Tipps für die Wahl des richtigen Ferienreiterhofes

Für junge Pferdefans ohne eigenes Pony gibt es kaum etwas Aufregendes, als die Ferienzeit auf einem Ponyhof zu verbringen. Den ganzen Tag mit Gleichgesinnten und vielen Pony und Pferden unterwegs zu sein oder Unterricht zu erhalten, der einen reiterlich weiter bringt: eine schöne Vorstellung!
Die richtige Reiterhofwahl
Vor der Anmeldung für dieses nicht ganz billige Freizeitvergnügen sollten einige Punkte überlegt werden, um die richtige Reiterhofwahl zu treffen. Zunächst ist von Seiten der Eltern mit dem pferdebegeisterten Nachwuchs zu klären, was genau er sich wünscht. Sollen in den Ferien die reiterlichen Fähigkeiten gefördert und vielleicht ein Reitabzeichen absolviert werden? Stehen eher englisches, Western- oder Wanderreiten im Fokus? Soll es eher ein familiärer Hof oder ein Jugendlager sein? Sollen neben den Pferden noch andere Attraktionen angeboten werden?
Sind die eigenen Wünsche klar, geht es an die Auswahl. Mithilfe von Internet, Tageszeitungen und (Pferde-)Zeitschriften kann bereits eine gute Vorauswahl getroffen werden, die dem eigenen Geldbeutel und den reiterlichen Wünschen des Sprösslings entspricht. Ein Hof in Wohnortnähe würde eine lange Anfahrt ersparen. Allerdings sollte man den Pferdenarren auch die Nächte auf dem Hof ermöglichen, auch wenn er „um die Ecke“ liegt. Neben den Tagesaktivitäten sind gerade die langen Abende mit Gleichgesinnten so spannend!
Voraussetzungen
Um die Ferien auf dem Reiterhof zu einem wirklich schönen, sicheren und vergnüglichen Erlebnis werden zu lassen, muss der Reiterhof bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu sollten die Eltern im Vorfeld telefonisch oder durch einen Besuch folgende Punkte klären:
- Artgerechte Tierhaltung: Existiert ausreichend Platz zum Laufen und Spielen und genug Kontakt der Pferde untereinander?
- Guter und gepflegter Zustand von Tieren, Sattelzeug und Anlage: Lassen Sie sich die Türen zur Sattelkammer und den Gasträumen öffnen!
- Qualifizierter Unterricht angepasst an das Können der Kinder bei geprüften Ausbildern: Jugendliche mit einigen Jahren Reiterfahrung sind keine qualifizierten Lehrer!
- Ausreichende Anzahl qualifizierte Betreuer: Welche Erfahrungen haben die Betreuer? Haben sie Jugendleiterscheine oder ähnliches?
- Alternativprogramm für die reitfreie Zeit: Werden die Kinder sich selbst überlassen? Gibt es betreute Aktivitäten?
- Gute, ausreichende Mahlzeiten sowie freier Zugang zu Getränken: Gibt es gesunde Zwischenmahlzeiten oder nur den teueren Süßigkeitenhofladen für den Hunger zwischendurch?
- Hohes Sicherheits- und Verantwortungsbewusstsein: Werden die Kinder gut eingewiesen, besteht Kappenpflicht, wird der Sitz des Sattelzeugs vor dem Reiten geprüft?
Nicht alle Pferdehöfe bieten diese Grundvoraussetzungen. Manche versuchen, auf Kosten von Kindern und Tieren höhere Gewinne zu erzielen. Ist man sich über die Qualität des ausgewählten Betriebes nicht im Klaren, verschafft ein unangekündigter Besuch vor Anmeldung schnell einen Überblick über Umgangston, Service und Zustand von Tieren und Anlage. Nicht zuletzt hilft auch hier oft eine Suche im Internet, da viele Kinder gerne ihre Erfahrungen auf Reiterhöfen in den entsprechenden Foren teilen.
Kommentare (1)
schnippel18