Volière

Drei Vögekl in einer VoliereDie Frage, ob Vögel in Käfige gehören, lässt sich grundsätzlich mit nein beantworten, denn optimale Flugmöglichkeiten haben sie nur in der freien Natur. Wer sich dennoch Vögel als Haustiere anschaffen möchte, sollte sich unbedingt über artgerechte Haltung und die Anforderungen, die eine Volière je nach Vogelart erfüllen muss, informieren. Die Volière soll in erster Linie geräumig sein und als praktische Vogelbehausung dienen. Der goldene Käfig im Rundformat, der sich zwar perfekt in das Gesamtkonzept des Wohnungsdesigns einfügen mag, seinen Bewohnern aber gar nicht gerecht wird, sollte hingegen tabu sein. Der Vogelhalter sollte die Volièren-Auswahl mit Sorgfalt treffen, dabei aber auch nicht vergessen, dass die beste und größte Vogel-Volière den täglichen Freiflug nicht ersetzt.

Form, Größe und Material der Volière

Der klassische Käfig im Rund- oder Turmformat scheidet als sinnvolle Art der Vogelbehausung völlig aus. Gefragt ist eine rechteckige Form, bei der das Verhältnis zwischen Länge, Breite und Höhe stimmt. Die Größe der Volière muss an die jeweilige Vogelart, die man sich anschaffen möchte, angepasst werden. Die Vögel sollten darin ausreichend umherflattern können. Als Material für den Volièren-Rahmen eignet sich beispielsweise Edelstahl und die waagerechten Käfiggitter sollten über eine ausreichende Materialstärke verfügen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, eine Volière in Eigenregie zu bauen und den gefiederten Lieblingen so ein optimales Heim zu schaffen. Zu beachten ist dabei, dass die Stabilität der Konstruktion mit zunehmender Größe der Volière immer mehr an Bedeutung gewinnt, so dass die Materialauswahl gut durchdacht sein sollte. Entscheidet man sich für die Verwendung von Holz, sollte man besonders den Rahmen aus massiven Hartholzleisten herstellen. Für Volièren mit großem Rahmen empfiehlt sich eher der Einsatz von Edelstahl. Das Gitter muss zumindest so engmaschig sein, dass auch kleine Vögel sich nicht hindurchquetschen und dabei verletzten können.

Einstreu und Ausstattung der Volière

Es gibt verschiedene Einstreumaterialien wie beispielsweise Sand, Erde, Hanfstreu oder Buchenholzgranulat. Vogelsand beinhaltet je nach Sorte wichtige Mineralien, die den Stoffwechsel der Vögel fördern, während die Vogelerde ein sehr naturnahes Material darstellt. Beim Buchenholzgranulat handelt es sich um Holzspäne, die man im Zoohandel in verschiedenen Größen erwerben kann. Das Material ist leicht und staubarm, allerdings kann bei seiner Verwendung Schimmel entstehen, da es verstärkt Feuchtigkeit aufnimmt. Dies gilt auch für die Hanfeinstreu, die aus den Stengeln der Hanfpflanze hergestellt wird und im Gegensatz zu den übrigen Einstreumaterialien wesentlich teurer ist.

Unterschiedlich dicke und getrocknete Naturäste beispielsweise aus Ahorn, Birke oder Eiche sollten den Tieren als Sitzmöglichkeiten angeboten werden. Ein vogelgerechtes Badehäuschen darf auf keinen Fall fehlen.

Standort der Volière

Die Volière sollte am besten in einer Zimmerecke oder zumindest mit einer Seite an der Wand und nicht im Durchzug stehen. Der Standort sollte hell aber die Vögel keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Die unmittelbare Umgebung der Vögel muss nicht nur rauch- und dunstfrei, sondern auch ruhig sein. Ein Standort unmittelbar neben einen TV-Gerät ist im Interesse der Vögel zu vermeiden.