Kakadus

Verschiedene Kakaduarten auf einen Blick.

Entwicklung und Abstammung der Kakadus

Die Familie der Kakadus gehört zur Ordnung der Papageien und umfasst 6 verschiedene Gattungen und 21 Arten. Die Kakadus wurden schon seit ihrer Entdeckung als eigenständige Gruppe der Papageien betrachtet, da sie sich durch einige Merkmale von diesen abgrenzen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal war zunächst die typische Federhaube. Heute weiß man jedoch, dass die Kakadus sich auch durch anatomische Besonderheiten wie beispielsweise eine abweichende Federstruktur oder das Vorhandensein einer Gallenblase von den anderen Papageien unterscheiden.

Artbeschreibung

Die verschiedenen Kakadu-Arten unterscheiden sich in Größe, Gewicht und Farbe. So gehört beispielsweise der Palmkakadu mit einer Körperlänge von mindestens 60 cm und einem Gewicht bis zu 1 kg zu den größten und der Goffin’s Kakadu mit etwa 30 cm zu den kleinsten Vertretern der Kakadu-Familie. Die auffälligsten Merkmale dieser Vögel sind neben der Federhaube, die - je nachdem ob der Vogel entspannt oder verärgert ist - flach angelegt oder hoch gesträubt ist, auch der kräftige hakenförmige Schnabel und die für Papageien typische Form der Füße. Kakadus verfügen über ein weniger farbenprächtiges Gefieder als andere Papageienarten. Die Grundfarben sind weiß, grau oder schwarz. Einige Arten weisen auch eine leichte Rosafärbung des Gefieders auf, während man bei manchen Kakadus kleinere gelbe oder rote Federpartien beobachten kann. Die Farbe der Federhaube variiert je nach Kakadu-Art.

Lebensraum

Wildlebende Kakadus kommen nur in Australien, auf einigen der benachbarten Inseln sowie in Indonesien und auf den Philippinen vor. Sie bewohnen sowohl die tropischen Regenwälder als auch Küstenregionen, Grasland mit Baumbestand, Feucht- und Trockensavannen. Sie suchen ihr Futter meist am Boden und ernähren sich vorwiegend von Samen, Nüssen, Früchten und Beeren, verschmähen aber auch kleine Raupen und Larven nicht. Bei den Bauern sind Kakadus weniger beliebt, da sie mit Vorliebe Getreidefelder plündern.
Die lebhaften Kakadus sind in der freien Natur ständig in Bewegung, egal ob sie gerade auf Bäumen herumklettern oder kopfüber an Zweigen hängen und dort kleine Kunststückchen vollführen. Darüber hinaus bevorzugen diese geselligen Vögel außerhalb der Brutzeit das Leben in Kleingruppen oder großen Schwärmen. Die Paarbindung der Kakadus ist sehr ausgeprägt und bis auf wenige Ausnahmen beteiligen sich die männlichen Vögel an den Brutaktivitäten.

Kakadus als Haustiere

Kakadus sind sehr lebhafte und gesellige Vögel, die in menschlicher Obhut niemals alleine gehalten werden sollten. Die meisten dieser Vögel sind in der Lage, Stimme oder Geräusche wie beispielsweise das Klingeln des Telefons zu imitieren. Einige Arten werden besonders auf Grund dieser Fähigkeit sehr gerne als Haustiere gehalten. Allerdings ist die Haltung dieser Exoten, die sehr spezielle Ansprüche an Ernährung, medizinische Versorgung im Krankheitsfall, Bewegungsmöglichkeiten und artgerechte Haltungsbedingungen stellen, nicht gerade einfach.