Zebrabuntbarsch

  • Deutscher Name: Zebrabuntbarsch, Grünflossenbuntbarsch
  • Lateinischer Name: Amatitlania nigrofasciata
  • Kategorie: Buntbarsche
  • Größe: 8-12 cm
  • Lebenserwartung: bis 11 Jahre
  • Herkunft: Mittelamerika
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 200 l
  • Wassertemperatur: 23-27°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 7-8, GH 9-20°
  • Geselligkeit: paar- oder gruppenweise

Eigenschaften

Der Zebrabuntbarsch gehört zu den unkompliziertesten Buntbarschen und erfreut sich deshalb bei Aquarianern bleibender Beliebtheit. Schon rein optisch fällt er mit seiner namensgebenden Färbung sofort ins Auge: Die Körperseiten sind mit acht bis neun dunklen Querbinden versehen, die vom Rückgrat bis zur Mitte des Bauches reichen. Im Kopfbereich sind sie etwas quer gestellt und teilweise durchbrochen. Die Streifen befinden sich auf einem mausgrauen Grund, wobei der Rücken des Zebrabuntbarsches dunkelgrau bis bläulich und der Bauch hellgrau gefärbt ist – so sind die Tiere in ihrem natürlichen Habitat besser vor Fressfeinden getarnt. Mache Fische weisen an den Körperseiten außerdem einen violetten Schimmer auf. Die Flossen sind grünlich gefärbt und schimmern metallisch, Rücken- und Afterflosse besitzen außerdem einen rötlichen Saum. Die Geschlechtsunterscheidung ist beim Zebrabuntbarsch einfach: Die Weibchen sind deutlich kleiner und weisen eine metallische Färbung an der Bauchpartie auf. Die Männchen dagegen können bis zu 12 cm Länge erreichen (in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sogar bis zu 15 cm), entwickeln mit zunehmendem Alter einen deutlichen Stirnbuckel und haben etwas länger ausgezogene Flossen. Ansonsten ist der Zebrabuntbarsch ganz cichlidentypisch gebaut und besitzt auch sonst alle typischen Eigenschaften eines Buntbarsches.

Haltung

In seiner natürlichen Heimat, die sich von Guatemala bis Panama erstreckt, bewohnt der Zebrabuntbarsch sehr viele verschiedene Biotope und kann daher als ein sehr flexibler Fisch gelten, was seine Haltungsbedingungen angeht. Häufig wird er allerdings in Flüssen gefunden, wo er sich vor allem in felsigen Bereichen mit wenig Bewuchs aufhält. Dort findet er unter großen Steinen Unterschlupf. Da es sich um recht große Fische handelt, sollte das Becken trotz seiner Anspruchslosigkeit eine Länge von einem Meter bzw. eine Füllmenge von 200 Litern für ein einzelnes Paar nicht unterschreiten. Es können auch mehrere Paare gehalten werden, die dann aber deutlich mehr Raum benötigen.

In der Aquarienhaltung hat sich eine Haltung im Flussbiotop bewährt: Eine starke Strömung und Sandboden tragen zum Wohlbefinden der Tiere bei und helfen bei der Stabilisierung der Wasserqualität. Als typischer Buntbarsch wühlt auch der Zebrabuntbarsch gerne im Boden, frisst Pflanzen an und ist aggressiv gegenüber anderen Fischen, was sich in der Laichzeit noch verstärkt. Dies bringt mit sich, dass sich auf kurz oder lang keine oder nur sehr wenige Pflanzen in seinem Becken halten werden. Am ehesten eignen sich harte und anspruchslose Pflanzen wie etwa Anubias-Arten, die für den Buntbarsch wenig attraktiv sind - doch auch sie werden häufig aus dem Boden gerissen wenn sie dem Buntbarsch etwa bei der Brutpflege im Weg sind. Wichtiger als Pflanzen sind für diese Art Wurzeln, Steine, Höhlen und andere Verstecke, in die sich die Tiere bei Bedarf zurückziehen und bei Streitigkeiten aus dem Weg gehen können. Allgemein wird die Beckengestaltung aber langfristig von den Barschen selbst bestimmt, die durch das Graben und das Anlegen von Gruben ihr Habitat formen. Aufgrund ihres aggressiven Verhaltens sollte diese Art vorzugsweise im Artbecken gehalten werden. Sie können aber auch in ausreichend großen Becken gemeinsam mit größeren und wendigen Lebendgebärenden wie Schwertträger gehalten werden, deren Nachwuchs sie dann allerdings bejagen. Mit anderen Barscharten oder großen Fischen kommt es häufig zu folgenschweren Auseinandersetzungen, vor allem wann, wenn das Becken relativ klein ist. Kleinere Arten werden nicht selten einfach als Lebendfutter angesehen.

Ernährung

Zebrabuntbarsche sind wenig anspruchsvolle Allesfresser. Sehr gerne nehmen die Tiere Lebendfutter wie Mückenlarven, Cyclops, Bachflohkrebse Salinenkrebse oder Tubifex an, doch auch Frostfutter wird meist anstandslos gefressen. Auch an Land gesammelte Nahrung wie Laub- und Regenwürmer können zur Ernährung der Fische verwendet werden. Darüber hinaus sollte regelmäßig pflanzliche Kost gereicht werden, um den Tieren eine abwechslungsreiche Ernährung zu bieten – auch in der Natur weiden die Tiere gerne Pflanzen und Algen ab. Zur Ernährung im Aquarium eignen sich überbrühter Salat, Algen oder auch eingeweichte Haferflocken. Darüber hinaus fressen die Tiere Aquarienpflanzen an, so dass auch überschüssige Aquarienpflanzen (z.B. Wassersalat) gefüttert werden können.

Zucht

Der Zebrabuntbarsch lässt sich sehr einfach züchten. Die Paarungszeit ist einfach zu erkennen, da die Fische in dieser Zeit ihr Streifenmuster verlieren und eine metallische Farbe entwickeln. Als Höhlen- und Offenbrüter werden die Eier vom Weibchen entweder in eine Höhle gelegt oder aber die Tiere graben eine Kuhle in den Bodengrund, die als Laichort dient. Während des Brütens zeigt sich diese Art als typischer Buntbarsch: Die Elterntiere verteidigen die Jungfische aggressiv, graben viel und reißen Pflanzen aus. Eine Haltung im Gesellschaftsbecken ist in dieser Zeit sehr schwierig. Sind mehrere Buntbarschpaare in demselben Becken beheimatet, so muss unbedingt genug Platz vorhanden sein, dass beide Paare getrennte Reviere beanspruchen können – andernfalls drohen Beißereien bis zum Tod. Die Jungfische selbst können ohne Weiteres mit Salinenkrebschen ernährt werden. Sie sind ausgesprochen robust und vertragen auch Pflegefehler, bei denen andere Jungfische eingehen würden.

Besonderheiten

Aufgrund seiner Robustheit und der einfachen Zucht gilt der Zebrabuntbarsch als eine hervorragende Anfängerart.

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