Blasenschnecke
- Deutscher Name: Blasenschnecke
- Lateinischer Name: Physella heterostropha
- Kategorie: Schnecken
- Größe: bis 1 cm
- Herkunft: nördliche Hemisphäre, Asien, Lateinamerika
- Schwierigkeitsgrad: einfach
- Mindestbeckengröße: 10 l
- Wassertemperatur: 0 - 30°C
- Bevorzugte Wasserwerte: pH 5,5 – 8,5, GH °
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Eigenschaften
Die Blasenschnecke ist jedem Aquarianer bekannt und ruft nicht selten zwiegespaltene Gefühle hervor: Einerseits sind diese 6 – 7 mm langen Tiere ausgesprochen gute Putzer im Aquarium und helfen bei dessen Sauberhaltung. Andererseits werden sie allerdings auch schnell zur Plage. Erkennbar ist die Blasenschnecke an ihrem linksdrehenden Gehäuse: Es ist glatt und glänzend und trägt auf einem goldbraunen Grund ein schwarzes Muster. Der Fuß ist recht schmal. Für eine Schnecke und für ihre Größe bewegt sich die Blasenschnecke mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit durch das Aquarium und grast dabei unermüdlich Algen und anderes Fressbares vom Untergrund ab.
Haltung
In der Natur lebt die Blasenschnecke in langsam fließenden oder stillen Gewässern, wo sie vor allem die dicht bewachsene Uferzone bewohnt. Wie ihr riesiges Verbreitungsgebiet schon vermuten lässt, ist diese Art aber enorm anpassungsfähig: Sie findet sich in nahezu jedem Umfeld zurecht und dank ihrer schnellen Reproduktion ist bereits die nächste Generation hervorragend an neue Gegebenheiten angepasst, so dass eine Ausrottung dieser Schnecken kaum möglich ist. Im Aquarium stellt die Blasenschnecke keine Ansprüche außer dem, dass eine Bepflanzung vorhanden sein muss und die Strömung nicht zu stark sein sollte. Je mehr Pflanzen das Becken enthält, umso wohler fühlen sich die Tiere. Der Platzbedarf hält sich in Grenzen, schon kleine Becken reichen aus, dass sich die Schnecken vollkommen wohlfühlen. Die Vergesellschaftung mit den meisten Fischen und Garnelen ist problemlos, solange diese keine Schnecken fressen und sich nicht über den Laich der Blasenschnecken hermachen, wie das etwa bei der mittlerweile verbotenen Apfelschnecke der Fall ist.
Ernährung
Die Blasenschnecke ernährt sich von Futterresten, organischen Resten, abgestorbenen Pflanzenteilen und Algen. Vor allem letzteres macht diese Art zu einem sehr nützlichen Aquarienbewohner, solange die Bevölkerung nicht expliodiert – keine Schnecke grast so effizient Algen ab und stellt dabei so wenige Ansprüche wie die Blasenschnecke. Gesunden Pflanzen kann diese wegen ihrer weichen Kauwerkzeuge nicht gefährlich werden.
Zucht
Da sich die Blasenschnecke zwittrig vermehrt, muss sich der Halter um deren Fortpflanzung gewöhnlich weniger Sorgen machen als darum, die Population einzudämmen. Die Tiere legen ihre Eier in Laichpaketen an Pflanzen ab, und abhängig vom Nahrungsangebot kann die Vermehrung so sehr schnell vonstatten gehen. Eingegrenzt werden kann dies nur, indem die Nahrungszufuhr eingeschränkt wird, so dass sich die Population von selbst regelt. In einem Aquarium, indem nicht zu reichlich gefüttert wird, entstehen auch keine Blasenschneckenplagen!
Besonderheiten
Eine der Blasenschnecke sehr ähnlich sehende Art ist die Spritzschlammschnecke, die allerdings auch gesunde Pflanzen anfrisst und daher in Aquarien nicht gerne gesehen ist. Leider verdrängt sie vorhandene Blasenschnecken durch die Nahrungskonkurrenz auch und rottet sie so nach und nach aus, wenn sie einmal in einem Aquarium ist. Von der Blasenschnecke kann sie unterschieden werden, indem ein Blick auf das Gehäuse geworfen wird: Während das Gehäuse von Blasenschnecken linksdrehend ist, ist das der Spritzschlammschnecke rechtsdrehend.
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