Oranger Zwergkrebs

  • Deutscher Name: Oranger Zwergkrebs, CPO
  • Lateinischer Name: Cambarellus patzcuarensis Orange
  • Kategorie: Krebse
  • Größe: 3 – 4 cm
  • Lebenserwartung: 1,5 Jahre
  • Herkunft: Mexiko
  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Mindestbeckengröße: 60 cm
  • Wassertemperatur: 15 - 25°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 7 – 8,5, GH 5 - 20°
  • Geselligkeit: einzeln oder Gruppen

Eigenschaften

Der orange Zwergkrebs ist eine farbige Zuchtform des eigentlich graubraun gefärbten C. Patzcuarensis, einer Art, die ausschließlich (endemisch) im Lágo de Patzcuaro, einem See in Mexiko, und angrenzenden Bächen vorkommt. Erst als einem Niederländer die Herauszüchtung der orangen Farbe gelang, begann der orange Zwergkrebs sich in der Aquarienhaltung zu verbreiten. Dort tut er sich vor allem durch sein für Krebse recht friedliches Verhalten und seine geringe Körpergröße hervor, dank der er schon in kleineren Aquarien ab 60 cm gehalten werden kann.

Haltung

Ein artgerechtes Becken für den orangen Zwergkrebs ist abwechslungsreich gestaltet und verfügt über viele Verstecke und Pflanzen, die den Lebensraum für die Krebse strukturieren und ihnen ermöglichen, sich gegenseitig nötigenfalls aus dem Weg zu gehen. Eine Mulmschicht und das Einbringen von Laub ist wichtig, um den Tieren Nahrung und Unterschlupf zu bieten. Wichtig ist sauerstoffreiches Wasser, da die Tiere in der Natur ebenfalls in einem sauerstoffreichen See vorkommen. Ein Hamburger Mattenfilter und eher kühles Wasser helfen dabei, solches Wasser zu erhalten. Wie bei den meisten Zwergkrebsen, so sind auch beim orangen Zwergkrebs die Männchen untereinander recht unverträglich. Dennoch können mehrere Tiere gemeinsam gehalten werden – in einem Becken von 60 cm Kantenlänge beispielsweise drei bis vier Tiere. Mit anderen Krebsen können diese Tiere nicht vergesellschaftet werden, mit kleinen Fischen gibt es aber normalerweise keine Probleme. Bei Garnelen ist Vorsicht geboten, da der orange Zwergkrebs oft frisch gehäutete Garnelen erbeutet.

Ernährung

In der freien Wildbahn ernährt sich der orange Zwergkrebs von Laub, Detritus, abgestorbenen Pflanzenteilen und dem Aufwuchs im Wasser einschließlich darin lebender Kleinstlebewesen. Im Aquarium frisst er daher, neben dem unbedingt notwendigen Laub und Mulm, gerne auch Flocken- und Granulatfutter. Auch Lebendfutter wird vom orangen Zwergkrebs gerne erbeutet. Es sollte dringend darauf geachtet werden, die Krebse nicht zu reichlich zu füttern; bei Überfütterung haben die Tiere häufig Probleme mit der Häutung, so dass gehäuft Verluste auftreten!

Zucht

Die Geschlechter können bei dieser Art relativ leicht unterschieden werden: Die Männchen sind kleiner und schmaler und besitzen so genannte Begattungsbeinchen, die genutzt werden, um bei der Paarung das Samenpaket an das Weibchen zu übergeben. Nach der Tragzeit bringt der weibliche orange Zwergkrebs dann, je nach seinem Zustand und Umgebung, bis zu 50 voll entwickelte Jungtiere zur Welt. Während dieser Zeit lebt das Weibchen sehr zurückgezogen und nimmt keine oder nur sehr wenig Nahrung auf. Dies kann es insgesamt viermal in seinem Leben tun. Dennoch kommen Überbevölkerungen beim orangen Zwergkrebs nicht vor, da bei zu viel Bevölkerungsdruck Kannibalismus auftritt und der Bestand sich so selbst reguliert.

Besonderheiten

Im Aquarienhandel und in Aquarienforen wird der orange Zwergkrebs häufig lediglich als CPO, einer Kurzform für seinen wissenschaftlichen Namen, bezeichnet. Da er auch kleinen Schnecken nachstellt, wird dieser Krebs außerdem von einigen Aquarianern dazu eingesetzt, Schneckenplagen zu verhindern.

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