Häufige Vogelkrankheiten

Vögel, die als Haustiere gehalten werden, können von den unterschiedlichsten Krankheiten befallen werden. Am häufigsten kommen Magen-Darm-Erkrankungen, Milbenbefall oder Federrupfen vor und oftmals sind mangelhafte Ernährung, unzureichende Hygiene oder psychische Belastungen dafür verantwortlich. Zahlreiche Vogelarten, vor allem Exoten wie Papageien, sind auch häufig von Erkrankungen des Gefieders, Hauterkrankungen, Kropfentzündungen und Erkrankungen der inneren Organe betroffen. Optimale Haltungsbedingungen sind zwar die beste Maßnahme zur Vorbeugung dieser Erkrankungen aber manchmal bleiben die gefiederten Lieblinge trotz bester Voraussetzungen dennoch nicht verschont. Es empfiehlt sich in solchen Fällen, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen, der mit entsprechenden Medikamenten meist Schlimmeres verhindern kann. Besonders Papageien sind oftmals von der gefährlichen Aspergillose, einer Infektion mit Schimmelpilzen, die in vielen Fällen nicht mehr heilbar ist, betroffen.

Infektionskrankheiten

In menschlicher Obhut gehaltene Vögel sind durch verschiedene Infektionskrankheiten gefährdet. Dazu gehören beispielsweise Infekte der Atemwege oder auch die Papageienkrankheit, die als sehr gefährlich gilt und zu den meldepflichtigen Seuchen zählt. Auch Niereninfektionen und Durchfallerkrankungen kommen bei fast allen Vogelarten häufiger vor. Als besonders gefährliche Viruserkrankung gelten die Vogelpocken, die ebenfalls meldepflichtig ist. Es gibt elf verschiedene Arten von Pocken, von denen die Kanarienpocken als gefährlichste Form gilt, die meist zum Tod der Tiere führt.



Pilzinfektionen sind auch ein immer wiederkehrendes Thema bei Papageien, Sittichen und anderen Ziervögeln. Es gibt verschiedene Arten von Pilzen, die sich in unterschiedlichen Bereichen des Vogelorganismus ansiedeln. Meist handelt es sich bei den Krankheitsverursachern jedoch um Hefepilze, die vorwiegend Darm, Kropf und Rachen der Vögel befallen. Sie treten vor allem dann auf, wenn die betroffenen Tiere ein etwa durch Fehlernährung oder Stress geschwächtes Immunsystem aufweisen.

Zahlreiche Infektionen werden auch durch Parasiten verursacht, wobei man hier zwischen Endo- und Ektoparasiten unterscheidet. Die Endoparasiten nisten sich im Inneren des Organismus ein und treiben vor allem im Verdauungstrakt und Atmungssystem der Vögel ihr Unwesen, während die Ektoparasiten den Vogel von außen angreifen. Zu den inneren Parasiten gehören beispielsweise Würmer und Luftsackmilben, während verschiedene Milbenarten das Gefieder und die Haut der Vögel befallen.

Vorbeugung ist wichtig

Den meisten Vogelkrankheiten kann man vorbeugen, indem man ideale Hygienebedingungen schafft. Dazu gehören die regelmäßige Reinigung der Volière und der direkten Umgebung der Vögel, abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Futter inklusive Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sowie die Gewährleistung einer erhöhten Luftfeuchtigkeit zur Förderung gesunder Atemwege. Darüber hinaus spielt auch die artgerechte Haltung der Vögel eine wesentliche Rolle. Werden beispielsweise zu viele Tiere auf engstem Raum gehalten, begünstigt dies die Entstehung von Krankheiten. Andauernde psychische Belastungsfaktoren, die das Immunsystem der Vögel beeinträchtigen, schaffen ebenfalls einen optimalen Nährboden für die Krankheitserreger.

Tierarztkosten für Vogelkrankheiten

Die Kosten für tierärztliche Behandlungen bei Vögeln sind unterschiedlich hoch. Handelt es sich nur um Routineuntersuchungen, muss man nicht ganz so tief in die Tasche greifen, während bei Notfallbehandlungen, chirurgischen Eingriffen oder manchen Medikamenten auch schon mal schnell ein paar Euro mehr fällig werden. Nicht ganz billig sind vor allem die endoskopischen Untersuchungen, die bei Papageien anfallen können, wenn sie beispielsweise an Aspergillose erkrankt sind.