Marder
Hier erfährst du mehr über den Marder als Haustier.
Die Familie der Marder
Marder zählen zu den Raubtieren und sind mit den Hunden verwandt. Sie leben überall auf der Welt als Wildtiere, wobei ihr Bestand unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Zu den Mardern zählen die Untergattungen Iltis, Dachs, Otter und Wiesel sowie die Stinktiere, die jedoch manchmal auch als eigene Tierart angesehen werden. In Deutschland werden Marder, vor allem der Steinmarder, meist als Schädlinge wahrgenommen, die große Schäden an Häusern oder Autos anrichten können. Besonders gefürchtet sind die Marderbisse an den Autos, die beispielsweise die Bremssysteme außer Kraft setzen können. Einige Mardergattungen wie beispielsweise der Otter sind vom Aussterben bedroht und werden deshalb in speziellen Arterhaltungsprogrammen weitergezüchtet. Im Gegensatz dazu herrscht beispielsweise bei den Steinmardern eine starke Überbevölkerung, wodurch sich ihr natürlicher Lebensraum immer mehr in die Nähe des Menschen, also in Städte, verlegt. Einige Unterarten des Marders wie beispielsweise der Hermelin oder der Nerz werden dagegen speziell für die Bedürfnisse des Menschen - nämlich die Pelzproduktion - gezüchtet.
Marder als Haustiere?
Marder eignen sich generell nicht als Haustiere. Nur die von den Iltissen abstammenden Frettchen, die extra für das Zusammenleben mit dem Menschen gezüchtet wurden, können als Haustiere gehalten werden. Allerdings stellen Frettchen hohe Ansprüche an ihren Halter: Sie benötigen ein großes Gehege, täglichen Freilauf in der Wohnung und artgerechte Ernährung und Beschäftigung. Frettchen werden sehr zahm und gelten als gesellige und temperamentvolle Hausgenossen. Während Marder nicht in Gruppen leben und ein ausgeprägtes Territorialverhalten zeigen, sind Frettchen sehr soziale Tiere, die unbedingt mindestens zu zweit gehalten werden sollten.
Wenn Marder von Hand aufgezogen werden, so bauen sie ein sehr inniges Verhältnis zu ihren Bezugspersonen auf und werden zunächst meist zahm. Mit Beginn der Geschlechtsreife ändert sich ihr Verhalten jedoch und sie können sehr aggressiv gegenüber ihren Bezugspersonen reagieren, weshalb handaufgezogene Marder so schnell wie möglich ausgewildert werden sollten. Daher ist es nicht empfehlenswert, Marder als Haustiere zu halten, da sie einen noch ausgeprägteren Bewegungstrieb als Frettchen haben und für eine Haltung im Haus aufgrund ihres schwer einschätzbaren Charakters nicht geeignet sind. Als Raub- und Wildtiere haben Marder Bedürfnisse und Ansprüche, die bei einer Haltung in Gefangenschaft nicht oder nur sehr schwer erfüllbar sind. Wer ein marderartiges Haustier halten möchte, der ist mit einem Frettchen besser beraten.