Piranha

  • Deutscher Name: Roter Piranha / Naterers Sägesalmler
  • Lateinischer Name: Pygocentrus nattereri
  • Kategorie: Salmler
  • Größe: 30 cm
  • Lebenserwartung: 27 Jahre
  • Herkunft: Südamerika
  • Schwierigkeitsgrad: schwierig
  • Mindestbeckengröße: 300 cm
  • Wassertemperatur: 22 - 30°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6,2 – 7,4, GH <20°
  • Geselligkeit: Schwarm ab 10 Tiere

Eigenschaften

Der Piranha, weniger bekannt als Naterers Sägesalmler, gehört aufgrund seines aggressiven Verhaltens zu den bekanntesten Fischen überhaupt und hat eine unvergleichliche Medienresonanz erfahren. Allerdings ist dieser Fisch sehr schwierig zu halten und gehört daher aller Prestige zum Trotz ausschließlich in die Hände von Experten oder sehr erfahrenen Aquarianern, die seine hohen Ansprüche erfüllen können. Der Piranha besitzt einen seitlich abgeflachten Körper, der bei den Männchen silbriggold gefärbt ist und eine rote Kehle zeigt. Die Weibchen sind gelblicher gefärbt und besitzen keine rote Kehle. Beiden Geschlechtern gemeinsam sind die über den ganzen Körper verteilten metallischen Punkte, die metallisch glitzern.

Haltung

Aufgrund seiner doch recht großen Endgröße und der Tatsache, dass dieser Fisch in Schwärmen von mindestens zehn Tieren gehalten will, ist die artgerechte Haltung in Beckenlängen unter 300 cm (800 Litern) nicht möglich. Die Schwärme sollten schon als Jungtiere zusammengesetzt werden, um Aggressionen unter den Tieren zu vermeiden. Da der Piranha in der Paarungszeit beginnt, Kuhlen in den Bodengrund zu wühlen, sollte das Aquarium mit feinem, rundem Kies oder aber Sand als Boden ausgestattet sein. Pflanzen und Wurzeln sind zur Strukturierung des Beckens notwendig, sollten aber robust genug sein, um das ruppige Verhalten der Fische zu verkraften. Da diese durch ihre Ernährung das Wasser relativ stark belasten, benötigt ihr Becken außerdem eine sehr gute Filterung. Da die Art recht schreckhaft ist und dann schnell mit heftigen Bissen reagiert, sollte nach Möglichkeit nicht im Becken gearbeitet werden – und wenn doch, dann mit großer Vorsicht.

Ernährung

Als reiner Fleischfresser kann der Piranha nicht, wie die meisten anderen Aquarienfische, mit Futterflocken oder Insekten ernährt werden. Tatsächlich benötigt er Frischfleisch wie etwa Krebse, Muscheln oder Fischfilet als Nahrung, und zwar unbedingt ausreichend, damit alle Fische genügend gesättigt sind. Leider ist dies nicht immer einfach abzuschätzen, aber von enormer Bedeutung. Ist der Piranha in der Aquarienhaltung nämlich nicht ausreichend gesättigt, schreckt er nicht davor zurück, auch Artgenossen anzugreifen und zu fressen.

Zucht

Wie bereits erwähnt, beginnt der männliche Piranha bei der Eiablage große Kuhlen in den Bodengrund zu wühlen, in die das Weibchen anschließend die etwa 500 Eier ablegt. Beide Elterntiere, insbesondere aber das Männchen, bewachen das Gelege anschließend bis zum Schlupf der Jungfische. Zur gezielten Aufzucht sollte das Gelege einschließlich des Substrats vorsichtig durch Abtrennen mit Glasscheiben aus dem Becken genommen werden. Nach dem Schlupf müssen die Jungtiere regelmäßig nach Größe getrennt werden, da schon junge Piranhas schwächere Jungtiere aggressiv bejagen und fressen. Während die Jungtiere anfangs mit Artemia ernährt werden, können sie ab dem Alter von rund drei Monaten mit größerem Futter wie lebenden Mückenlarven oder Fischfilet ernährt werden.

Besonderheiten

Es gibt noch wesentlich mehr Piranha-Arten als den hier erwähnten Roten Piranha, darunter auch eine vorwiegend vegetarisch lebende Art. Der Rote Piranha ist allerdings der am häufigsten gehaltene Fisch seiner Art.

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