Schmetterlingsblauauge

  • Deutscher Name: Schmetterlingsblauauge, Schmetterlingsährenfisch, Blauauge
  • Lateinischer Name: Pseudomugil signifer
  • Kategorie: Ährenfischartige
  • Größe: 3 bis 6 cm
  • Lebenserwartung: 4 Jahre
  • Herkunft: Australien
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 54 l
  • Wassertemperatur: 23 - 28°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: 6,5 - 7,5 pH , GH >12°
  • Geselligkeit: Harem oder paarweise

Eigenschaften

Das äußerst aktive Schmetterlingsblauauge gehört zu den prächtigsten Blauaugen, stellt aber besondere Ansprüche an die Haltung und ist deshalb nicht allzu oft in der Aquaristik vertreten. Sein natürlicher Lebensraum umfasst nahezu die gesamte Ostküste Australiens, von New South Wales bis hin zu North Queensland. Dabei existiert eine Vielzahl einzelner Populationen von Schmetterlingsblauaugen, die sich in Verhalten und Färbung voneinander unterscheiden. Grob lassen sie sich in zwei Unterarten unterscheiden: Eine Unterart aus North Queensland und eine aus New South Wales. Gemeinsam ist beiden Arten ihr langgestrecker und seitlich abgeflachter Körperbau sowie die Farbe der Rückenflossen: Bei den Weibchen durchsichtig mit einem dunklen Band vorne an der vorderen Rückenflosse, bei den Männchen gelb-weiß. Die Unterart aus Queensland wird mit bis zu 6 cm allerdings deutlich größer als jene aus New South Wales, die gerade einmal 4,5 cm Körpergröße erreicht. Darüber hinaus besitzen die Männchen des Queensland-Schmetterlingsblauauges sehr langgezogene Rückenflossen. Während der Laichzeit ist die Afterflosse der Männchen rot gefärbt. Generell sind bei allen Arten die Männchen kräftiger gefärbt als die Weibchen. 

Haltung

Das Schmetterlingsblauauge benötigt für sein Wohlbefinden möglichst hartes Wasser, idealerweise über 15 °dh. Gegebenenfalls kann hier mit Zugaben von Salz nachgeholfen werden. Ebenfalls wichtig ist eine starke Oberflächenbewegung, um die natürlichen Bedingungen seines Habitats nachzuahmen. Für die Haltung im Gesellschaftsbecken ist der Schmetterlingsblauauge weitestgehend ungeeignet - dies gilt ganz besonders für die Unterart aus Queensland, die ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag legen kann. Dieses richtet sich nicht nur gegen Fische anderer Arten, sondern betrifft auch die Männchen untereinander. Diese bekämpfen einander nicht selten so heftig, dass sie einander die Flossen abbeißen. Es ist daher dringend zu empfehlen, diese Art paarweise oder im Harem zu halten - und ausschließlich im Artenbecken. Betreffs der Temperatur im Becken ist das Schmetterlingsblauauge ein robuster Fisch. Obwohl die Idealtemperatur bei 23 - 28°C liegt, kann er kurzfristig Temperaturen zwischen 10 und 30°C ertragen.

Ernährung

Die Ernährung des Schmetterlingsblauauges gilt als relativ unkompliziert. Die Tiere akzeptieren die meisten gängigen Futtersorten: Lebend- und Frostfutter werden ebenso gefressen wie Trockenfutter. Eine abwechslungsreiche Ernährung hilft, das Immunsystem der Tiere stabil zu halten.

Zucht

Das Schmetterlingsblauauge ist ein typischer Freilaicher. Jeden Tag legt das Weibchen einige Eier ab, die für einen Fisch dieser Größe unverhältnismäßig groß sind. Diese entwickeln sich innerhalb einer Zeitspanne von 14 bis 30 Tagen, was mehr vom Mineralgehalt des Wassers als von dessen Temperatur abzuhängen scheint. Nach dem Schlupf können die Jungfische mit Artemia-Nauplien und ähnlich kleinem Futter wie Staub- oder Flüssigfutter ernährt werden. Bei einer Länge zwischen 1,5 und 2 cm legen die jungen Schmetterlingsblauaugen einen Wachstumsstopp ein, bis sie schließlich nach 8 bis 10 Monaten ausgewachsen sind. Da die Eltern keine Bruträuber sind, können die Eier und Jungfische ohne Probleme im Becken der Elterntiere belassen werden. Bei der Zucht des Schmetterlingsblauauges sollte aus Artenschutzgründen darauf geachtet werden, dass nur Tiere derselben Unterarten gekreuzt werden, um eine allmähliche Durchmischung der Aquarienpopulationen zu verhindern.

Besonderheiten

Obwohl das Schmetterlingsblauauge schon in den 1930er Jahren mehrmals importiert wurde, gelang eine Nachzucht der Art erst im Jahr 1960. Dennoch ist die Art aufgrund ihres Verhaltens ein eher seltener Aquarienfisch geblieben. 

Der Name "Blauauge" rührt tatsächlich von einer blauen Färbung der Augen her. Bei gesunden Exemplaren färbt sich die Iris in einem kräftigen Türkisblau. Bei Stress oder schlechter Haltung verblasst diese Färbung schnell, so dass sie als Indikator für die Haltungsqualität genutzt werden kann.

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