Harnsteine bei Katzen
Harnsteine entstehen bei der Katze durch eine Ansammlung von Kristallen in den Harnwegen und erschweren die Urinausscheidung. Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein. Da Harnsteine schmerzhaft für die Katze sind und zu Verletzungen führen können, sollte möglichst frühzeitig tierärztlicher Rat eingeholt werden. Mögliche Ursachen für Harnsteine:
- Infektionen
- Ungeeignetes Futter
- Mangelnde Wasseraufnahme
- Vererbung und Stoffwechselanomalien
Arten von Harnsteinen
Bei Katzen wird zwischen Struvitkristallen und Oxalatkristallen unterschieden. Struvit entsteht bei zu alkalischem, Oxalat bei zu saurem Urin. Entsprechend unterscheidet sich die Behandlung, die jeweils darauf abzielt, den ph-Wert zu normalisieren. Struvitkristalle können in den meisten Fällen durch eine Ansäuerung über eine Diät und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr aufgelöst werden. Unterstützend werden gegebenenfalls Medikamente verabreicht. Oxalatsteine können nicht aufgelöst werden. Kleinere Steine werden gelegentlich bei einer Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr ausgespült, größere Exemplare müssen operativ entfernt werden. Dennoch ist auch hier eine Diät zur Regulierung des ph-Wertes über die Ernährung erforderlich, um einer Neubildung vorzubeugen. Symptome
Leidet die Katze unter Harnsteinen, trinkt sie viel, uriniert jedoch auch häufig. Meist ist das Harnablassen mit Schmerzen verbunden, es kann auch Blut im Urin enthalten sein. Die Untersuchung einer Probe gibt näheren Aufschluss. Infektionen
Leidet die Katze unter einer Blasen- oder Harnwegsinfektion, ist das Harnmilieu gestört, also entweder zu sauer oder zu basisch. Wird die Infektion nicht behandelt oder heilt nicht aus, entsteht Harngries, der sich im Laufe der Zeit zu Kristallen zusammenschließt und die unangenehmen Harnsteine bildet. Ungeeignetes Futter
Da sich die Kristalle bei Katzen aus Mineralien wie Magnesium, Phosphat und Ammonium zusammensetzen, kann Futter mit einem hohen Anteil dieser Stoffe zu Harnsteinen führen. Die beste Vorbeugung liegt daher in der sorgfältigen Auswahl des Katzenfutters. Wird die Katze mit Trockenfutter ernährt, muss immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen oder das Futter wird eingeweicht, um ein Flüssigkeitsdefizit zu vermeiden. Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme
Trinkt die Katze zu wenig, werden die Harnwege nicht richtig durchspült und kleinster Gries kann nicht mit dem Urin ausgeschieden werden. Dieser setzt sich in der Harnröhre fest, bis schließlich Harnsteine entstehen. Vererbung und Stoffwechselanomalien
Rassen wie Europäisch Kurzhaar, Ragdoll, Colourpoint und Orientalisch Kurzhaar leiden genetisch bedingt häufiger als andere Katzen an Struvit, während von Oxalat eher Britisch Kurzhaar, Perser und Siamesen betroffen sind. Bei Stoffwechselanomalien können sich diese auch auf das Harnmilieu auswirken, was wiederum die Harnsteinbildung begünstigt. Kater leiden aufgrund ihrer Anatomie eher als Katzen unter Harnsteinen, da in der engen Harnröhre bereits kleinere Ansammlungen von Mineralien zu Schmerzen führen.