Lexikon

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Begriff Definition
Abzeichen, angeborene

Haar- und Hautflecken bei Tieren, die sich durch Weiß-, Hell- oder Dunkelfärbung von der Grundfarbe unterscheiden. Beim Pferd stellen weiße Abzeichen ein wichtiges Merkmal zur Identifizierung da und werden in den Pferdepass eingetragen. Abzeichen beim Pferd sind z.B. Blesse, Schnippe, Stern, Flocke, Laterne, Stern, Strich, Aalstrich, Ballen- und Kronabzeichen, Fuß- und Beinabzeichen. Dunkle Abzeichen wie die sogenannten Edelflecke bei Englischen Vollblütern werden nicht besonders vermerkt.

Abzeichen, erworbene

Weiße Flecken oder erhabene Narben im Haarkleid von Tieren, die nicht angeboren, sondern durch Umwelteinflüsse entstanden sind. Ursache können z.B. Verletzungen, Erfrierungen, Verbrennungen oder Druckschäden des Gewebes sein. Der Kalt- und Heißbrand der Pferde sind erworbene Abzeichen, die zur Identifikation dienen. Auch Tätowierungen gehören zu den erworbenen Abzeichen. Hier wird in der Regel ein wenig behaarter Körperteil (z.B. Ohrmuschel) des Tieres dauerhaft mit einer Nummer versehen.

Beim Einsatz erworbener Abzeichen zur Identifikation der Tiere sollte beachtet werden, dass deren Anfertigung in der Regel unnötige Schmerzen verursacht. Eine Möglichkeit zur dauerhaften Kennzeichnung eines Tieres, die deutlich weniger schmerzhaft ist, ist die Implantation eines Mikrochips unter die Haut. Mit speziellen Lesegeräten kann die auf dem Chip gespeicherte Nummer abgelesen werden, die jeweils nur einem Tier zweifelsfrei zuzuordnen ist.

Agoutifell

Agouti ist die Bezeichnung der Fellfarbe des Wildtyps vieler Tierarten. Grundlage dieser Fellfärbung ist eine zwei- oder dreifache Bänderung der einzelnen Haare. Zum Beispiel ist der Teil des Haares in Hautnähe hellbraun gefärbt, während die Haarspitze eine dunkelbraune oder schwarze Färbung aufweist. Genetisch beruht das Agoutifell auf dem Wildfarbenfaktor, der bei zahlreichen Säugetieren vorkommt.

Aminosäuren

Bei Aminosäuren handelt es sich um eine essenzielle Säure, die der Organismus benötigt, jedoch nicht selbst herstellen kann. In der Regel wird der Begriff für die proteinogenen Aminosäuren, die α-Aminosäuren, verwendet, von denen 22 bekannt sind. Die Wissenschaft hat bei den nicht proteinogenen Aminosäuren, die biologische Funktionen übernehmen, bisher 250 Arten entdeckt. Für die Proteine stellen α-Aminosäuren besonders wichtige Bausteine dar. Bei der Nahrungsaufnahme zerlegt der Organismus die Aminosäuren in L-Aminosäuren, die die Leber weiterverwertet. Die wichtigsten Aminosäuren sind:

  • Isoleucin
  • Leucin
  • Lyin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin

Die Aufnahme von semi-essenziell Aminosäuren ist für das Wachstum sowie bei Verletzungen wichtig, die restlichen Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen beziehungsweise aus anderen Aminosäuren bilden, wie beispielsweise Cystein. In der Wachstumsphase wird zusätzlich Tyrosin benötigt, da der Organismus noch nicht in der Lage ist, aus Phenylalanin die Aminosäuren zu bilden. Hühnereier liefen sowohl alle essenziellen als auch alle semi-essenziellen Aminosäuren, die ein Organismus benötigt.

Autolysat

Autolysat wird aus den Bakterien der Darmflora hergestellt. Die Naturheilkunde verwendet es unter dem Namen Enterococcus faecalis. Es handelt sich dabei um Immunologika, das die Abwehrkräfte des Organismus anregt und dabei gleichzeitig überschießende Reaktionen dämpft. Die den Organismus schützenden Fresszellen werden durch Autolysat aktiver und reagieren schneller auf eindringende Bakterien. Das Produkt wirkt Abwehrschwächen genauso entgegen, wie es Entzündungen im Atemsystem, der Bauchspeicheldrüse und in den Gehörgängen entgegenwirkt.