Keine Einzelhaltung bei Nagetieren

am Dienstag, 27 Dezember 2011. in Nagetiere

Keine Einzelhaltung bei Nagetieren

Plant man die Anschaffung von Nagetieren als neue Hausgenossen, sollte man sich darüber informieren, wie sie artgerecht gehalten werden. Nur dann geht es den Tieren wirklich gut und man hat viel Freude an ihnen. Man sollte sich bewusst machen, dass viele Nager von Natur aus sehr soziale Tiere sind und in freier Wildbahn gesellig in großen Gruppen leben. Werden sie nun als Haustiere im Käfig gehalten, sollten sie auch hier die Möglichkeit zum Zusammenleben mit Artgenossen haben. Von der Einzelhaltung sollte man daher unbedingt absehen. Die Tiere brauchen den Sozialverband, um sich sicher zu fühlen und um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können: Sie spielen miteinander, schlafen in Gesellschaft, kommunizieren und putzen sich gegenseitig.

Einzelhaltung ist bei vielen Tieren nicht angemessen: Bei den Nagetieren zählen hierzu unter anderem Chinchillas, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Hasen. Hält man sie einzeln, können schnell Verhaltungsstörungen auftreten, die Tiere sitzen teilnahmslos im Käfig, zeigen kein Interesse an ihrer Umgebung und werden unter Umständen auch schneller krank. Die Stunden, die das Tier sich selbst überlassen verbringt, sind lang: Tagsüber sind ihre Halter am Arbeiten oder in der Schule, nachts wird geschlafen. Tagaktive Tiere wie Kaninchen und Hasen sind gewissermaßen in einer besseren Lage als die nachtaktiven Chinchillas. Ihr Besitzer kann sich mehr mit ihnen beschäftigen. Chinchillas jedoch wachen erst in der Abenddämmerung auf, sie mögen es nicht, tagsüber gestört zu werden. Ständige Störungen in ihrem Biorhythmus stellen einen großen Stressfaktor dar. Um sich auch nachts zu beschäftigen, brauchen Chinchillas unbedingt Gesellschaft und sollten keinesfalls alleine gehalten werden.

In Einzelhaltung fehlen den Tieren wichtige Anreize, sie sind zu viel alleine und auch wenn sich der Besitzer viel Zeit nimmt und sich mit dem Tier beschäftigt, kann er doch nie den Artgenossen ersetzen. Für eine gelungene und artgerechte Tierhaltung sollte man immer die Bedürfnisse der Tiere berücksichtigen. Da die meisten Nagetiere in Sozialverbänden leben, sollten sie zumindest paarweise gehalten werden, wenn Gruppenhaltung nicht möglich ist.

Hat man sich dazu entschieden, Nagetiere als Hausgenossen anzuschaffen, empfiehlt es sich, Jungtiere, die sich bereits kennen, zusammen zu setzen. Sie fühlen sich wohl miteinander und die Eingewöhnung in der fremden Umgebung fällt leichter. Hält man nun Kaninchen, Hasen oder Chinchillas in Gruppen oder als Pärchen, muss man selbstverständlich darauf achten, dass sich kein unerwünschter Nachwuchs einstellt. Eine Kastration der Böckchen ist hier absolut notwendig!

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