Guppy
- Deutscher Name: Guppy, weniger gebräuchlich: Millionenfisch
- Lateinischer Name: Poecilia reticulata
- Kategorie: Zahnkarpfen
- Größe: 3-5 cm
- Lebenserwartung: ca. 4 Jahre
- Herkunft: Mittelamerika bis Brasilien
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Mindestbeckengröße: 60 cm
- Wassertemperatur: 20-30°C
- Bevorzugte Wasserwerte: pH 6-8,5, GH < 30°
- Geselligkeit: Gruppenhaltung, mind. 5 Tiere
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Eigenschaften
Kaum ein Aquarienfisch erfreut sich einer so großen Beliebtheit wie der Guppy. Nicht nur, dass fast unüberschaubar viele Zuchtformen existieren, die in Farbe und Form keine Wünsche offen lassen - auch die Anpassungsfähigkeit dieser kleinen Lebendgebärenden macht sie zu äußerst dankbaren und anfängergeeigneten Pfleglingen.
Der ursprüngliche Lebensraum der Guppys befindet sich in Mittelamerika und Brasilien, wo sie verschiedenste Biotope bewohnen – teilweise sogar solche mit Brackwasser. Durch ihre enorme Toleranzspanne und das Aussetzen von Fischen aus der Aquarienzucht haben sie allerdings heute in vielen warmen Gewässern der Erde Verbreitung gefunden.
Haltung
Die bewegungsfreudigen Guppys fühlen sich nur in der Gruppe wohl, die mindestens fünf Tiere umfassen und aus mehr Weibchen als Männchen bestehen sollte, um einen übermäßigen Stress bei den Weibchen zu verhindern. Sie stellen keine hohen Ansprüche an ihre Umgebung, solange die Toleranzgrenze der Wasserhärte und des pH-Wertes nicht massiv überstiegen werden. Die Bepflanzung sollte ausreichend Schwimmraum lassen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten bieten. Angesichts ihrer hohen Reproduktionsrate sollten allerdings Beifische eingesetzt werden, die dem Guppynachwuchs nachstellen und somit eine Bestandsexplosion vermeiden. Alternativ können auch nur wenige Pflanzen eingesetzt werden, da die Alttiere auch ihren eigenen Nachwuchs erbeuten – dabei könnte den Fischen dann allerdings der Rückzugsraum fehlen.
Ernährung
Guppys nehmen Trockenfutter ebenso an wie Lebendfutter und gelegentliche pflanzliche Nahrung. Es ist ratsam, eher mehrere kleine Portionen als eine große zu reichen, da die Tiere nicht viel auf einmal verdauen können.
Zucht
Der Guppy trägt seinen Beinamen „Millionenfisch“ nicht ohne Grund: Ein einzelnes Weibchen kann im Monat zwischen 20 und 100 Jungtieren zur Welt bringen. Diese werden lebend geboren und verstecken sich anschließend zwischen feinfiedrigen Pflanzen vor den Übergriffen ihrer Elterntiere. Bei den Guppys ist also weniger die Zucht problematisch als die Bestandskontrolle, die durch o.g. Maßnahmen praktiziert werden sollte, denn Abnehmer für junge Guppys finden sich nur selten. Darüber hinaus ist es ratsam, immer wieder neue Guppys aus fremden Blutlinien in den eigenen Bestand zu setzen und Tiere mit Degenerationserscheinungen auszusondern, um Inzuchtschäden zu vermeiden.
Besonderheiten
Reinerbige Wildformen sind durch das Aussetzen von Zuchtformen sehr selten geworden. Wer solche Fische besitzt, sollte sich um ihre Erhaltung und sinnvolle Zucht bemühen.
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