Formkanarie

  • Kategorie: Sperlinge
  • Herkunft: Kanarische Inseln
  • Größe: ca. 11-20 cm Körperlänge
  • Gewicht: ca. 15-25 Gramm

Eigenschaften

Artbeschreibung
Die domestizierten Kanarienvögel, die vom wildlebenden Kanarengirlitz abstammen, kommen in drei wesentlichen Zuchtformen, den Form-, Farb- und Gesangskanarien vor. Schon im 18. Jahrhundert beschäftigten sich englische Züchter schwerpunktmäßig mit der Zucht von Kanarien mit unterschiedlicher Gestalt, während man sich in Deutschland mehr auf die Gesangsfähigkeiten der Vögel konzentrierte. In anderen europäischen Regionen stand wiederum die Zucht von Kanarien mit verschiedenen Farbschlägen im Mittelpunkt. Daraus entwickelten sich die drei Zuchtrichtungen Farbe, Form und Gesang, die noch heute ausschlaggebend für die Zucht von Kanarienvögeln sind.
Die Zucht von Formkanarien, auch als Positurkanarien bezeichnet, wird mittlerweile weltweit praktiziert und hat bis heute etwa 29 verschiedene Positurarten hervorgebracht, die wiederum in verschiedenen Farbschlägen vorkommen.

Häufigste Farbvarianten
Die Formkanarien werden nach ihrer Gestalt unterschieden, kommen aber auch in verschiedenen Farbschlägen vor. So kommen bei den Formkanarien neben der am meisten verbreiteten Grundfarbe gelb beispielsweise auch blaue oder rote Farbschläge sowie gescheckte Vögel vor. Die unterschiedlichen Farbmerkmale sind bei der Züchtung von Formkanarien allerdings nur nebensächlich.

Aussehen
An den Bezeichnungen der einzelnen Positurarten wie beispielsweise „Rheinländer“ oder „Mehringer“ erkennt man die Herkunftsregion der jeweiligen Züchtung. Unterschieden werden die Formkanarien nach kleinen glatten, großen glatten oder gebogenen Formen sowie Arten mit „Frisurenfedern“, die als Frisékanarien bezeichnet werden. Die unterschiedlichen Merkmale, auf die es bei der Züchtung von Formkanarien ankommt, sind neben der Gestalt beispielsweise auch Größe, Haltung, Art der Frisur, Aussehen der Beine und Füße sowie die Kopfform und Halsstellung.

Wesen und Charakter

Da die eher zurückhaltenden und manchmal sogar scheuen Kanarienvögel in der Regel nicht so zutraulich werden wie Papageien oder manche Sitticharten, müssen die Formkanarien auch sehr vorsichtig und langsam an das Schautraining, das sie auf die bevorstehenden Ausstellungen vorbereiten soll, gewöhnt werden. Einige Zuchtlinien sind darüber hinaus auch weniger robust als andere und sollten daher nicht gerade extremen Stresssituationen oder starken Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.

Besonderheiten

Die Formkanarien bilden eine bestimmte Zuchtform der Kanarienvögel und werden hauptsächlich nach ihrer Gestalt unterschieden. Preisrichter bewerten auf Ausstellungen nicht nur die Körperform und Haltung der Vögel, sondern auch Merkmale wie beispielsweise Federfrisuren, Kopfhauben, Gefieder und Flügel.

Natürlicher Lebensraum

Der wildlebende und eher robuste Verwandte der domestizierten Kanarienvögel ist der vorwiegend auf den Kanarischen Inseln beheimatete Kanarengirlitz. Diese Vogelart bevorzugt in ihrem natürlichen Lebensraum die offenen Baum- und Buschlandschaften und errichtet dort ihre Nistplätze in den Baumheiden. Darüber hinaus bieten diese Bäume den Kanarengirlitzen auch Schutz vor natürlichen Feinden.

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