Frettchen Krankheiten

Frettchen gelten als sehr robuste Tiere, die bei artgerechter Haltung eher selten erkranken. Allerdings sind Frettchen für einige Krankheitsbilder besonders anfällig.

Krankheitsanzeichen bei Frettchen

FrettchenWer sich täglich mit seinem Frettchen beschäftigt, der wird allgemeine Krankheitsanzeichen recht schnell mitbekommen. Zu diesen zählen unter anderem ein stumpfes Fell, Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Durchfall. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Frettchen das Trinken und Fressen verweigern. Wirkt ein Frettchen nicht gesund und munter, so sollte es unbedingt so schnell wie möglich einem Tierarzt vorgestellt werden, damit die Ursache für sein Unwohlsein herausgefunden und gegebenenfalls behandelt werden kann. Leider kommt es auch vor, dass Frettchen gesund wirken, obwohl sie eigentlich krank sind. Deshalb sind eine genaue Beobachtung und ein regelmäßiger Gesundheitscheck bei Frettchen besonders wichtig.

Häufige Erkrankungen bei Frettchen

Parasiten

Wie Hunde und Katzen sind auch Frettchen anfällig für Parasiten. Besonders gefährlich ist ein Giardienbefall, der sich meist mit Durchfall und allgemeinem Krankheitsgefühl des Frettchens äußert. Giardien müssen unbedingt in Absprache mit dem Tierarzt behandelt werden, da sie unbehandelt den Tod des Frettchens hervorrufen können. Außerdem können auch Milben, Zecken oder Flöhe bei Frettchen auftreten. Leidet ein Frettchen unter Juckreiz oder geröteter Haut, so muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Krebserkrankungen

Frettchen sind sehr anfällig für bösartige Tumore, die häufig an der Nebenniere, den Lymphdrüsen oder an anderen Organen auftreten. Als Ursachen für diese bösartigen Erkrankungen wird unter anderem diskutiert, dass viele Züchter weniger großen Wert auf die Gesundheit ihrer Tiere, als auf deren Fellfarbe oder Aussehen legen. Auch eine fehlerhafte Haltung, was Futter, Freilauf und Frischluft betrifft, kann für die Entstehung von Tumoren verantwortlich sein.

Innere Organe

Doch nicht nur Tumore stellen eine Bedrohung für die Gesundheit der Frettchen dar, sondern auch Erkrankungen des Herzens wie eine Herzmuskelschwäche, der Leber oder anderer innerer Organe.

Dauerbrunst

Weibliche Frettchen, die sogenannten Fähen, können dauerbrünstig werden. Zur Vorbeugung empfiehlt sich die Kastration der Tiere, da die Dauerbrunst zu einem gefährlichen Knochenmarksschwund führen kann.

Botulismus und Aujeszky-Virus

Bei der Auswahl des richtigen Futters für das Frettchen ist unbedingt Vorsicht geboten. Frettchen sind Fleischfresser, sollten aber keinesfalls rohes Schweinefleisch bekommen, da dieses den tödlichen Aujeszky-Virus übertragen kann. Generell sollten Frettchenbesitzer bei Frischfutter sehr vorsichtig sein, da in diesem gefährliche Bakterien entstehen können, die Botulismus hervorrufen. Botulismus verursacht Lähmungen und verläuft bei Frettchen tödlich.

Impfungen

Um das Frettchen vor gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen, sollten sich Frettchenbesitzer bei ihrem Tierarzt gründlich über Impfungen informieren. So ist die Tollwutimpfung beispielsweise für Frettchen, die im Freien leben, unbedingt empfehlenswert. Da die gefährlichen Erreger für Staupe, Tollwut, Leptospirose, Parvovirose und weitere Infektionskrankheiten jedoch auch an den Schuhen in die Wohnung gebracht werden können, sind regelmäßige Impfungen bei Frettchen unbedingt angeraten.