Bärblinge

Hier findest du eine kleine Übersicht zu den Bärblingen

Woher stammen Bärblinge?

Die Bärblinge gehören zur Familie der Karpfenfische. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit den Barben, die wiederum ebenfalls zu den Karpfenfischen gehören. Entgegen häufiger Verwechslungen sind diese beiden Familien allerdings nicht identisch, sondern lediglich miteinander verwandt! Bärblinge sind kleine bis mittelgroße Fische, oft nicht größer als 2-3 cm. Die größte Art ist mit einer Körperlänge von 15 cm der Glasbärbling. Generell sind die Bärblinge eine sehr artenreiche Familie. Oft weisen die Arten eine prächtige Färbung und ein lebhaftes Verhalten auf, was ihnen bei Aquarianern schon früh eine größere Beliebtheit eingebracht hat. In der Aquaristik sind vor allem die Fische der Danio-Gattung beliebt, darunter zum Beispiel der Zebrabärbling, der auch als Modellorganismus bekannt wurde. Doch auch der Keilfleckbärbling, der Perlhuhnbärbling und der Leopardbärbling erfreuen sich einer bleibenden Beliebtheit. Mit den Rasboras, sehr kleinen Bärblingen, finden sich sogar einige Arten, die für die Haltung im Nano-Aquarium geeignet sind.

Eine recht vielfältige Gruppe

Die Bärblinge sind hinsichtlich ihrer Größe und Körperform eine recht vielfältige Gruppe. Zumeist sind sie jedoch zierlich gebaut und weisen eine relativ lang gestreckten und schlanken Körperbau auf. Das Maul zeigt bei den meisten Arten leicht nach oben, weshalb die meisten Arten auch die mittleren oder oberen Wasserschichten bewohnen. Sie ernähren sich dort in den meisten Fällen von Insekten. Der Bauch ist immer gerundet und nicht gekiehlt. Obwohl die meisten Bärblinge Schuppen besitzen, gibt es mit den Nacktlauben allerdings auch einige Arten ohne ein Schuppenkleid. Die Rückenflosse der Bärblinge beginnt stets hinter den Bauchflossen und besitzt zwei bis drei ungeteilte sowie 6 bis 16 geteilte Strahlen. Die Afterflosse dagegen ist kurz und weist 5 bis 17 geteilte Flossenstrahlen auf. Ein einzigartiges Merkmal der Bärblinge ist ihr Seitenlinienorgan. Anders als bei allen anderen Arten ist das Seitenlinienorgan der Bärblinge nicht gerade geformt, sondern nach unten durchgebogen - dadurch verläuft das Seitenlinienorgan am Schwanzstiel stets unterhalb der Mitte. Barteln besitzt die Familie übrigens, anders als die Barben, nur selten - wenn doch, dann sind sie allerdings meistens relativ lang.

Eine sehr alte und noch ursprüngliche Fischfamilie

Die geringe Spezialisierung der Bärblinge lässt darauf schließen, dass es sich hier um eine sehr alte und noch ursprüngliche Familie handelt. Ihrer körperlichen Vielfältigkeit entsprechend besiedeln sie einen relativ großen Lebensraum, der sich von Afrika bis nach Südostasien und Indien erstreckt. Hier bewohnen die Tiere verschiedenste Biotope, die von stillen Gewässern und Tümpeln bis hin zu Flüssen reichen. Im Aquarium bevorzugen die meisten Arten ein gut bepflanztes Becken, nach Möglichkeit lang gestreckt, das den Fischen sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch Schwimmraum bietet - denn diese Fische weisen ein sehr aktives Verhalten auf und sollten im Schwarm oder in der Gruppe gehalten werden, so dass ein für ihre Größe verhältnismäßig großer Platzbedarf entsteht. An die Wasserwerte stellen sie in der Regel relativ wenige Ansprüche, so dass sie auch für Neulinge in der Aquaristik gut zu händeln sind. Da die meisten Bärblinge außerdem sehr friedlich sind, eignen sie sich hervorragend für die Haltung im Gesellschaftsbecken. Durch ihren zarten Körperbau sollten sie allerdings nicht mit großen oder aggressiven Arten (wie etwa Buntbarschen) zusammen gehalten werden, da sie von diesen Arten leicht unterdrückt werden könnten.