Degu Krankheiten
In den Anfangszeiten der Deguhaltung galten die Tiere bei artgerechter Unterbringung und Ernährung als wenig krankheitsanfällig. Mit der gezielten Zucht zur Heimtierhaltung wurden schließlich auch Degukrankheiten häufiger.
Verhaltensauffälligkeiten
Da Liebhaber ihre Degus gerne bei ihrem Treiben beobachten, fällt ihnen recht bald auf, wenn es einem Tier nicht gut geht. Ein kranker Degu ist oft ruhiger als gewohnt oder gar apathisch, auch ein verändertes Fressverhalten kann auf eine Erkrankung hinweisen. Eine Krankheit kann sich beim Degu weiterhin in Koordinationsstörungen und im Aussehen bemerkbar machen, beispielsweise in einer Trübung der Augen oder stumpfem Fell. Daneben gibt die Beschaffenheit des Kots Aufschluss über den Gesundheitszustand.
Regelmäßige Gesundheitskontrollen
Etwa einmal wöchentlich sollten Degus genauer untersucht werden. Es ist natürlich hilfreich, wenn die Tiere an die menschliche Hand gewöhnt sind und sich herausnehmen lassen. Regelmäßige Gewichtskontrollen zählen ebenso zur Vorsorge wie eine Untersuchung des Fells, des Afters, der Augen, der Ohren und der Nase. Zeigen sich bei einem Degu Auffälligkeiten wie trübe Augen, Nasenausfluss, Verklebungen, Verkrustungen, kahle Stellen im Fell oder Knoten unter der Haut, sollte das Tier vorsichtshalber dem Tierarzt vorgestellt werden.
Typische Symptome einer Degu Krankheit
Eine häufige Degu Krankheit ist Diabetes, oft handelt es sich dabei um eine genetische Veranlagung. Diabetes geht beim Degu meist mit einer Trübung der Augen einher. Viele Tiere können mit der Krankheit gut leben – insbesondere ist darauf zu achten, dass keine zuckerhaltigen Früchte gefüttert werden und ausreichend Bewegungsmöglichkeiten gegeben sind. Augenentzündungen zeigen sich in verklebten Lidern und können durch mangelnde Hygiene, Milbenbefall oder staubige Einstreu ausgelöst werden. Hat der Degu neben verklebten Lidern auch eine flache, schnelle Atmung oder Nasenausfluss, kann eine Erkältung dafür verantwortlich sein. Atemwegserkrankungen sollten frühzeitig behandelt werden, da der Körper der Degus bei einer Infektion schnell abbaut. Fellprobleme und Haarausfall können Symptome von Parasitenbefall oder Pilzen sein. Magen-Darm-Krankheiten werden beim Degu durch Würmer, falsche Ernährung oder Viren ausgelöst. Sie äußern sich in allgemeiner Schwäche, einem aufgeblähten Bauch, struppigem Fell und zu hartem oder zu weichem Kot. Hat ein Degu Knoten unter der Haut, handelt es sich dabei meist um Abszesse oder Tumore. Eine seltene Degukrankheit ist Epilepsie – sie zeigt sich in krampfartigen Bewegungen oder Anfällen. Krampfartig wirkende Koordinationsstörungen können jedoch auch im Zusammenhang mit einer Verletzung der Wirbelsäule oder Mangelerscheinungen auftreten, der Tierarzt kann hier eine eindeutige Diagnose stellen.