Hundesport mal anders!

Hört man sich unter hundelosen Mitmenschen um, löst die Frage nach Hundesport meist verständnisloses Kopfschütteln aus. Das ist doch das, was auf Hundeplätzen stattfindet, wo gepolsterte Menschen mit Stöcken in der Hand Wachhunde ausbilden, oder? Weit gefehlt! Wer sich in der Hundeszene umschaut, merkt gleich, dass Hundesport vielseitig und weit „ziviler“ ist als sein Ruf. Einige bemerkenswerte Beispiele für Sporterlebnisse mit Hunden wollen wir hier vorstellen.
Fahrradfahren mit Hund
Gemütlich: Spazieren fahren
Bei schönem Wetter mit dem Hund durch die Natur zu radeln, ist eine schöne Abwechslung. Um der eigenen und der Hundesicherheit sollten Spazierfahrten nur mit gut erzogenen Hunden unternommen werden, die das Mitlaufen neben dem Fahrrad kennen. Ob der Hund händisch an der Leine geführt oder er mit speziellen Führvorrichtungen am Fahrrad befestigt wird, ist der eigenen Fahrkunst überlassen. Beides gewährt im Notfall die Möglichkeit, dass der Hund sich befreit, bevor man selber in Gefahr gerät zu stürzen. Die Hundleine darf daher nicht direkt am Fahrrad festgebunden werden. Auch der besterzogene Hund kann mal einen Satz oder plötzliche Ausweichmanöver machen, die dem Radler das Rad unter dem Popo wegziehen. Das könnte ein weniger schönes Ende einer Fahrradtour werden.
Sportlich: Bikejöring
Bikejöring ist sozusagen die sportliche Weiterentwicklung des Hundeausführens per Fahrrad. Für diesen Sport eignet sich jedes Fahrrad, jeder etwas sportliche Zweibeiner und Vierbeiner, die wenigsten 18 kg auf die Waage bringen. Die Hunde sind über eine speziell dafür entwickelte Antennenhalterung mit dem Fahrrad verbunden und darauf trainiert, auf Kommando kräftig mitzuziehen.
Ungewöhnlich: Dogscootering
Hier wird das Fahrrad durch den Roller ersetzt. Die Bewegungen und das Gleichgewicht zu halten erfordern für den Menschen beim Roller fahren eine andere Motorik als beim Rad fahren. Für den Hund ergeben sich dagegen kaum Unterschiede zum Bikejöring, da ihn das gleiche Geschirr, die gleiche Aufgabe und die gleichen Kommando erwarten.
Mensch und Hund als Team zu Fuß
CaniCross
Beim CaniCross werden Herrchen und Frauchen ordentlich mittrainiert. Der Mensch joggt und trägt dabei einen gepolsterten Bauchgurt, an dem die mit einem Ruckdämpfer ausgestattete Hundeleine befestigt wird. Dem Vierbeiner, der ein spezielles Zuggeschirr trägt, wird beigebracht, auf Kommando anzuziehen und den menschlichen Sportler mit seiner Zugkraft zu unterstützen. Bei Wettkämpfen bewältigen Mensch und Tier als Team schöne Laufstrecken.
DogTrekking
DogTrekking ist die gemütlichere Variante des CaniCross. Es wird sportlich gewandert, wobei Mensch und Vierbeiner ebenfalls über Geschirr und Flexileine miteinander verbunden sind. Auch hier setzt der Hund auf Kommando seine Zugkraft ein. An entsprechenden Wettkämpfen kann jeder teilnehmen. Gute Kondition ist dafür angeraten!
Auf Kufen unterwegs
Hundeschlittenfahren
Eines der schönsten Erlebnisse ist die Hundeschlittenfahrt mit einem Rudel lauffreudiger Hunde im Schnee. Im Sommer kann man statt Schlitten einen bereiften Wagen nutzen. Allerdings erfordert Hundeschlittenfahren neben einer ausreichend großen Hundegruppe auch spezielle Ausrüstung und ist dementsprechend kostspielig.
Skijöring
Wer sich auf Skiern sicher fühlt und nur einen Zughund besitzt, kann im Winter bei ausreichend Schnee Laufschuhe oder Fahrrad gegen Skatingskier tauschen und sich mit seinem Hund auf Skitour begeben. Die Ausrüstung ist gegenüber dem Hundeschlittenfahren günstiger und kann zum Teil auch für die Sommerlaufhundesportarten genutzt werden.
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