Palembang-Kugelfisch

  • Deutscher Name: Palembang-Kugelfisch
  • Lateinischer Name: Tetraodon biocellatus
  • Kategorie: Kugelfischverwandte
  • Größe: 6-8 cm
  • Herkunft: Asien
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 100 Liter
  • Wassertemperatur: 23-26°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: Wasserwerte: pH 6,5-7,5, GH 5-20°
  • Geselligkeit: einzeln

Eigenschaften

Von allen Kugelfischarten wird der Palembang-Kugelfisch am häufigsten nach Europa importiert - was er zweifelsohne vor allem seiner außergewöhnlich attraktiven Optik zu verdanken hat. Seine Grundfarbe ist eher schlicht und unauffällig: Der Rücken ist dunkel, der Bauch weiß. Auf dem Rücken befindet sich allerdings ein dekoratives Muster aus gelbgrünen Punkten, Kreisen und Linien. Dieses Muster ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch bei jedem Fisch individuell anders, ähnlich wie der Fingerabdruck des Menschen. Hinzu kommt, dass diese Art - obwohl untereinander nicht unproblematisch - durchaus auch im Gesellschaftsbecken gehalten werden kann. Dank seiner recht kleinen Körpergröße kann der Palembang-Kugelfisch außerdem schon in verhältnismäßig kleinen Aquarien gehalten werden.

Haltung

In der freien Wildbahn lebt der Palembang-Kugelfisch hauptsächlich in Thailand, Malaysia und Indonesien, wo er vor allem in brackigen Gewässern zuhause ist. Es werden jedoch auch immer wieder Populationen bis weit in die Süßwasserflüsse hinein gefunden, was auf eine große Toleranz gegenüber den Wasserwerte hinweist. Dennoch ist es falsch, dass diese Art oft als Süßwasserkugelfisch gehandelt und verkauft wird - denn im Süßwasser sind die Tiere wesentlich empfindlicher gegenüber Krankheiten. Gerade die in Europa erhältlichen Fische, bei denen es sich in aller Regel um Importe handelt, sollten grundsätzlich ihrer Gesundheit zuliebe im Brackwasser gehalten werden. Dabei sollte der Salzgehalt allerdings etwas geringer gehalten werden als bei den anderen in der Aquaristik üblichen Brackwasserfischen.

In seinem Becken schätzt der Palembang-Kugelfisch eine dichte und krautige Bepflanzung, die ihm Struktur und Sicherheit bietet. Es sollte jedoch auch ausreichend Schwimmraum vorhanden sein, da es sich bei dieser Art um recht aktive Fische handelt. Es ist wichtig, den Fischen einen Bodengrund aus feinem Sand zu bieten, denn diese Art gründelt gerne, während sie beispielsweise nach Schnecken jagt. Auch Höhlen und Wurzeln werden gerne als Versteckmöglichkeit genutzt. Nicht zuletzt ist auch eine gute Filterung enorm wichtig - denn der Palembang-Kugelfisch ernährt sich hauptsächlich von Schnecken und weist einen starken Stoffwechsel auf. Eine zu schwache Filterung würde zu einer raschen Verschmutzung des Wassers und so letztendlich zu Erkrankungen der Fische führen.

Wie bereits erwähnt, sind Palembang-Kugelfische durchaus im Gesellschaftsbecken haltbar. Bei der Haltung von Gruppen dieser Art ist allerdings Vorsicht geboten: Während sie als Jungtiere noch recht verträglich sind, werden Palembang-Kugelfische mit zunehmendem Alter immer aggressiver gegenüber ihren Artgenossen. Erwachsene Tiere sollten deshalb entweder einzeln oder in größeren Aquarien gehalten werden. Die Vergesellschaftung mit flinken und robusten Fischen, die den Kugelfischen nicht in den Weg geraten, ist allerdings durchaus möglich. Hierzu eignen sich beispielsweise Barben hervorragend.

Ernährung

Wie alle Kugelfische hat der Palembang-Kugelfisch ein Gebiss aus mehreren Zähnen, die ein Leben lang wachsen. Dies ist eine Anpassung an die Ernährung der Art, die sich hauptsächlich von Schnecken ernährt und dazu deren Schalen knacken muss. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass die Zähne ständig abgenutzt werden müssen, um nicht zu lang zu werden und das Maul zu versperren. Geschieht dies, können die Fische nicht mehr fressen und verhungern qualvoll - ein Schicksal, das vielen als Schneckenvernichter angeschafften Kugelfischen widerfährt. Wer Kugelfische hält, sollte deshalb stets einen Vorrat von Futterschnecken haben und dafür sorgen, dass der Palembang-Kugelfisch ständig mit genug lebenden Schnecken versorgt ist. Pro Tag benötigt ein Palembang-Kugelfisch etwa fünf lebende Schnecken. Zusätzlich dazu kann Lebendfutter gegeben werden - etwa rote Mückenlarven oder Artemia. Auch Miesmuscheln werden gerne als Nahrung akzeptiert.

Zucht

Die gezielte Zucht dieser Art ist im Aquarium bisher noch nicht gelungen, es wurde allerdings von gelegentlichen Zufallszuchten berichtet. Kommt es zu einer solchen, dann bewacht das Männchen die für andere Fische giftigen Eier aggressiv und überwacht das Wachstum der Jungfische. Diese ernähren sich in den ersten Tagen nach dem Schlupf vom Dottersack und können dann mit feinem Lebendfutter aufgezogen werden.

Besonderheiten

Wie viele Kugelfische ist auch der Palembang-Kugelfisch giftig. Insbesondere sein Muskelfleisch und seine Geschlechtsorgane enthalten die giftigen Tetratoxine.

Aufgrund der Tatsache, dass die gezielte Nachzucht kaum möglich ist, ist der Kauf des Palembang-Kugelfisch mit Vorsicht zu handhaben. Oft handelt es sich um Wildfänge, die eine lange Reise hinter sich haben und zu Krankheiten neigen. Zudem kritisieren einige Aquarianer aus Tierschutzgründen den Kauf von Wildfängen.

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