Darm- und Luftröhrenwürmer
Würmer halten sich im Inneren der Vögel auf und werden daher als Endoparasiten bezeichnet. Sie befallen die Organe der Vögel, wobei in den meisten Fällen der Darm vom Wurmbefall betroffen ist oder im Falle einer Infektion mit Luftröhrenwürmern die Atemwege geschädigt werden. Bei Vögeln kommen am häufigsten die Haar- und Spulwürmer vor, die oft schwerwiegende Krankheitssymptome bei den Tieren hervorrufen.
Der Parasit
Spulwürmer sind weiße bis gelblich-rosa gefärbte Rundwürmer, die in den Därmen der Vögel leben und im schlimmsten Fall sogar zu Darmentzündungen oder Darmverschluss führen können. Die Haarwürmer, bei denen es sich um bis zu 80 mm lange und sehr dünne Parasiten handelt, befallen vorwiegend verschiedene Geflügelarten aber auch Singvögel, Sittiche und Papageien sind häufig betroffen. Die Würmer setzen sich in der Darmschleimhaut oder im Blinddarm der Vögel fest. Die sogenannten Luftröhrenwürmer befallen die Luftröhrenschleimhaut der Vögel und ernähren sich teilweise vom Blut der infizierten Tiere.
Übertragungswege
Oft nehmen die Vögel die Eier der Parasiten mit der Nahrung auf, so dass diese leicht in den Darm gelangen und sich dort entwickeln können. Infizierte Vögel scheiden die Würmer oder deren Eier, die auch im Inneren der erkrankten Tiere weiterhin abgelegt werden, mit dem Kot aus und verunreinigen so die gesamte Umgebung. Dies kann dazu führen, dass sich andere Vögel, die zum betroffenen Bestand gehören, auf diesem Wege ebenfalls mit dem Parasiten anstecken.
Symptome
Je nachdem, welche Wurmart den erkrankten Vogel befallen hat, können die Symptome unterschiedlich ausfallen. Darmwürmer verursachen in der Regel Durchfall, angeschwollene Darmschlingen, Darmentzündungen oder sogar eingerissene Darmwände bis hin zum Darmverschluss, der tödlich enden kann. Luftröhrenwürmer schädigen hingegen die Atmungsorgane und führen bei den infizierten Vögeln vorwiegend zu Lungenentzündungen, Husten und Atemnot.
Diagose und Behandlungsmöglichkeiten
Der Wurmbefall wird durch die mikroskopische Untersuchung von Kotproben oder mit Hilfe von Abstrichen aus dem Rachenschleim diagnostiziert. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Medikamenten, während Wurmkuren, die im Herbst und Frühjahr durchgeführt werden sollten, lediglich der Vorbeugung dienen können.