädlich, trocken zu laufen. Sobald keine Luftblasen mehr austreten, kann auch der Filter an den Strom angeschlossen werden.