Schwanzwedeln ist nicht gleich Schwanzwedeln

am Samstag, 12 Januar 2013. in Hunde

Schwanzwedeln ist nicht gleich Schwanzwedeln

Hunde wedeln mit dem Schwanz, wenn sie sich freuen. Aber Vorsicht: Sie können damit auch Aggression oder Unsicherheit ausdrücken, denn jeder Zustand der Erregung kann von einem wedelnden Schwanz begleitet werden. Nicht jeder Hund, der mit hin und her schwingender Rute auf einen Menschen oder Artgenossen zugeht, hat also freundliche Absichten.

Die Rute als Kommunikationsmittel

Hunde verständigen sich überwiegend durch Körpersprache. Um den Gemütszustand zu deuten, ist daher neben der Rute immer auch die gesamte Haltung und Mimik des Hundes zu beachten. Ein Grund, aus dem viel mit dem Schwanz gewedelt wird, sind die Analdrüsen am After. Dort wird ein Sekret produziert, dessen Geruch durch die Bewegung der Rute in der Luft verteilt wird und so von Artgenossen in der Umgebung wahrgenommen werden kann. Sie erkennen also durch die Körpersprache und den Geruch gleichermaßen die Intension des Gegenübers. Aus demselben Grund klemmt ein ängstlicher Hund die Rute ein, er möchte sich quasi „geruchlich unsichtbar“ machen.

Schwanzwedeln aus Freude

Ist der Hund freudig erregt, bewegt sich die Rute bei entspannter Körperhaltung oder in Kombination mit einer Aufforderung zum Spielen hin und her. Wie schnell diese Bewegung ist, unterscheidet sich je nach Situation und Temperament des Hundes.

Angriffslust und Dominanz

Die Körperhaltung ist angespannt und auch der Schwanz schwingt nicht freudig entspannt, sondern die Bewegungen sind starrer und kürzer. Hier ist der Hund ganz auf Konfrontation aus, sei es, um einen Artgenossen zu vertreiben, sei es, um ein Kaninchen zu jagen. Mit einer sehr hoch erhobenen Rute zeigt der Hund seine Dominanz, kann aber auch in Kombination mit langsamem Wedeln eine abwartende Haltung ausdrücken.

Unsicherheit und Beschwichtigung

Ist ein gut sozialisierter Hund unsicher, zeigt er dies oft, indem er die Rute tief trägt und sich die Spitze schnell hin und her bewegt. Ob sein Gemüt dabei eher in Richtung Freude oder eher in Richtung Angst tendiert, ist an der gesamten Körperhaltung zu erkennen. So kann er beispielsweise den Blick des Gegenübers suchen, ihn beschwichtigend abwenden oder aber auch ängstlich die Lefzen hochziehen.

Fazit: Das richtige Verständnis des Schwanzwedelns ermöglicht es, angemessen zu reagieren und unschöne Vorfälle zu vermeiden.

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