Vogelflöhe

Mäusebussard auf einer WieseVogelflöhe sind winzige Ektoparasiten, die sich im Gefieder der Vögel einnisten und vor allem im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder ansteigen, aktiv werden. Es gibt verschiedene Arten von Vogelflöhen, die sich auf unterschiedliche Wirtstiere wie beispielsweise Wildvögel, Tauben oder Geflügel spezialisiert haben. Besonders häufig sind Singvögel von Vogelflöhen befallen. Der Parasit kämpft sich durch das Gefieder bis zur Haut der Vögel vor, wo er dann zusticht und das Blut der Wirtstiere aufnimmt.

Der Parasit

Der dunkelbraune Vogelfloh ist etwa 2-4 mm groß und besitzt kräftige Sprungbeine, mit denen er bis zu einem Meter weit springen kann. Er verfügt über einen sogenannten Stachelkamm, der sich am hinteren Rand des Brustbereiches befindet. Der blutsaugende Vogelfloh ist in Mitteleuropa weit verbreitet und befällt vor allem Vogelarten, die in Höhlen oder Nischen brüten. Seine Eier legt der Parasit oftmals auf dem Wirtstier ab, wo die Larven mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen, bis sie zu ausgewachsenen Vogelflöhen werden.

Übertragungswege

Vogelflöhe befallen nicht nur Vögel, sondern auch andere Tiere und Menschen und dringen so auch in Behausungen ein. Auch durch Vogelnester, die sich in der Nähe von Fenstern befinden, können die Parasiten in die Wohnung gelangen und die dort gehaltenen Ziervögel befallen.

Symptome

Ein typisches Symptom für den Befall mit Vogelflöhen ist die extreme Unruhe der betroffenen Vögel. An den Einstichstellen, die der blutsaugende Parasit hinterlässt, bilden sich meist rote und juckende Quaddeln. Besonders kleinere Vögel leiden durch den oftmals starken Blutverlust unter anhaltender Blutarmut und sind dadurch sehr geschwächt. Der Allgemeinzustand der betroffenen Vögel verschlechtert sich immer mehr, während es bei befallenen Nestlingen durch den Blutverlust sogar zu Entwicklungsstörungen kommen kann. Darüber hinaus können Vogelflöhe auch Bakterien oder Viren verbreiten, die im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen oder sogar tödlichen Infektionskrankheiten führen.

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Flohbisse erkennt man an den zahlreichen Einstichen in der Haut und auch mit dem bloßen Auge erkennt man die Parasiten oftmals zwischen den Vogelfedern. Ist ein Vogel einmal von dem Parasiten befallen, sollte man einen Tierarzt aufsuchen, der in den meisten Fällen wirkungsvolle Präparate gegen die Flöhe einsetzen kann. Um eine weitere Ausbreitung der Vogelflöhe zu verhindern, sollte die Umgebung der Vögel gründlich gereinigt werden, da sich hier vor allem die Eier und Larven der Schädlinge befinden können. Bei massivem Flohvorkommen in Wohnräumen helfen meist nur noch die professionellen Schädlingsbekämpfer.