Frettchen – anpassungsfähige Hausgenossen

am Mittwoch, 07 November 2012. in Nagetiere

Frettchen – anpassungsfähige Hausgenossen

Frettchen sind possierliche kleine Kobolde. Ähnlich wie bei den Hunden nennt man männliche Tiere Rüden, weibliche Fähen und die Jungtiere Welpen. Sie leben gerne in Gesellschaft und spielen ausgiebig mit Artgenossen. Auch wenn Frettchen sehr zutraulich werden, wenn man sich mit ihnen beschäftigt, kannst Du als Mensch kein Frettchen als Spielkameraden ersetzen.

Haltung - einzeln oder in Gruppe?

Willst Du Dir mehrere Frettchen anschaffen, dann ist es ratsam, Tiere vor der Geschlechtsreife zusammenzubringen. Sie müssen nicht aus einem Wurf kommen, um zu einer harmonischen Gruppe zusammenzuwachsen. Als Anfänger in der Frettchenhaltung kannst Du auch mit einem oder mehreren erwachsenen Frettchen starten, die zusammen ein neues Zuhause suchen, sofern diese von ihrem Vorbesitzer gut gehalten und erzogen worden sind. Welpen findest Du beim seriösen Züchter, bei einer Frettchenhilfe oder im Tierheim. Die beiden letzteren sind auch eine gute Anlaufstelle für erwachsene Tiere.

Frettchen sind wunderbare Begleiter für Menschen, die viel unterwegs sind, aber gerne einen vierbeinigen Hausgenossen hätten. Sie schlafen ca. 18 Stunden am Tag. In der Regel passen sie sich dem Lebensrhythmus ihres zweibeinigen Futterspenders an, so dass längere Abwesenheitszeiten im Tagesverlauf für die Haltung kein Problem darstellen.

Unterbringung und Pflegeaufwand

Frettchen kann man einen Schlafplatz in einem ausreichend großen Käfig (mind. 0,75 qm) einrichten. Auch ausrangierte, umgebaute Kleiderschränke können als Käfig herhalten. Bei größeren Gruppen und ausreichend Räumlichkeiten ist auch ein Frettchenzimmer eine prima Lösung. Außenhaltung in einem mindestens 6 qm großen Gehege ist optimal für die verspielten Tiere. Käfig-, Zimmer- oder Gehegeeinigung und frische Einstreu gehören zu Deinen regelmäßigen Pflichtübungen bei der Frettchenversorgung. Darüber hinaus ist auch für eine passende Ausstattung des Frettchenlebensraumes mit Spielmaterial und weichen Materialien für die Schlafplätze zu sorgen. Schließlich solltest Du Dein Frettchen regelmäßig gegen Staupe impfen lassen und entwurmen, um Krankheiten bei Frettchen vorzubeugen.

Fütterung

Sofern kein spezielles Frettchenfutter in Deiner Nähe erreichbar ist, kannst Du auch auf hochwertiges Katzenfutter zurückgreifen. Eine Mischung aus Trocken- und Nassfutter ist ratsam. Das Nassfutter kann auch durch Frischfleischprodukte ausgetauscht werden. Wichtig ist eine salzarme, zuckerfreie Zusammensetzung der Fertigprodukte. Wasser sollte immer frei verfügbar sein.

Kosten

Für die Anschaffung eines Frettchens sind zwischen 50 und 200 Euro anzusetzen. Tierheime bieten die Tiere meist günstiger an als eine Frettchenhilfe oder ein guter Züchter. In allen Fällen sind die Tiere auf jeden Fall tierärztlich untersucht und versorgt. Hier erhältst Du zudem Informationen zur allen wichtigen Punkten der Frettchenhaltung. Wie üblich bei der Tieranschaffung ist dringend vom „Billigkauf“ beim Vermehrer oder bei einer Tierbörse abzuraten. Hier sind weder die Gesundheit noch die ordentliche Zucht garantiert. Auch Zoohandlungen oder Tierabteilungen großer Kaufhäuser sind nicht unbedingt die erste Wahl beim Frettchenkauf. Neben den Anschaffungskosten sind die Ausgaben für Unterkunft, Tierarzt und Futter zu bedenken.

Rechne mit Gesamtkosten für ein Frettchenpärchen von etwa 50 Euro im Monat. Dann sollten Deine Hauskobolde bei Dir gut versorgt sein und Dir lange Freude bereiten!

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