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Aquaristik
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Erfahre mehr über die Lebewesen in deinem Aquarium

Aquaristik ist nicht nur die Haltung optisch ansprechender Wasserpflanzen und Fische, sondern vielmehr das Nachempfinden des jeweiligen natürlichen Lebensraums der Wasserlebewesen auf kleinstem Raum. Grundsätzlich unterscheidet man Süßwasser- von Meerwasseraquarien. Der Salzgehalt des Wassers gibt hierbei die Zusammensetzung der Lebewesen vor, die in das Aquarium eingebracht werden können.

Grundausstattung und Erfordernisse

Bevor man selbst ein Aquarium aufbauen kann, sollte man sich darüber klar werden, welche Kenntnisse, Anschaffungen und zeitliche Aufwendungen für den Betrieb eines Aquariums notwendig sind. Die Installation eines Meerwasseraquariums ist beispielsweise erheblich teurer und aufwendiger als die eines Süßwasseraquariums. Darüber hinaus sollte man sich, will man ein Aquarium betreiben, mit der Chemie und dem Einfluss der im Wasser gelösten Komponenten gut auseinandersetzen. Stoffe wie Phosphat, Nitrat, Nitrit, CO2 etc. können immanenten Einfluss auf die Fische, Korallen, Pflanzen, Algen und Mikroorganismen haben. Nur eine gute Balance der im Wasser befindlichen Mineral- und Spurenelemente gewährleisten ein funktionierendes Ökosystem – deshalb ist das regelmäßige Messen ebenfalls unabdingbar.

Zur grundlegenden Ausstattung eines jeden Aquariums zählen die Beleuchtung, das Filtersystem und die Heizungsanlage. Aquarienspezifische Leuchtstoffröhren sind mit Feuchtraumfassung ausgestattet und in verschiedenen Wellenlängen erhältlich. Die Leistung sollte der jeweiligen Aquariengröße entsprechen – als Faustformel gelten 1 Watt je 2 Liter Wasser bei kleineren bzw. 1 Watt je Liter bei größeren und tieferen Aquarien. Die Röhren halten, wenn sie per Zeitschaltuhr oder manuell im Tag- und Nachtrhythmus betätigt werden, ca. 1 Jahr, bevor ein Austausch erforderlich wird.

Filtersystem

Filtersysteme reinigen das Wasser von Fischkot, Futter- und Pflanzenresten und beugen so Fäulnisprozessen und Fischkrankheiten vor. Überdies reichern sie das Wasser mit Sauerstoff an. Für kleine Aquarien sind Innenfilter ausreichend, die das Aquarienwasser direkt und kontinuierlich filtrieren. Für größere Aquarien empfiehlt sich ein leistungsstarkes Außenfiltersystem, welches in einem zusätzlichen Technikbecken installiert wird und das Aquarienwasser indirekt filtert. So genannte "Filterstarter" unterstützen bei neu eingerichteten Aquarien den Aufbau der Mikroflora – somit wird die Entstehung eines stabilen Systems beschleunigt.

Heizungsanlage

Die Heizungsanlage sollte der Aquariengröße entsprechen und ca. 1 Watt Leistung je 2 Liter Wasser erbringen. Stabregelheizer an der Seitenwand des Aquariums sind die gebräuchlichste Form der Heizung. Daneben gibt es den fest installierten Bodengrundheizer, der mit Sand und Kies bedeckt wird. Die meisten Fische benötigen tropische Wassertemperaturen – diese sollten kontinuierlich gemessen und täglich kontrolliert werden.

Zum weiteren Zubehör gehören Messinstrumente wie Thermometer, pH- oder CO2-Teststäbchen. Im Meerwasseraquarium zählen Spezialinstrumente wie Strömungspumpen, Technikbecken, Eiweißabschäumer, Osmoseanlage und Riffkeramik bzw. „lebende Steine“ zur Grundausstattung. Schließlich sollte man beim Aquarienaufbau die Einlaufphase berücksichtigen, ehe Fische eingesetzt werden können. Ohne Filterstarter benötigt ein Aquarium etwa 4 bis 6 Wochen, bis sich eine stabile Mikroflora entwickelt hat und schädliche Mineralstoffe abgebaut werden können.

Lebewesen im Aquarium

Aquarienpflanzen sind unerlässliche Sauerstofflieferanten und bieten darüber hinaus Laichplätze und Versteckmöglichkeiten. Idealerweise sollten sie auf die eingesetzten Fischarten und deren Ansprüche abgestimmt sein. Pflanzen benötigen die richtige Beleuchtung, einen gut befestigten Untergrund und Dünger. Als Untergrund eignet sich Kies, da er neben der Stabilität einen Lebensraum für Mikroorganismen bietet und Fäulnisprozessen vorbeugt. Auf kalkhaltigen Kies sollte verzichtet werden, da dieser die Wasserqualität beeinflusst.

Neben den Fischen, die die Hauptakteure eines Aquariums sind, gibt es noch weitere Lebewesen. In Meerwasseraquarien sind das vor allem Korallen, in Süßwasseraquarien sind Muscheln und Schnecken zu nennen. Nicht zu vergessen sind in jedem Becken die Mikroorganismen, die die Grundlage des aquatischen Ökosystems bilden.

Regelmäßige Aufgaben und Problembewältigung

Zu den täglichen Routinen gehören die Kontrolle der Wassertemperatur, des Filters und des Fischbestandes. Wöchentlich sollten alte Pflanzenreste entfernt werden, um Moderprozessen und möglichem Algenwuchs vorzubeugen. Der Filterschwamm sollte mit sauberem Aquarienwasser ausgespült werden – nicht jedoch mit heißem Wasser, da hierdurch die benötigte Mikroflora zerstört wird. Die Wasserqualität sollte überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Monatlich sollten Filterpatronen getauscht, intensivere Säuberungsmaßnahmen und Teilwasserwechsel durchgeführt werden.

Ein vermehrter Algenwuchs entsteht in aller Regel dann, wenn zu viele Nährstoffe (Futterreste, Dünger oder modernde Pflanzenteile) bzw. eine nicht sachgerechte Beleuchtung vorliegen. Die Fischzahl sollte der Beckengröße entsprechen – überdies können Algen fressende Lebewesen eingesetzt werden. Ein ausgeglichener Beleuchtungsrhythmus beugt ebenfalls übermäßigem Algenwuchs vor.

Wasserwechsel

Beim Wasserwechsel sollte besonders auf den pH-Wert geachtet werden. Diese zeigt, vereinfacht ausgedrückt, an, wie sauer oder basisch das Wasser ist. Alle Fische haben eine gewisse Toleranz, d.h. sie können pH-Schwankungen in Grenzen ertragen. Allerdings verursacht ein falscher pH-Wert Stress und kann Krankheiten fördern. Deshalb sollte der pH regelmäßig kontrolliert und den Fischen entsprechend angepasst werden.