Vogelzecken

Mäusebussard auf einer WieseZecken gehören zu den Ektoparasiten, das heißt, sie halten sich außen auf den Vögeln auf. Sie verkriechen sich in der Regel unter den Federn der befallenen Vögel und sind so nicht auf den ersten Blick sichtbar. Erst wenn die Federn etwas auseinander geschoben werden, kann man die Zecken erkennen. Sie saugen sich an den Vögeln fest, durchstoßen ihre Haut mit ihren Mundwerkzeugen und nehmen das Blut der betroffenen Tiere auf. Da Zecken verschiedene Bakterien oder Viren übertragen können, sind sie oft nicht ungefährlich für die befallenen Vögel.

Der Parasit

Zecken gehören zur Ordnung der Milben und sind je nach Zeckenart unterschiedlich groß. Diese blutsaugenden Parasiten sind als Krankheitsüberträger gefürchtet und können gefährliche Infektionen verursachen, die im schlimmsten Fall tödlich enden. Die Vogelzecken, die sich häufig in Bodennähe aufhalten, sind an ihren Vorderbeinen mit einem wichtigen Sinnesorgan ausgestattet, mit dem sie die Vögel zeitnah wahrnehmen können, um sich dann blitzschnell an ihnen festzukrallen. Für ihre Entwicklung benötigen diese Parasiten das Blut der Wirtstiere.

Übertragungswege

Wildvögel kommen in der Regel in freier Natur mit Zecken in Berührung und verschleppen die Parasiten mit ihren Krankheitserregern oft über große Entfernungen. Die Krankheitserreger, die beispielsweise Hirnhautentzündungen oder Borreliose verursachen können, werden über den Zeckenspeichel, den der Parasit während des Blutsaugens produziert, an das Wirtstier weitergegeben. Umgekehrt können Zecken auch Krankheitserreger von den Wirtsvögeln aufnehmen und verbreiten. Die in Deutschland heimische Zeckenart wurde bisher bei mehr als 100 verschiedenen Wild- und Ziervogelarten nachgewiesen.

Symptome

Vögel, die von Zecken befallen sind, werden diese in der Regel nicht mehr so schnell los, denn die Parasiten saugen sich über mehrere Tage lang voll Blut. Die betroffenen Vögel leiden unter starker Blutarmut und sind durch den hohen Blutverlust oftmals sehr geschwächt. Von Zecken befallene Jungvögel und kranke Tiere sind besonders gefährdet, da sie durch den Blutverlust leicht sterben können. An den Stellen, an denen die Zecken die Haut der Vögel durchstoßen, bilden sich in der Regel rote Quaddeln.

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Die Zecken, die sich im Gefieder der Vögel vergraben und in der Haut festbeißen, erkennt man meist nur, indem man die Vogelfedern vorsichtig auseinander schiebt. Der Parasit kann dann mit einer Pinzette oder einer speziellen Zange zur Entfernung von Zecken aus dem Vogel herausgezogen werden. Manche Zecken sitzen jedoch so ungünstig, dass sie nur vom Tierarzt entfernt werden können. Ist ein Vogel gleichzeitig von mehreren dieser Parasiten befallen, kann der Tierarzt ein Stärkungspräparat einsetzen, um den extremen Blutverlust, den sie verursachen, auszugleichen.