Siamesischer Kampffisch

  • Deutscher Name: Siamesischer Kampffisch
  • Lateinischer Name: Betta splendend
  • Kategorie: Labyrinthfische
  • Größe: 5 – 7 cm
  • Lebenserwartung: 3 Jahre
  • Herkunft: Südostasien
  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Mindestbeckengröße: 60 cm
  • Wassertemperatur: 24 - 30°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6 – 7,5, GH 2 - 20°
  • Geselligkeit: einzeln oder Paarhaltung

Eigenschaften

Der siamesische Kampffisch lebt in der Natur in stehenden, flachen und warmen Gewässern in Thailand und Kambodscha. Überleben kann er in diesem sauerstoffarmen Lebensraum nur deshalb, weil der Kampffisch als Labyrinther nicht auf die Kiemen zur Sauerstoffversorgung angewiesen ist, sondern mit Hilfe seines Labyrinthorgans auch atmosphärischen Sauerstoff aus der Luft aufnehmen kann. Das Männchen der Wildform besitzt eine rotbraune Grundfärbung, die durch grün glänzende Reihen von Schuppen und fahnenähnlich verlängerte Flossen ergänzt wird. Das Weibchen ist deutlich unauffälliger gefärbt, kleiner und besitzt kürzere Flossen. In der Aquarienhaltung wurden mittlerweile sehr viele Hochzuchten mit verschiedenen Farben und Flossenformen entwickelt, die jedoch oftmals deutlich empfindlicher als die Wildformen sind.

Haltung

Der siamesische Kampffisch trägt seinen Namen nicht umsonst: Die Männchen bekämpfen einander außerordentlich aggressiv und bis zum Tod eines der Kontrahenten. Es war daher lange Zeit ein beliebter Sport, die Tiere gegeneinander kämpfen zu lassen und Wetten abzuschließen. Die artgerechte Haltung bedeutet für den Kampffisch daher entweder Einzelhaltung oder die Haltung eines Paares, letzteres allerdings nur in einem Becken ab 60 cm Kantenlänge. Der Kampffisch benötigt ein stark verkrautetes Aquarium, um sich sicher zu fühlen, bei der Paarhaltung bietet die Bepflanzung außerdem dem Weibchen Rückzugsmöglichkeiten. Einige Aquarianer halten einzelne Bettas auch in Nano-Aquarien ab 30cm Kantenlänge, was möglich ist, weil die Tiere sehr kleine Reviere von etwa 20 mal20 cm besetzen und daher wenig Platz benötigen. Die Vergesellschaftung ist nur mit nicht zu hektischen und nicht langflossigen Arten wie etwa Schmerlen oder, noch besser anderen Labyrinthern möglich, andernfalls könnte der männliche Kampffisch sie mit Artgenossen verwechseln und attackieren.

Ernährung

Der Betta akzeptiert Lebend- und Frostfutter und in den meisten Fällen auch Trockenfutter. Eine abwechslungsreiche Ernährung unterstützt die Farbenpracht.

Zucht

In der Laichzeit baut der männliche Kampffisch ein Schaumnest, in dem er die Eier sammelt und das er fortan aggressiv gegen andere Fische, auch das Weibchen, verteidigt. In kleineren Becken mit wenig Ausweichmöglichkeiten sollte das Weibchen daher besser aus dem Aquarium entfernt werden. Nach 30 Stunden schlüpfen die Jungfische und können mit Artemia ernährt werden. Regelmäßige Wasserwechsel sorgen für ein gleichmäßiges Wachstum. Ab der achten Woche sollten die jungen Kampffische genau beobachtet und dominante Exemplare separiert werden, so dass sich mehr dominante Fische entwickeln, die später besser zur Zucht geeignet sind.

Besonderheiten

Neben dem siamesischen Kampffisch (betta splendens) gibt es auch den Friedlichen oder Kleinen Kampffisch (Betta imbellis), der in einem größeren Becken auch mit mehreren Männchen gehalten werden kann, da sich diese bei genug Ausweichmöglichkeiten nicht bis auf den Tod bekämpfen.

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