Amanogarnele

  • Deutscher Name: Amanogarnele, Japanische Süßwassergarnele
  • Lateinischer Name: Caridina multidentata , veraltet auch Caridina japonica
  • Kategorie: Garnelen
  • Größe: 5 cm
  • Lebenserwartung: 8 Jahre
  • Herkunft: Japan
  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Mindestbeckengröße: 54 l
  • Wassertemperatur: 16 - 27°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6 - 8, GH <20°
  • Geselligkeit: Gruppen ab 8 Tiere

Eigenschaften

Die Amanogarnele wird von Aquarianern gerne als fleißiger Algenfresser im Aquarium eingesetzt, da sie insbesondere Fadenalgen abweidet, die von vielen anderen Algenfressern weniger gerne gefressen werden. Anhand ihres Äußeren ist sie leicht von den anderen (zumeist Zwerg-)Garnelenarten, die häufiger im Aquarium gehalten werden, unterscheidbar. Während die Weibchen eine Größe von bis zu 5 cm erreichen, bleiben die Männchen mit etwa 3 cm deutlich kleiner und sind darüber hinaus wesentlich zierlicher gebaut. Die Weibchen tragen außerdem bisweilen einen deutlich sichtbaren Laichansatz am Nacken. Der Körper der Garnelen ist hell und leicht durchscheinend, an der Körperseite trägt die Amanogarnele jedoch eine Vielzahl kleiner Pünktchen die in Linien horizontal angeeignet sind.

Haltung

Da diese Garnelen deutlich größer werden als die sonst häufig gehaltenen Zwerggarnelen und außerdem ausgesprochene Gruppentiere sind, brauchen sie für eine artgerechte Haltung ein mit vielen feinfiedrigen Pflanzen und Moosen bestücktes Becken von mindestens 60 cm Kantenlänge. Einzeln gehaltene Tiere werden scheu, erst in Gruppen ab etwa 8 Tieren wagen sich die Garnelen häufiger aus der Deckung und lassen sich dann gut beobachten. Ihr Aquarium sollte feinen Bodengrund, idealerweise Sand, beinhalten, da die Nahrungssuche der Amanogarnele hauptsächlich auf dem Boden stattfindet. Dort nimmt die Sand- oder Kieskörner, wendet sie und weidet sie ab. Untereinander sind Amanogarnelen absolut friedlich und attackieren auch sonst keine Aquarienbewohner. Allerdings sollten sie nicht mit zu hektischen oder großen Fischen vergesellschaftet werden, um Stress bei den Garnelen zu vermeiden.

Ernährung

Vorzugsweise ernährt sich die Amanogarnele von Algen, aber auch von Futterresten und pflanzlichen Überresten im Aquarium. Lebende Pflanzen frisst sie nicht an. Ist das Aquarium algenfrei oder die Population groß, sollten die Garnelen mit vegetarischer Kost zugefüttert werden – hierzu bietet sich beispielsweise überbrühter Spinat oder Erbsen an. Auch das im Handel erhältliche Fertigfutter speziell für Garnelen ist gut zum Zufüttern geeignet.

Zucht

Die Zucht der Amanogarnele ist nicht einfach und gelingt unerfahrenen Aquarianern nur selten. Das ist dem Umstand geschuldet, dass diese Garnelen in der Natur zur Fortpflanzung ins Salzwasser ziehen, wo sie die nur teilweise entwickelten Jungtiere gebären, und dann wieder zurückwandern. Die Jungtiere entwickeln sich dann im Salzwasser und kehren erst später ins Süßwasser zurück. Im Aquarium muss dies nachgeahmt werden, indem die Jungtiere in Salzwasser aufwachsen (in Süßwasser können sie nur sehr kurz überleben, so dass das Weibchen vor der Eiablage umgesetzt werden sollte) und dann sehr vorsichtig in Süßwasser überführt werden. Dies muss mit viel Fingerspitzengefühl erfolgen.

Besonderheiten

Wie alle Weichtiere reagiert auch die Amanogarnele auf Kupfer extrem sensibel – sie erleidet dadurch Vergiftungen. Ein Wasserwechsel mit kupferhaltigem Wasser kann den gesamten Garnelenbestand auslöschen. Daher sollte vor der Anschaffung von Garnelen und auch vor der Gabe von Medikamenten stets überprüft werden, ob die Gefahr einer Kupfervergiftung besteht, beispielsweise durch kupferhaltige Rohre in alten Gebäuden!

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