Prachtregenbogenfisch

  • Deutscher Name: Prachtregenbogenfisch, Filigran- oder Fadenflossen-Regenbogenfisch
  • Lateinischer Name: Iriatherina werneri
  • Kategorie: Ährenfischartige
  • Größe: 4 bis 5 cm
  • Lebenserwartung: 4 Jahre
  • Herkunft: Australien / Neuguinea
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 100 l
  • Wassertemperatur: 25 - 29°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6 – 7,5 , GH 5 - 12°
  • Geselligkeit: Schwarm ab 10 Tiere

Eigenschaften

Der sensible Prachtregenbogenfisch gehört ohne Zweifel zu den dekorativsten Fischen, die die Aquaristik zu bieten hat. Sein langgezogener, seitlich abgeflachter Körper besitzt einen metallischen Glanz und ist rötlich und bläulich gefärbt. Noch mehr hat er seine Pracht und seine Beliebtheit allerdings einem anderen Merkmal zu verdanken: Seinen außergewöhnlichen Flossen, die in kräftigen Rot- und Blautönen leuchten. Die Rückenflosse der Männchen ist fächerartig ausgezogen und auch die zweite Rückenflosse sowie Schwanz- und Afterflosse weisen lang ausgezogene Filamente auf. Während der Balz imponieren die Männchen sich gegenseitig und den Weibchen, indem sie ihre Flossen abspreizen und zur Schau stellen. Weibliche Prachtregenbogenfische besitzen keine langen Flossen und sind darüber hinaus etwas kleiner und blasser gefärbt als ihre männlichen Artgenossen.

Haltung

In seinem natürlichen Habitat bewohnt der Prachtregenbogenfisch verkrautere, langsam fließende Gewässer und Teiche. Im Aquarium benötigt diese Art daher dicht bepflanzte Becken, um sich wohl zu fühlen. Dennoch darf nicht auf ausreichend freien Schwimmraum verzichtet werden, um der Bewegungsfreude der Tiere gerecht zu werden. Ideal lässt sich dies durch eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung umsetzen. Die Strömung sollte nur schwach sein und das Wasserspiegel nicht höher als 40 cm. Ein Sandboden kommt dem natürlichen Umfeld des Prachtregenbogenfisches am nächsten, es kann jedoch auch Kies verwendet werden. Für das Gesellschaftsbecken ist der Prachtregenbogenfisch nur bedingt geeignet, da die Tiere durch ihre Friedfertigkeit schnell durch andere Fische unterdrückt werden und dann scheu werden und kränkeln. Idealerweise sollten sie daher im Artbecken gehalten werden. Nur dann zeigen sie ihr natürliches Verhaltensrepertoire in seiner gesamten Bandbreite. Wenn Beifische erwünscht sind, sollten nur kleine und zarte Arten gewählt werden, die die sensiblen Regenbogenfische nicht dominieren können. Gut geeignet ist beispielsweise das Gefleckte Blauauge, das in der Natur häufig gemeinsam mit dem Prachtregenbogenfisch vorkommt.

Ernährung

Wie alle Regenbogenfische ernährt sich auch diese Art von an der Wasseroberfläche schwimmender Nahrung und ist ein eher anspruchsvoller Fresser. Da der Prachtregenbogenfisch allerdings nur ein sehr kleines Maul hat, kann er nur sehr kleine Nahrung aufnehmen. Als Nahrung akzeptiert er in der Regel vor allem sehr kleines Lebendfutter, wie etwa Artemia-Nauplien, Wasserflöhe oder Cyclops. Einige Exemplare akzeptieren auch fein geriebenes Trockenfutter. Gelegentlich sollte der Speiseplan durch die Gabe pflanzlicher Nahrung ergänzt werden.

Zucht

Leider ist die Zucht dieser Art nicht sonderlich einfach. Der Kauf geschlechtlich ausgewogener Gruppen von Prachtregenbogenfischen ist sehr schwierig, da Weibchen dieser Art nur selten im Handel sind. Zum Laichen benötigt der Prachtregenbogenfisch feinfiedrige Pflanzen, in die die Eier abgelegt werden. Zur Zucht werden ein Männchen und ein Weibchen in ein 26°C warmes Zuchtbecken eingebracht. Bei der Balz stellt das Männchen seine Flossen auf. Das Weibchen legt daraufhin einen Eiballen in das Laichsubstrat ab und verteilt die 80 bis 150 Eier anschließend durch Flossenschlagen. Durch klebrige Fäden bleiben die Eier am Substrat haften und werden anschließend vom Männchen befruchtet. 

Besonderheiten

Prachtregenbogenfische reagieren äußerst empfindlich auf Wechsel der Wasserqualität. Regelmäßige Wasserwechsel sind für das Wohlbefinden der Tiere unerlässlich. Dabei sollte etwa 50% der Wassermenge gut temperiert ersetzt werden. Auch beim Umsetzen der Tiere in ein neues Becken sollte besonders behutsam vorgegangen werden und nach Möglichkeit auf Netze verzichtet werden. Bei zu abruptem Umsetzen kommt es durch den extremen Stress nicht selten zu starken Verlusten. 

Es existieren mehrere Farbvarianten des Prachtregenbogenfisches, die allerdings aufgrund ihrer Seltenheit schwierig zu erwerben sind. Entstanden sind sie auf natürliche Weise in freier Wildbahn - durch isolierte Habitate.

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