Garnelen

Hier findest du beliebte Garnelenarten für dein Aquarium.

Dekorative Nützlinge

Garnelen gewinnen in der Aquaristik seit Jahren stetig an Beliebtheit. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie sind in den meisten Fällen pflegeleicht, haben einen geringen Platzbedarf, sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich und eignen sich nicht zuletzt auch hervorragend zur Algenbekämpfung. Zudem sind sie mit ihrem quirligen Verhalten eine wahre Augenweide. Vor allem in der Nanoaquaristik werden Garnelen sehr häufig gehalten – denn die kleinsten Arten, die Zwerggarnelen, lassen sich schon in Becken ab 20 Litern halten. Dort vertilgen sie Algen und Futterreste und helfen auf diese Weise, das empfindliche kleine Ökosystem stabil zu halten. Insbesondere die Amanogarnele hat sich als hervorragender Putzer hervorgetan und macht selbst vor Pinsel- und Fadenalgen nicht halt, die von vielen anderen Algenfressern verschmäht werde.

Krebs oder Garnele?

Schon ihre Optik verrät, dass die Garnelen mit den Krebsen verwandt sind – bisweilen sind sie für das ungeübte Auge kaum zu unterscheiden, wie etwa beim Orangefarbenen Zwergflusskrebs, der auf den ersten Blick wie eine Garnele aussieht. Dennoch gibt es zwei Merkmale, mit denen sich Krebse und Garnelen unterscheiden lassen: So können Garnelen ihre Beine benutzen, um sich frei schwimmend im Wasser zu bewegen, während Krebse dies nicht können. Auch bei dem Scheren zeigen sich Unterschiede: Bei Krebsen sitzen diese am vorderen Beinpaar, am zweiten sitzen kleinere Scheren. Bei Garnelen sind diese entweder gleichgroß oder die am zweiten Beinpaar sind größer. Generell lässt sich auch sagen, dass Garnelen wesentlich friedlicher (zu Fischen wie zu Pflanzen) sind als Krebse.

Große Artenvielfalt

Für den Garnelenfreund gibt es eine riesige Auswahl von Garnelenarten. Neben der bereits erwähnten Amanogarnele erfreuen sich auch die verschiedenen Zuchtformen der kleinen Rückenstrichgarnele großer Beliebtheit. Diese existieren mittlerweile in den verschiedensten Farbtönen, von rot (Red Fire, Crystal Red oder die bekannte Sakura-GArnele) über gelb (Yellow Fire) bis hin zu Zuchtformen mit weißen Anteilen. Die Zahl der Farbzüchtungen nimmt stetig zu, und viele davon zeichnen sich durch ihre Eignung auch für Anfänger aus. Auch die Tiger-, Bienen-und Hummelgarnelen sind ehr kleinbleibend und ausgesprochen beliebt. Darüber hinaus gibt es auch größere Arten wie die Fächergarnelen, die durch ihr faszinierendes Filterverhalten bestechen. Nicht zuletzt sind auch die räuberischen Großarmgarnelen erhältlich, die allerdings ganz andere und wesentlich höhere Ansprüche an ihre Haltung stellen.

Bescheidene Ansprüche

Ein großer Vorteil der Garnelen liegt in ihrer verhältnismäßigen Anspruchslosigkeit. Sie benötigen, um sich wohlzufühlen, einen bestimmten Temperaturbereich und feinkörnigen Sand, um darin nach Nahrung zu suchen. Moose und feine Pflanzen werden gerne als Rückzugmöglichkeit und Laichsubstrat genutzt. Da sich Garnelen in regelmäßigen Abständen häuten und in diesem Zeitraum sehr verletzlich sind, benötigen sie Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen oder Röhren. Ansonsten benötigen die meisten Garnelen für eine artgerechte Haltung eigentlich nur Artgenossen, einen abgesicherten Filter und eine gelegentliche Fütterung – wobei die meisten Garnelen keine wählerischen Fresser sind, die aber Abwechslung schätzen. Selbst eine Haltung im Gesellschaftsbecken mit Fischen problemlos möglich, solange die Fische die Garnelen nicht als Beute betrachten. Das interessanteste Verhalten allerdings zeigen sie im Artbecken, wo sie sich völlig ungestört fühlen.

Fortpflanzung meistens problemlos

Bei artgerechter Haltung muss sich der Halter normalerweise keine Gedanken um den Fortbestand seiner Garnelen machen. Die Tiere vermehren sich in der Regel gut und es kommen stets genug Jungtiere durch. Dies gilt allerdings nur für die brutpflegenden Arten – zu diesen gehört etwa die Red Fire-Garnele. Diese Arten tragen ihre Laich an den Schwimmbeinen, bis die Larven schlüpfen. Es existieren auch Garnelenarten, die ihren Laich abstoßen und sich selbst überlassen – diese Arten können aber im Aquarium nicht vermehrt werden, da die Larven für ihre Entwicklung Salz- oder Brackwasser benötigen. Denn im natürlichen Umfeld würden die Eier dieser Art ins Meer gespült werden, wo sie sich entwickeln und die Garnelen schließlich zurückwandern. Zu diesen Arten gehören beispielsweise die Amanogarnele und die Fächergarnelen.