Pferderassen

Ihr wolltet schon immer mehr über Pferderassen erfahren? Dann schaut euch die Vielfalt der kraftvollen Tiere an.

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Geschichte und Abstammung der Pferde

Als frühester Pferdeverwandter gilt das Hyracotherium, eher unter dem Begriff „Urpferdchen“ oder „Eohippus“ bekannt. Das Urpferdchen lebte etwa vor 55,8 bis 48,6 Mio. Jahren und war fuchsgroß. Fossilien zeigen, dass die Entwicklung des Pferdes an mehreren Orten unabhängig voneinander stattfand. Die Urpferde besaßen ursprünglich pfotenähnliche Füße mit mehreren Zehen. Über Jahrmillionen, in denen aus dem scheuen, kleinen Unterholzbewohner ein schnelles Steppentier wurde, streckten sich die Extremitäten. Aus den Mittelzehen bzw. –fingern wurden Hufe, die auch der Abwehr von Feinden dienen. Pferde wurden zu Zehenspitzengänger: sie laufen auf der dritten und mittleren Zehe. Ihre Augen verlagerten sich seitlich an den Kopf, somit können sie fast rundum sehen. Man stellte weiterhin fest, dass ausgestorbene Arten mehr mit den heute bekannten Arten verwandt waren als viele heutige Arten untereinander. Forscher gehen davon aus, dass es vier Urtypen oder Wildpferdunterarten gibt. Diese werden als Urpony, Tundrenpony, Ramskopfpferd und Urvollblut bezeichnet. Unser Hauspferd stammt von diesen vier Wildpferdeunterarten ab. Man vermutet, dass Pferde bereits im 6. Jahrtausend vor Christus domestiziert wurden. Als typische Herdentiere verfügen sie über eine ausgeprägte Körpersprache und Verständigung untereinander.

Nutzen des Pferdes

Schon im Alten Orient waren die Pferde als Zugtier im Einsatz. Mit ihnen konnte man weite Strecken zurücklegen, was für die Verständigung und den Warenaustausch über weite Entfernungen sowie die Eroberung anderer Reiche wichtig war. Neue Angriffs- und Kriegstechniken waren nun möglich. Auch wurden die Pferde als Fleischlieferant genutzt. In der Antike zogen sie Streitwagen, außerdem galt ein Pferd symbolisch mit dem Tod verbunden. Im Mittelalter waren die Pferde Zugtiere in der Landwirtschaft, dem Adel dienten sie als Reittiere. Die Indianer nutzten Mustangs, um Bisons und Büffel leichter zu erbeuten. Der US-amerikanische Ponyexpress revolutionierte die Geschwindigkeit der Postzustellung (11 Tage statt einen Monat) bevor er kurze zeit später durch die Telegrafie ersetzt wird. Durch die Erfindung des Autos und der Landmaschinen wurde das Pferd als Transportmittel und Arbeitstier überflüssig. Heute wird es überwiegend für den Sport und Freizeit gehalten.

Hengste und Stuten

Stuten sind mit 12 bis 18 Monaten geschlechtsreif, Hengste dagegen mit 12 bis 20 Monaten. Die Paarungsbereitschaft beginnt im Frühjahr und hält in Zyklen bis zum Herbstende an. Im Stall und bei guter Fütterung können Stuten auch im Winter trächtig werden. Trächtige Stuten bringen ihr Fohlen nach elf Monaten zur Welt. In freier Wildbahn führt die Leitstute ihre Herde zu den Fressplätzen und Tränken. Sie bestimmt auch wann und wohin die Pferde ziehen werden. Leitende Hengste sind für den Schutz der Herde verantwortlich. Müssen die Tiere flüchten, läuft die Stute voran, der Hengst hinter der Herde, damit kein Pferd zurückbleibt. Junge Hengste werden mit Erreichen der Geschlechtsreife vertrieben und müssen eine eigene Herde gründen. Die Stuten bleiben in der Herde zusammen, einzelne Stuten können aber herausgelöst werden, junge Hengste gründen mit ihnen eine Herde.

Pferdeschläge und Pferderassen

Pferde werden in Schläge und Rassen unterteilt. Die Pferdeschläge teilen sich auf in Kaltblüter, Warmblüter, Vollblüter und Ponys. Ein Pferdeschlag zeichnet sich durch bestimmte Gemeinsamkeiten bezüglich des jeweiligen Einsatzgebietes aus, wie zum Beispiel:

  • ruhiges (kaltblütiges) Verhalten und Züchtung auf Zugkraft bei Kaltblütern,
  • feuriges Temperament, Schnelligkeit, hohe Leistungsbereitschaft und Personenbezogenheit bei Vollblütern,
  • gute Mischung aus Temperament, Zuverlässigkeit, Arbeitskraft und Sportlichkeit bei Warmblütern,
  • eine Körpergröße unter 148cm, große Farb- und Charaktervarianz sowie breitgefächerten Einsatzmöglichkeiten bei den Ponys

Die einzelnen Pferderassen lassen sich jeweils einem Schlag zuordnen. Je nach Rasse können Pferde zwischen 50 und 210 cm groß werden. Ein durchschnittliches Pony (135cm) wiegt etwa 300kg, ein normalgewichtiges Warmblut ca. 500-600kg und ein schweres Kaltblut ungefähr 800kg. Schwergewichte wie die französischen Percherons oder englischen Shire-Horses erreichen bis zu 1.200 kg. Es gibt zwischen dem kleinen, argentinischen Falabella-Pony bis zum riesenhaften Shire-Horse eine große Zahl sehr verschiedener Pferderassen. Wikipedia führt ca. 300 Pferderassen weltweit, ohne Gewähr auf die Vollständigkeit der Liste. Einige, die auch in Deutschland oft vorkommen, werden auf der Seite Pferderassenvorgestellt.