Winterwunderland - Wildtiere im Winter

am Montag, 10 Dezember 2012. in Allgemein

Winterwunderland - Wildtiere im Winter

Es liegt Schnee! Wiesen und Wälder funkeln weiß in der Sonne. Mit einem warmen Plätzchen am Ofen oder draußen in dicke Winterkleidung verpackt sind wir Menschen im Winter gut versorgt. Unseren Haustieren geht es nicht viel anders: Hunde schlafen vor der Heizung, wenn sie nicht gerade durch Schnee oder Matsch tollen, Katzen scheinen nur zu schlafen und zu futtern, Pferde stehen im dichten Winterpelz auf den Weiden und genießen ihre Freiheit (sofern ihre Menschen sie so leben lassen).

Überlebensstrategien

In Wiesen und Wäldern regt sich weiterhin das wilde Leben. Doch viele Tiere ändern ihre Lebensweise: die einen verkriechen sich in warmen Laubhaufen oder Höhlen, die vor der Kälte schützen. Dort ruhen sie oder verschlafen sogar den ganzen Winter. Rehe und Wildschweine versuchen den Winter mit beständiger Futtersuche zu überstehen, wobei sie jede unnötige Bewegung vermeiden. Alle versuchen auf ihre Weise, der Nahrungsknappheit entgegenzutreten. Der Energieverbrauch wird auf das Notwendigste zum Überleben hinuntergeschraubt. Die einen futtern sich im Sommer und Herbst einen dicken Bauch an und legen sich für Monate schlafen. Andere sammeln im Herbst haltbare Futterreserven und legen Vorratsdepots an, die sie aufsuchen, wenn Hunger ihre Winterruhe im warmen Nest stört. Eine weitere Gruppe schränkt die Bewegungen soweit ein, dass sie nur eine geringe Futtermenge benötigt, um den Winter zu überstehen.

Kleine Hilfen für wilde Überlebenskünstler

Du kannst den Wildtieren beim Überlebenskampf im Winter helfen. Denn je härter und länger der Winter ist, desto schwieriger ist es, ihn zu überstehen. Die Speckschicht des Igels kann noch so dick sein: wärmt ihn sein Nest nicht ausreichend oder dauert der Winter länger, wecken ihn Hunger oder Kälte vorzeitig. Ist dann nicht schnell Futter oder ein wärmeres Plätzchen zu finden, ist das sein sicherer Tod. Gleiches gilt für Rehe, die immer wieder von lauten Menschengruppen oder freilaufenden Hunden aufgespürt und zur Flucht gezwungen werden. Ihre knappen Energiereserven werden dann schnell verbraucht und sie können der Kälte des Winters nichts mehr entgegensetzen.

Willst Du Tieren im Winter helfen, können schon kleine Aktionen Großes bewirken. Dicke Laubhaufen sind ein prima Winternest für Frösche und Igel. Spar Dir ein bisschen Gartenarbeit und harke das Laub unter Büsche und Bäume, anstatt es zu entsorgen. Findest Du die Vorstellung für Deinen Garten unattraktiv, kannst Du auch Steinhöhlen aufstapeln oder gekaufte Igelhäuser aufstellen. Ebenso gibt es Schmetterlings- und Insektenhotels, die man fertig kaufen oder nach Bauanleitung anfertigen kann. Dazu gibt es viele Angebote im Internet.

Winterruhe bei Sport und Spaziergang

Tieren in Wald und Flur hilfst Du durch ruhiges Verhalten. Dein Hund sollte tagsüber im Feld Freilauf erhalten, statt in den Dämmerstunden im Wald unterwegs zu sein. Im Wald lass ihn nicht frei herumstromern, sondern bei Fuß laufen. Oft wirst Du Wildtiere gar nicht bemerken, obwohl sie sich nahe bei Dir aufhalten. Läuft Dein Hund dann wenige Meter voraus und verbellt sie, flüchten sie und verschwenden unnötig Energie. Im Wald vermeide Geschrei. Radfahren, Mountainbiken, Joggen und Reiten querwaldein sind in dieser Zeit nicht ratsam und sollten vorzugsweise auf regelmäßig besuchten Wegen stattfinden. Dort sind Wildtiere Bewegungen gewöhnt und erschrecken nicht so leicht. Jagen und Waldarbeiten sind für das Wild in kalten Wintern meines Erachtens auch untragbar, finden leider trotzdem durchaus statt. Als Privatmensch solltest Du das nicht als Entschuldigung nutzen und durch Deine Aktivitäten noch mehr Unruhe in den Wald bringen. Einfach still durch den verschneiten Wald zu laufen, kann wunderbar entspannend sein!

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