Krebse

Hier findest du beliebte Arten von Krebsen für dein Aquarium.

Faszinierende Bodenbewohner

Schon seit langem erfreuen sich Aquarianer nicht nur an den vielen farbenfrohen Fischarten - auch Krustentiere wie Garnelen, Krebse und Krabben finden immer mehr Liebhaber. Die Unterscheidung dieser drei Gruppen stellt allerdings die meisten Laien vor eine Herausforderung. Garnelen lassen sich noch recht einfach identifizieren, bewegen sie sich doch als einzige Gruppe frei schwimmend durch das Becken. Aber worin unterscheiden sich Krebse und Krabben? Schließlich sind beide Bodenbewohner und sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich.

Der kleine Unterschied: Krebs oder Krabbe?

Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen Krebsen und Krabben eher gering - denn Krabben sind nichts anderes als eine Familie innerhalb der riesigen Ordnung der Krebse. Ihr herausragendes Merkmal ist die Tatsache, dass sie nicht etwa den langen Hinterleib haben, den man zum Beispiel vom Hummer kennt, sondern nur eine kurze Hornplatte, die sie unter den Körper geklappt tragen. Das erste Beinpaar ist zu auffällig großen Scheren umgebildet, die Augen sitzen auf Stielen. Dazu kommt eine Reihe anatomischer Feinheiten im Geschlechtsapparat. Allerdings gibt es auch einige Krebsarten, die diesen Körperbau aufweisen und sogar die sogar als Krabben bezeichnet werden - trotzdem werden sie nicht zu den echten Krabben gezählt. Für die Aquaristik macht das alles allerdings keinen großen Unterschied, denn die Haltungsbedingungen von Krabben und Krebsen sind sich sehr ähnlich.

Das Krebsbecken: Nichts für Pflanzenfreunde

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Krebse zu den unkomplizierteren Aquarienbewohnern gehören. Allerdings gibt es trotzdem ein paar Dinge, die der Krebshalter beachten sollte.

So sind Krebse durch die Tatsache, dass sie nicht schwimmen, vor allem auf die Bodenfläche des Aquariums beschränkt. Diese muss daher groß genug sein, dass sich die Tiere ausreichend bewegen und aus dem Weg gehen können: Bei Zwergkrebsen etwa lassen sich etwa sechs Exemplare in einem 54-Liter-Becken halten. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass Krebse sehr neugierig sind und ihr Becken kletternd erkunden. Ein schlecht abgedichtetes Becken kann so schnell zur Todesfalle werden. Eine gute Absicherung des Aquariums ist Pflicht!

Liebhaber reich bepflanzter Becken sollte von der Krebshaltung eher absehen, denn diese Tiere neigen dazu, ihr Aquarium selbst umzugestalten. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf die Bepflanzung genommen - und gerade sensiblen Gewächsen bekommt das nicht gut. Dazu kommt, dass viele Krebse gierige Allesfresser sind und auch vor den Aquarienpflanzen nicht Halt machen. Als Bepflanzung sollten deshalb nur harte und robuste Pflanzen wie Anubien, Javafarn und Javamoos verwendet werden. Die einzige Ausnahme bilden die Zwergkrebse, die normalerweise weniger aggressiv gegenüber der Bepflanzung sind.

Ansonsten sind die Ansprüche der Krebse eher bescheiden: Ein eher feiner Bodengrund und Wurzeln oder Höhlen als Unterschlupf reichen, um sie zufriedenzustellen. Auch die Beleuchtung des Beckens für die Krebse eher zweitrangig - nur zu grell sollte sie nicht sein. Einige Krebsarten kommen sogar ohne jede Heizung aus.

Abwechslungsreicher Speiseplan

Wie bereits erwähnt, sind die meisten Krebse äußerst unkomplizierte Allesfresser. Auf ihren Rundgängen durch das Aquarium vertilgen sie alles Pflanzliche und halten auf diese Weise auch das Aquarium sauber. Das sollte allerdings nicht dazu verlocken, die Ernährung der Tiere auf die leichte Schulter zu nehmen! Krebse benötigen, genau wie Fische, eine möglichst vielfältige und abwechslungsreiche Ernährung. Dazu gehören Lebend- und Frostfutter sowie spezielles Flocken- oder Granulatfutter für Krebse. Zusätzlich nehmen die Tere auch gerne pflanzliche Kost wie Salat, Tomaten- oder Gurkenstückchen. Die Krebse danken solch eine artgerechte Ernährung mit einer guten Gesundheit und werden auch untereinander ein wenig verträglicher.

Krebse im Gesellschaftsbecken

Die Eignung für das Gesellschaftsbecken ist von Art zu Art sehr verschieden. Während die Zwergkrebse sich als ausgesprochen verträglich erwiesen haben (und gerade deshalb bei Aquarianern besonders beliebt sind), sind viele andere Arten mit Vorsiche zu genießen. Gerade Krebse der Gattung Cherax sollten, wenn überhaupt, nur mit oberflächennah lebenden Fischen vergesellschaftet werden - denn immer wieder wird von Exemplaren berichtet, die sich auch an unvorsichtigen Fischen vergreifen.

Die größte Gefahr stellen Krebse allerdings für ihre eigenen Artgenossen dar. Denn obwohl sich viele Arten durchaus zu mehreren halten lassen und einige sogar ausgesprochen gesellig sind, rächen sie Platzmangel schnell und heftig durch Kannibalismus. Ein Überbesatz sollte also dringend vermieden werden. Anfänger in der Aquaristik sollten sich mit den verträglicheren Krebsarten begnügen, zum Beispiel solchen aus der Gattung Cambarellus. Dazu gehört unter anderem der Orangefarbene Zwergflusskrebs, unter den Aquarianern auch einfach als CPO bekannt.