Kaninchen Haltung

Kaninchen sind gesellige, soziale Tiere, die immer in einer Gruppe gehalten werden sollten. Ein einzelnes Kaninchen in einem kleinen Käfig vereinsamt, auch menschliche Gesellschaft kann ihm nicht die Artgenossen ersetzen. KaninchenTiere in einer Gruppe werden auch eher zahm, denn sie sind unbefangener und fühlen sich sicher. Bei einer artgerechten Kaninchenhaltung ist eine Lebenserwartung von fünf bis acht Jahren keine Seltenheit.

Allgemeines zu Kaninchen

Als Rudeltiere haben Kaninchen eine feste Rangordnung untereinander, die durch kleine Machtkämpfe immer wieder auf die Probe gestellt wird. In der Regel sind diese unbedenklich, sofern die Kaninchenhaltung in einem ausreichend großen Gehege erfolgt. Zur Vergesellschaftung sollte allerdings niemals ein Tier einfach in das Gehege des anderen gesetzt werden, dieses würde sein Revier verteidigen. Die Zusammenführung von Kaninchen erfolgt idealerweise auf neutralem Gebiet. In der Kaninchen Haltung ist es von Vorteil, Rammler, die mit Weibchen vergesellschaftet sind, zu kastrieren, andernfalls stellt sich schnell Nachwuchs ein.

Unterbringung

Je Kaninchen gilt für eine artgerechte Haltung eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter. Bei der Innenhaltung ist die Einrichtung eines Kaninchenzimmers oder eine Abtrennung in einem großen Raum ideal, um den Tieren die nötige Bewegungsfreiheit zu geben. Für die Außenhaltung gibt es im Handel größere Gehege, alternativ kann ein solches aus Holz und Maschendraht selbst gebaut werden. Werden separate Bereiche wie Futterstelle, Schlafbereich und Beschäftigungsbereich nebst Freiraum zum Spielen eingerichtet, können übermäßige Revierstreitigkeiten verhindert werden.

Ausstattung

Futterraufen und Tränken sind in der Kaninchenhaltung selbstverständlich ein Muss. Außerdem benötigen die Tiere einen Schlafbereich, in den sie sich zurückziehen können und in dem sie auch vor Nässe und Kälte geschützt sind. Es sollten alle Kaninchen darin Platz finden. Als Einstreu für die Innenhaltung und den Schlafbereich in der Außenhaltung eignen sich Hanf, Stroh und Buche. Über einen erhöhten Platz sind Kaninchen dankbar, da sie zwischendurch auch gerne das Geschehen von oben beobachten.

Ernährung

Fertigfuttermischungen aus dem Handel sind für Kaninchen nicht unbedingt die beste Wahl. Diese enthalten meist Getreide, was jedoch eigentlich nicht auf dem Speiseplan von Kaninchen steht und zu energiehaltig ist. Die Folgen einer falschen Ernährung machen sich erst langfristig bemerkbar – entweder werden die Kaninchen krank oder sie sterben frühzeitig. In der Natur ernähren sie sich überwiegend von Gräsern, Kräutern und Früchten. In der Kaninchenhaltung sollte stets ausreichend Heu zur Verfügung stehen, daneben freuen sie sich über frische Gräser, Kräuter, Löwenzahn, Klee, Gänseblümchen und andere Wiesengewächse. Ergänzend kann Gemüse gegeben werden.